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Liebe Leserinnen & Leser,

lang hat's gedauert, doch nun ist es soweit: Amazon hat die Produkte von Verschwörungstheoretiker und Coronaleugner Attila Hildmann aus seinem Sortiment verbannt. Und Lieferando kooperiert nicht länger mit dessen Vegan Bio Snackbar in Berlin-Kreuzberg, wie der "Spiegel" heute berichtet. Schön, dass sich beide Unternehmen in dieser Angelegenheit nicht länger als neutrale Plattform positionieren, sondern Haltung zeigen. Das hat allerdings viel zu lange gedauert.

Ein schönes Wochenende wünscht Florian Treiß

Fielmann will Onlineanteil auf 10% steigern, Amazon steigert Umsatz um 44%, eBay wächst ebenfalls

Während der einstige Online-Brillenhändler Mister Spex massiv im stationären Handel expandiert, will der stationäre Brillenhändler Fielmann seinen Onlineanteil am Umsatz mit Korrekturbrillen perspektivisch auf 10 Prozent steigern. Der letzte Baustein für eine vollständig online bestellte Brille soll bald an den Start gehen: Für eine selbst entwickelte App von Fielmann, mit der per Smartphone Sehfehler vermessen werden können, erwartet Fielmann in wenigen Wochen eine Zertifizierung als Medizinprodukt; danach sollen Testläufe beginnen. Aber auch den stationären Handel verliert Fielmann nicht aus den Augen und will in den nächsten Jahren vor allem in Tschechien expandieren.

Einmal mehr starke Zahlen von Amazon: Der Online-Riese konnte seinen weltweiten Umsatz im 1. Quartal 2021 um 44 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 108,5 Milliarden Dollar steigern. Allerdings ist das deutlich weniger als vom Weihnachtsgeschäft geprägten 4. Quartal 2020, wo Amazon sogar 125,6 Millarden Dollar umsetzen konnte. Bei der Profitabilität konnte Amazon aber bei beiden Vergleichszeiträumen zulegen: Der Konzern erzielte einen Gewinn von 8,1 Milliarden Dollar. Das ist dreimal soviel wie im Vorjahresquartal und liegt auch noch deutlich über dem Wert vom 4. Quartal, wo der Gewinn 7,2 Milliarden Dollar betrug. Wie immer will Amazon den Gewinn aber nicht ausschütten, sondern in weiteres Wachstum investieren.

Galten Amazon und eBay vor einigen Jahren mal als Rivalen im Onlinehandel, so machen die Quartalszahlen von eBay deutlich, das Amazon beim Umsatz mittlerweile 36 mal (!) so groß ist wie eBay. Denn eBay kam im vergangenen Quartal auf 3 Millarden Dollar Umsatz, was immer noch ein Plus von 42 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal war. Das Bruttowarenvolumen, das über die Plattform gehandelt wurde, lag bei 27,5 Millarden Dollar und damit 22 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Damit ist das Handelsvolumen bei eBay z.B. auch kleiner als bei Shopify-Händlern, denn diese Plattform kam vergangenes Quartal auf 37,1 Milliarden Dollar Handelsvolumen.

Lidl Pay im Test, Umsatzplus der Baumärkte, JD mit zwei Logistikzentren in Europa

Payment-Experte Rudolf Linsenbarth hat das neue mobile Bezahlverfahren Lidl Pay getestet und analysiert es für das IT-Finanzmagazin. Die Anwendung an sich funktioniert soweit ganz gut, aus technischer Perspektive bemängelt er aber ein veraltetes Authentifizerungsverfahren. Klar ist in seinen Augen, dass Lidl Pay nur für Stammkunden von Lidl Sinn macht, die womöglich sowieso schon die Lidl Plus App nutzen, um die Kundenbindungsvorteile in Form von Rabatten mitzunehmen. Als Businesscase ist Lidl Pay laut Linsenbarth weniger wegen möglicher Kosteneinsparungen gegenüber anderen Zahlverfahren interessant für Lidl als vielmehr, um wertvolle Kundendaten zu gewinnen.

Dass in der Corona-Krise Baumärkte boomen, davon haben wir schon häufiger berichtet. Das zeigen nun auch eindrucksvolle Zahlen des Handelsverbands Heimwerken, Bauen und Garten e.V. (BHB): Demnach konnte die Branche ihren Umsatz im vergangenen Jahr um 13,8 Prozent steigern auf insgesamt 22,14 Milliarden Euro. Nach einer kurzzeitigen Schließung aller Märkte im März erkannten die Behörden die Systemrelevanz der Branche an und erteilten eine Öffnungsgenehmigung, so dass die stationären Märkte wieder Gas geben konnten. Online konnte das Segment aber noch stärker zulegen: Hier gab es bei DIY-Kernsortimenten (Heimwerker-, Baustoff- und Gartensortiment) ein Plus von 26,5 Prozent auf 5 Milliarden Euro.

Der chinesische Onlinehändler JD hat im vergangenen Jahr erstmals mehr als 100 Milliarden Dollar Umsatz erzielt: Der Umsatz stieg von 83 Milliarden Dollar in 2019 auf 114 Milliarden Dollar in 2020. Zugleich startet JD eine Europaoffensive und will sich hier zunächst als Logistikpartner für andere Unternehmen etablieren. Nördlich von Frankfurt am Main sowie nur 90 Kilometer östlich von Berlin, kurz hinter der polnischen Grenze, hat JD zwei vollautomatische Logistikzentren errichtet. Diese beiden Zentren sollen als Blaupause für weitere Logistik-Zentren in Europa dienen.

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Luftreiniger im Einzelhandel, Influencer Marketing wird bedeutsamer, Erhebung zu Online-Listings

Durch die Corona-Pandemie rückt das Thema Lufthygiene auch im Einzelhandel in den Fokus, denn das Virus kann über feine Aerosole durch die Luft übertragen werden. Technische Lösungen können dabei helfen, das Risiko von luftgetragenen Infektionen wirksam einzudämmen. Das Spektrum reicht vom flexiblen Einstieg mit Stand-alone-Geräten bis hin zu leistungsfähigen, vollständig in die raumlufttechnischen Anlagen integrierten Entkeimungsmodulen, die eine Reinigungsgrad von bis zu 99,95 Prozent versprechen. Stores + Shops stellt die verschiedenen Lösungen für die Luftreinigung vor.

Eine Umfrage des Digitalverbands BVDW zeigt, dass die Bedeutung von Influencer Marketing in Deutschland steigt. 70 Prozent der Befragten messen dem Thema in der Corona-Pandemie eine höhere Bedeutung als zuvor bei. „Unternehmen konnten durch gut gemachtes Influencer Marketing nicht nur ihre Engagement, sondern auch ihre Conversion Rate signifikant steigern. Influencer*innen bringen das mit, was viele Firmen gerade in Krisenzeiten dringend suchen: den Zugang zur Zielgruppe, deren Vertrauen sowie qualitativ hochwertigen Content" erläutert BVDW-Vizepräsidentin Anke Herbener. Die Mehrheit der Befragten hat das Budget für Influencer Marketing für 2021 bereits erhöht.

Deutsche Unternehmen, die in mindestens neun Online-Verzeichnissen gelistet sind, steigern ihre Sichtbarkeit bei der lokalen Suche um 42 Prozent und erhöhen die Anzahl der Conversions (Anrufe, Website-Klicks und Wegbeschreibungen) um 38 Prozent gegenüber der Präsenz in nur vier Verzeichnissen. Das ergibt eine Erhebung von Uberall, einer zentralen Plattform für die Verwaltung von Firmeneinträgen in 125 Verzeichnissen, Apps und Navigationsdiensten. "Es reicht nicht aus, nur bei Google und Facebook gelistet zu sein", sagt Greg Sterling von Uberall. "Egal ob KMU oder globale Marke – Unternehmen müssen ihre Geschäftsinformationen auf eine breitere Palette von Verzeichnissen und mobilen Apps ausdehnen, um ihre Sichtbarkeit zu erhöhen."

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