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+ Nur drei Prozent der Falschparker abgeschleppt + CDU-Verkehrskonzept voller unerfüllbarer Versprechungen + Veranstaltungsbranche demonstriert mit rotem Licht für Hilfe +
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  Tagesspiegel Checkpoint vom Dienstag, 23.06.2020 | Sonnenschein bei bis zu 24°C.  
  + Nur drei Prozent der Falschparker abgeschleppt + CDU-Verkehrskonzept voller unerfüllbarer Versprechungen + Veranstaltungsbranche demonstriert mit rotem Licht für Hilfe +  
Stefan Jacobs
von Stefan Jacobs
 
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  Guten Morgen,

Dass Potsdamer einem schreiben, wie gut wir's in Berlin haben, passiert nicht alle Tage. Aber heute – und das kommt so: CP-Leserin Renate W. hat sich bei den Potsdamer Verkehrsbetrieben beschwert, dass in der Tram große Gruppen Jugendlicher unbehelligt maskenlos mitfahren durften. Der Verkehrsbetrieb verwies Frau W. an Polizei und Ordnungsamt: Man informiere die Fahrgäste zwar und hoffe auf Vernunft und Rücksicht. Aber zuständig sei die Stadt, die die Verordnung ausgeheckt habe. Die wiederum schickte Frau W. ungefragt §2 der SARS-CoV-2-UmgV und teilte ferner mit, das Ordnungsamt könne nur „im ruhenden Verkehr“ kontrollieren. Im ÖPNV seien die Betreiber zuständig, wobei „das Personenbeförderungsgesetz des Bundes über der Landesverordnung steht“, also jeder Fahrgast mit gültigem Ticket auch befördert werden müsse. „Uns ist bewusst, dass Sie diese Antwort nicht zufriedenstellen wird.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

Wobei wir in Berlin (bei übrigens weiter steigender Infektionsrate) bisher kaum besser dran sind. Die schätzungsweise 20% maskenlosen Mitreisenden auf meinen letzten S-Bahn-Fahrten waren augenscheinlich zu cool, um sich von Appellen wie der TV-Ansprache des Regiermeisters gestern Abend beeindrucken zu lassen („Sie schützen mir Ihrer Mund-Nasen-Bedeckung sich und andere. Das kann Leben retten.“ / „Lassen Sie uns das gemeinsam Erreichte nicht verspielen.“) Heute in der Senatssitzung dürfte sich entscheiden, ob sich SPD und Grüne mit ihrer Forderung nach einem Bußgeld für sog. Maskenmuffel durchsetzen oder ob die Pflicht in die Beförderungsbedingungen des VBB geschrieben wird, wie die Linken wollen nach dem Motto: Darf er/sie halt nicht mitfahren. Nur könnte dann jeder renitente Blödi den Fahrplan sprengen.
 
     
 
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  Die Abgeordnete Clara West ist Stellvertreterin von SPD-Fraktionschef Raed Saleh – und gehörte Ende 2017 zu denen, die sich vor einem Parteitag schriftlich über den Führungsstil des Chefs beklagt hatten. Bald trennen sich beider Wege: Während Saleh 2021 bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus als Sozius von Franziska Giffey groß rauskommen möchte (sofern kein Michael Müller dazwischenkommt, CP von gestern), plant West die Rückkehr „ins normale Berufsleben“. Ein Mandat sei damit verknüpft, dass man etwas verändern könne – aber „gewählt ist nicht erwählt“, schreibt die 38-Jährige, die in Pankow zwei Mal ein Direktmandat holte. Promoviert hat die Pädagogin über die Beweggründe von Menschen, für soziale Zwecke zu spenden.  
     
 
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  Während Clara West als Abgeordnete aufhört, nimmt der von Schulsenatorin Sandra Scheeres 2019 in den einstweiligen Ruhestand beförderte Ex-Bildungsstaatssekretär Mark Rackles eine „Auszeit von der SPD“. Der „seit mehreren Jahren anhaltende Substanzverlust in organisatorischer, politischer, inhaltlicher und personeller Hinsicht ist einzigartig“, schreibt Rackles in einem Brief an die Genossen, ohne Namen zu nennen. Er wolle jetzt inhaltlich daran arbeiten, die sozialdemokratische Idee unter den Rahmenbedingungen des 21. Jahrhunderts wiederzubeleben, namentlich die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens.  
     
 
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  Die Polizei hat wieder mal ein verschärftes Auge auf den Wilden Westen geworfen, also den Berliner Straßenverkehr. Bilanz der fünftägigen Schwerpunktaktion: 4371 Ordnungswidrigkeiten, 72 Straftaten. Konkret: 328 Abbiegeverstöße, 13 Alkoholisierte (Rekord: E-Scooter-Fahrer mit 2,25 Promille), 16 anderweitig Zugedröhnte. 849 fuhren bei Rot (davon 706 Radfahrer), 222 ohne Gurt, 545 mit Handy am Ohr. 93 Autos fuhren verbotswidrig durch Fahrradstraßen, 368 Radler auf Gehwegen. Von 1838 registrierten Falschparkern (davon 263 in zweiter Reihe, 209 auf Radwegen, 140 an Kreuzungen und 66 auf Busspuren) wurden 54 abgeschleppt – also 97 Prozent nicht.  
     
 
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  Jelbi feiert Jeburtstach. Über 110.000 Mal wurde die Verkehrsmix-App laut BVG im ersten Jahr heruntergeladen. Mit dem E-Scooter-Vermieter Voi sei gerade „das siebte tiefenintegrierte Familienmitglied an Bord“ geholt worden, teilt die BVG (die sich sonst nicht so geschraubt ausdrückt) mit. Im nächsten Lebensjahr soll Jelbi durch neue Standorte mehrere Charité-Standorte vernetzen und Mieter der WBM in Fahrt bringen. Sechs Stationen gibt es bereits, rund 25 weitere sind laut BVG in Planung – auch außerhalb des Rings, wo sich bisher Fuchs und Hase gute Nacht sagen, sofern sie auf dem Weg dorthin nicht von einem der am Stadtrand oft immer noch schwer entbehrlichen privaten Autos überfahren wurden.  
     
 
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  „Berlins Bürgerämtern droht der Kollatz“, hatte ich auf den ersten Blick (in der Morgenpost) gelesen, aber tatsächlich stand da „Kollaps“. Passend dazu kam gestern diese Mail von CP-Leser Helmut W.: „Mein Personalausweis läuft am 02.09. ab. Da ich Ende August eine aus familiären Gründen dringend notwendige Reise nach Frankreich vorhabe, muss ich bis dahin einen gültigen Ausweis vorweisen können. Zur Verlängerung eines Ausweises ist persönliches Erscheinen beim Bürgeramt nötig. Der Versuch einer Terminbuchung ergab, dass für ganz Berlin sämtliche Termine für Juni, Juli und August bereits ausgebucht sind. Wie kann ich bis zum 31. August 2020 einen gültigen Personalausweis erhalten?“ Tja. Team Checkpoint macht ja manches möglich – aber bei eiligen Bürgeramtsaudienzen muss wohl der Terminator ran. Oder unsere Leserinnen und Leser? Probieren wir's: Wie kommt Herr W. kurzfristig an einen Termin? Schicken Sie Ihren Insidertipp bitte bis heute Abend an checkpoint@tagesspiegel.de, Stichwort: Bürgeramt.  
     
 
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Ü-70 schützt nicht vor Übermut: Corona-Party einer Seniorin am Obstregal bei Aldi. Mehr lesen
 
Eine geheimnisvolle Straße und stinkende Fragen beim Bezirksamt Pankow. Mehr lesen
 
Die perfekte Welle: Wir verlosen heute zwei Anfänger-Sessions für das Wellenwerk – wer möchte aufs Board? Mehr lesen
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Telegramm
 
 
Während die einen immer noch auf ihren Corona-Bonus warten, ist er bei der Berliner SPD bereits verflogen: In einer Civey-Umfrage für den Tagesspiegel kommt sie wieder auf die 16 Prozent, bei denen sie Anfang März war. Die Grünen berappeln sich auf 22 Prozent, die Landes-CDU stieg seit März von 16 auf 23 Prozent. Die Ursache ist unklar.
 
     
 
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Vielleicht liegt's am famosen CDU-Verkehrskonzept vom Freitag, das „Freie Fahrt für alle“ heißt und bei einer kleineren Partei höflich beschwiegen werden könnte. Die 30 Seiten sind fern jeder Realität: Max. 30 min von jeder Berliner Haltestelle zum Alex oder Zoo? Doro, hol schon mal das Flugtaxi (nach Rauchfangswerder). Neun neue U-Bahnen? Whatever it takes. Magnetbahn zum BER? Unser Dorf soll schöner werden. „Grüne Wellen für Radfahrer in geeigneten Seitenstraßen“? Die Ampeln stehen an kreuzenden Hauptstraßen, auf denen der Autoverkehr dank „kombinierter grüner Wellen“ flüssiger rollen und Fußgänger „ausreichende Querungszeit“ bekommen sollen. Also Immergrün für alle und das Blaue vom Himmel obendrauf.
 
     
 
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Erleben Sie am 29. und 30 Juni ein Event der Extraklasse: Das Deutsche Wirtschaftsforum digital_ mit hochkarätigem Line-up! Mit über 30 Fachvorträgen und 30 Ausstellern in den 4 Themenhallen Recht und Steuern, Digitalisierung, Finanzierung und New Work wagt das virtuelle Networking-Event einen 360°-Blick auf die Herausforderungen des deutschen Mittelstands. www.convent.de/dwfdigital
 
 
 
 
 
In der vergangenen Nacht waren prominente Gebäude und manche Büros rot beleuchtet. Das waren Alarmlampen, mit denen die Veranstaltungsbranche auf ihre dramatische Situation aufmerksam machen wollte. Wirtschaftssenatorin Ramona Pop hat für die heutige Senatssitzung eine Beschlussvorlage in Aussicht gestellt, um einen Kongressfonds in zweistelliger Mio-Höhe zur Wiederbelebung der Branche Ende des Jahres aufzulegen. Aber ihre kurze Ankündigung gestern im RBB – Fokus auf bedeutende und nachhaltige Events, insbesondere Messen – klang eher nach Wetterleuchten als nach Licht am Ende des Tunnels.
 
     
 
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Alle 66 Sekunden sind Feuerwehrleute im vergangenen Jahr zu einem Einsatz gestartet, alle drei Stunden haben sie einen Menschen wiederbelebt. Und alle 42 Stunden wurden sie in strafrechtlich relevanter Art angegriffen. Von 390 Verkehrsunfällen, in die Feuerwehrwagen verwickelt waren, entfielen übrigens 150 auf fehlenden seitlichen Abstand zu anderen Fahrzeugen. Wie viele von denen verbotenerweise an Engstellen parkten, steht leider nicht im gestern vorgestellten Jahresbericht.
 
     
 
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Heute ist übrigens Tag des öffentlichen Dienstes. Er wurde 2003 von der UNO etabliert. Herzlichen Glückwunsch! Und wie steht's um die Wertschätzung? Zufällig hat die Gewerkschaft Verdi gerade vorgerechnet, dass in Berlin mehr als 900 Finanzbeamte fehlen, darunter 100 Betriebsprüfer, die pro Kopf und Jahr rund eine Million Euro erwirtschaften. Wird die Mehrwertsteuersenkung nächste Woche eigentlich an die Betriebsprüfer weitergegeben?
 
     
 
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Die Berliner Kitas befinden sich seit Beginn dieser Woche übrigens offiziell wieder im Normalbetrieb. Nur falls Ihnen das beim Bringen und Holen Ihres Nachwuchses – oder bei Ihrer Arbeit in der Kita – nicht aufgefallen sein sollte.
 
     
 
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Fünf Jahre nach „Wir schaffen das“ hat Bundesfamilienministerin Franziska Giffey gestern am Albert-Schweitzer-Gymnasium mehreren Jugendlichen, die 2015 aus Syrien vor Tod und Terror hierher geflüchtet waren, ihre Einser-Abizeugnisse überreicht. Mit leuchtenden Augen berichteten die jungen Leute im RBB von ihren Studienplänen (u.a. Medizin). Ich hätte sie am liebsten durch den Fernseher geherzt!
 
     
 
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  Was ihr nicht seht (2)  
 
Der Instagram-Account @wasihrnichtseht macht Rassismuserfahrungen von Schwarzen Menschen sichtbar. Gemeinsam machen wir das durch eine Kooperation an dieser Stelle auch.
 
     
 
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Pack die Badehose aus: Die bezirksamtlich aussehenden Aushänge, laut denen am Teufelssee im Grunewald „mit Rücksicht auf unsere muslimischen Mitbürgerinnen, Mitbürger und Gäste“ nicht mehr nackt gebadet werden darf, sind nach Angaben des echten Bezirksamts gefälscht.
 
     
 
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Falls Sie heute Abend noch nichts vorhaben: Ab 18 Uhr stellt die landeseigene InfraVelo per Livestream ihr Konzept für den Radschnellweg zwischen Reinickendorf und der City vor. Die Pläne können auch bewertet und kommentiert werden – und zwar nicht nur von Radfahrern.
 
     
 
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Wie smart macht 5G unsere Hauptstadt? Diskutieren Sie am 01. Juli 2020 um 17.00 Uhr digital mit Staatssekretärin Dreher (Senats­verwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe), Saskia Esken (SPD), Prof. Manfred Hauswirth (Fraunhofer FOKUS) und Markus Rolle (Telefónica Deutschland) bei der 15. Tagesspiegel Data Debates. Die Data Debates werden unterstützt von unserem Initiating Partner Telefónica Deutschland. Zur Anmeldung
 
 
 
 
 
AbonnentInnen unserer Vollversion lesen heute außerdem:

+ Monster Comedy: 
Wo Sie heute Abend mal so richtig abfeiern können.

+ Jubiläumsstream: Welcher Filmkomponist heute Geburtstag feiert.

+ „Kunst und Verbrechen“: Ein Gespräch über die dunkle Seite des Kunstmarktes.

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BER Count Up - Tage seit Nichteröffnung:
 
 
 
 
 
2 9 4 3
 
 
 
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
„Jede Schließung eines Kinos ist ein Verlust. Ein Filmtheater mit einer so langen und besonderen Geschichte zu schließen, wäre jedoch besonders schwerwiegend – nicht nur für Berlins kulturelle Landschaft allgemein, sondern auch für uns als ein Festival (…) Wir hoffen, dass das Colosseum auch 2021 Berlinale-Besucher willkommen heißt wie schon seit so vielen Jahren.“

Die Berlinale-Direktion Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian zum drohenden Ende des „Colosseum“.
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@alf_frommer

„Vielleicht wollte Horst Seehofer auch nur eine Anzeige in der Taz schalten!?! “
 
 
P.S. Am Montag haben mehr als hundert teils prominente Personen aus Journalismus, Kultur und Politik in einem offenen Brief an die Bundeskanzlerin gegen den Angriff ihres Innenministers auf die Pressefreiheit protestiert.
 
 
 
 
 
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Stadtleben
 
 
Essen – Im Kreuzberger Bergmannkiez verwöhnt der Feinkostladen Knofi seine Gäste seit 24 Jahren mit Spezialitäten vom Mittelmeer. Zuerst offerierte die Familie Celik ausschließlich türkische Spezialitäten, wie Pasten, Käsecremes und Salate. Mittlerweile haben sie ihr Angebot um Suppen, Pasta und marokkanische und persische Speisen erweitert. Verkaufsschlager bleiben die mit Rindfleisch, Kartoffeln, Schafskäse oder Spinat gefüllten Gözleme, zubereitet mit hochwertigen Ölen, Essigessenzen und seltenen Gewürzen. Die feine Kost kann man vor Ort bei einem guten Wein genießen oder zum Mitnehmen bestellen. Gleichzeitig bietet das Knofi auch einen Cateringservice an. Bergmannstraße 98, Mo-So 8-24 Uhr, U-Bhf Gneisenaustraße
 
     
 
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  Ein Stück Kolumbien in Friedrichshain  
 
Trinkkultur unterstützen – Das Macondo am Boxhagener Platz in Friedrichshain ist Café und Bar zugleich. Auf der Speisekarte stehen frisch zubereitete kolumbianische Empanadas (ab 3 Euro), frittierte Kochbananen (ab 6 Euro) sowie Lulu- und Guaranasaft (ab 3,50 Euro). „Am besten läuft aber immer noch das Bier”, sagt Besitzer Jorge Rodriguez lachend. Vor vierzehn Jahren machte er sich selbständig. Mittlerweile ist das Macondo bei FriedrichshainerIinnen als Ausgehort und Platz zum Arbeiten etabliert. Auf den Sesseln und Sofas wird meist Englisch, Spanisch oder Deutsch gesprochen, geschrieben oder gelesen. Links vom Eingang steht ein Regal mit Büchern und Zeitschriften zum Tausch. Momentan hat es das sonst rappelvolle Macondo durch die limitierte Platzzahl schwer, dennoch kann man das Café am besten mit einem Besuch unterstützen, nachdem es zwei Monate komplett geschlossen war. Rodriguez bittet seine Gäste ausdrücklich sich dabei an die Masken- und Abstandsregelungen zu halten. Gärtnerstraße 14, Mo-Fr 14 Uhr-Open end, Sa-So 10 Uhr-Open end, U-Bhf Samariterstraße (Foto: Jorge Rodriguez)

Das ganze Stadtleben gibt‘s mit Checkpoint-Abo.
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geboren – Boris Aljinovic (53), Theater- und Filmschauspieler, ehem. Berliner „Tatort“-Kommissar / Dagmar Biener (74), Synchronsprecherin und Schauspielerin / Ginger Claassen (45), „Happy Birthday in Berlin, liebste Glückwünsche von deiner Kk" / Ina Czyborra (55), für die SPD im AGH / Urs Jaeggi (89), Soziologe, Schriftsteller und bildender Künstler / Bilkay Kadem (50), Politikerin (SPD), ehem. Mitglied des AGH / Brigitte Kraetschmar​​​​ (85), „Eine meiner besten Freundinnen wird 85!" / Arno Schwed (76), „Weltweiter Wanderer mit Sinn für Austern und Pâté. Bleib fit. Dein Freundeskreis von Mitte bis Köln." / Christoph Singelnstein (65), Journalist, Chefredakteur und stellv. Programmdirektor des rbb / Gerda Strauchmann (86), „Die herzlichsten Geburtstagsgrüße an mein Mamichen!“ / Yann Tiersen (50), Komponist und Multiinstrumentalist / Hannes Wader (78), Musiker und Liedermacher / Achim Zimmermann (62) - Direktor der Berliner Singakademie und des Bach-Chores Berlin, „Lieber Achim, heute Abend singen wir für dich. Auf dem Balkon, vor Ort und natürlich im Herzen."
 
 
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de
 
 
Gestorben Margot Kreß-Riediger, * 23. Juli 1945 / Prof. Dipl.-Ing. Rolf Ramcke, * 4. November 1933 / Elisabeth Rother, * 25. April 1948 / Klaus Sington-Rosdal, verstorben am 10. Juni 2020, Bundesbankdirektor a.D. / Christoph Sydow, * 15. Januar 1985, Journalist
 
 
Stolperstein - Heute vor 78 Jahren wurde der Kaufmann Isidor Loewenstein (Jg. 1863) im KZ Sachsenhausen ermordet. Bis zu seiner Deportation am 16. Juni 1942 lebte er in der Knesebeckstaße 74 in Charlottenburg.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Obwohl Sommeranfang schon Samstag war, steht der späteste Sonnenuntergang erst heute Abend an. Nanu! Laut Planetarienchef Tim Florian Horn resultiert die Verspätung aus der sogenannten Zeitgleichung – also der Differenz aus dem „Sonnenmittag“, in dem die Sonne genau im Süden steht, und dem „Uhrzeitmittag“. Die ergibt sich, weil die Erde elliptisch um die Sonne tourt, wobei sie mit zunehmender Entfernung langsamer wird, sodass die Sonne mal vor- und mal nachgeht. Im Moment geht sie nach. Fürs Protokoll und für die Lehrer sei erwähnt, dass auch die Neigung der Erdachse zur Differenz beiträgt. Für den Tagesspiegel hat der Sternenguru auch ermittelt, wie viel länger die Tage am nördlichen Berliner Stadtrand sind im Vergleich zum südlichen und wie viel früher die Sonne in Köpenick auf- und untergeht als in Spandau. Smalltalk-Klugschiet für Ausgeschlafene!
 
     
 
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Kommen Sie erhellt durch den Tag. Möge die Sonne Ihnen hold und der Schatten günstig sein!
Bis morgen,
 
 
Unterschrift Stefan Jacobs
 
 
Ihr Stefan Jacobs
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir bleiben bis in die frühen Morgenstunden (Rekord: 5:30 Uhr) wach, um Sie auf den aktuellen Stand zu bringen.
 
 
 
 
 
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Redaktion: Stefanie Golla, Ann-Kathrin Hipp, Nadine Voß
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