Meldungen Britische Notenbank tastet Leitzins nicht an Die britische Notenbank hält an ihrer lockeren Geldpolitik fest. Der Leitzins betrage unverändert 0,75 Prozent, teilte die Bank of England (BoE) heute in London mit. Analysten hatten angesichts der großen Unsicherheit über den Fortgang des Brexit einhellig mit dieser Entscheidung gerechnet. Die Währungshüter warnten, dass eine noch längere Brexit-Hängepartie die britische Wirtschaft weiter schwächen und zu einer stärkeren Unsicherheit führen könne. Ein No-Deal-Brexit würde die britische Wirtschaft schwer belasten, erklärten die Währungshüter. Sie ließen es aber offen, ob für den Fall eines ungeregelten EU-Austritts eine Senkung oder eine Erhöhung des Zinses erforderlich werden könnte. SNB hält Leitzins unverändert und entlastet Banken Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat heute den Leitzins unverändert bei minus 0,75 Prozent belassen. Zudem erhöhte die Zentralbank den Freibetrag, ab dem Institute die Strafzinsen von ebenfalls 0,75 Prozent bezahlen müssen. Er liegt ab November beim 25-fachen jener Summe, die Banken bei der SNB hinterlegen müssen – und nicht wie bislang beim 20-fachen. Die SNB reagiert damit auf die weltweit niedrigen und teils weiter sinkenden Zinsen. Das globale Tiefzinsumfeld habe sich zuletzt weiter verfestigt und könne noch länger anhalten. "Die Negativzinsbelastung soll dabei auf das Nötige beschränkt werden", erklärte die Notenbank. Norges Bank erhöht Leitzins Die Zentralbank in Norwegen hat heute die Zinsen auf 1,5 von zuvor 1,25 Prozent erhöht. Mit der vierten Anhebung binnen eines Jahres reagierte die Norges Bank auf die boomende Wirtschaft. Diese wird vom starken Wachstum der Investitionen in die Ölindustrie, der schwächelnden Landeswährung und den steigenden Staatsausgaben angekurbelt. Zentralbankpräsident Øystein Olsen erklärte, der Leitzins werde auf absehbare Zeit höchstwahrscheinlich auf diesem Niveau bleiben. Bank of Japan hält Geldpolitik locker und kündigt Überprüfung an Die Bank of Japan (BoJ) hält an ihrer extrem lockeren Geldpolitik fest. Weder änderte sie etwas an ihrer Zinskurvenkontrolle, mit der sie sowohl die kurz- als auch die langfristigen Kapitalmarktzinsen steuern will, noch wurden die Mengen an Wertpapieren, die sie regelmäßig von den Banken kauft, geändert. Zudem kündigte die japanische Zentralbank heute in Tokio an, auf ihrer nächsten Zinssitzung Ende Oktober eine umfangreiche Überprüfung der wirtschaftlichen Lage vorzunehmen. Deutsche Bank steigt bei Zinsportal Deposit Solutions ein Die Deutsche Bank erwirbt einen Anteil von 4,9 Prozent an dem Hamburger Zinsportal Deposit Solutions. Die Bank wolle an der "erwarteten positiven Wertentwicklung" des Fintech-Unternehmens teilhaben, teilte das Geldhaus heute in Frankfurt mit. Zur Investitionssumme wurde Stillschweigen vereinbart. Die Deutsche Bank betreibt auf Basis der Deposit-Solutions-Technologie ihr Portal "Zinsmarkt". Bisher können Kunden der Deutschen Bank sowie Anleger des Online-Brokers Maxblue Geld im Deutsche-Bank-Zinsmarkt anlegen. Dieses Angebot soll nun auch breiteren Kundengruppen im Konzern zugänglich gemacht werden. OECD warnt vor schwächstem Wachstum seit Finanzkrise Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erwartet im laufenden Jahr das niedrigste Wachstum der Weltwirtschaft seit der globalen Finanzkrise. "Die Aussichten werden zunehmend fragil und unsicher", heißt es in dem heute in Paris veröffentlichten OECD-Konjunkturausblick. Vor allem der Handelskonflikt zwischen den USA und China belastete die Wirtschaft. Demnach dürfte die Weltwirtschaft 2019 nur noch um 2,9 Prozent und 2020 um 3,0 Prozent wachsen. Im Mai war die OECD für dieses und nächstes Jahr noch von einem Zuwachs von 3,2 bzw. 3,4 Prozent ausgegangen. Die Prognose für Deutschland wurde für das laufende Jahr auf 0,5 von bisher 0,7 Prozent reduziert. Für 2020 wird für Deutschland nur noch ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,6 Prozent erwartet. GFCI: New York stärkt Position als führender Finanzplatz Das Finanzzentrum New York hat seinen Vorsprung im Ranking der international führenden Finanzplätze ausgebaut – gefolgt von London und Hongkong. Wie aus der heute veröffentlichten Rangliste der Londoner Denkfabrik Z/Yen Group für 2019 hervorgeht, verkürzte Hongkong (Rang 3) seinen Abstand zu London (Platz 2). Der Global Financial Centres Index (GFCI) listet Finanzzentren weltweit nach Einschätzung internationaler Finanzakteure und Indizes führender Organisationen. Die Befragten erwarten, dass New York, Hongkong und Singapur am stärksten vom Brexit profitieren werden. In Europa dürfte der Finanzplatz Frankfurt, gefolgt von Paris, Luxemburg, Zürich und Dublin, zu den größten Nutznießern des Austritts Großbritanniens aus der EU zählen. Großinvestoren pochen auf stärkeren Klimaschutz Mehrere Hundert der größten Finanzverwalter weltweit haben in einem gemeinsamen Appell an die Politik zusätzliche Maßnahmen zum Klimaschutz eingefordert. Die Umsetzung des Pariser Weltklimavertrags von 2015 reiche nicht aus, um "den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur deutlich unter 2 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu halten", heißt es in dem heute veröffentlichten Schreiben von 515 Großinvestoren vor Beginn des UN-Klimagipfels in New York. Selbst wenn alle Staaten ihre in Paris gemachten Zusagen einhielten, würde dies "zu einem inakzeptabel hohen Temperaturanstieg führen, der substanzielle negative wirtschaftliche Folgen hätte." Zu den Unterzeichnern zählen unter anderem der Allianz-Konzern sowie die Vermögensverwaltungshäuser der Deutschen Bank, der deutschen Volksbanken, von internationalen Großbanken wie BNP Paribas und UBS sowie einige der weltgrößten Pensionsfonds. |