Kurz und mittelfristige Umsatz- und Ergebnisprognose angepasst, Höheres SaaS-Geschäft sollte zu niedrigerem Umsatz- und Ergebniswachstum führen, Prognosen und Kursziel reduziert In den ersten neun Monaten 2019 hat die USU Software AG mit einem Umsatzanstieg in Höhe von 6,9 % auf 68,71 Mio. € (VJ: 64,28 Mio. €) den eingeschlagenen Wachstumskurs fortgesetzt. Eine besonders starke Entwicklung verzeichnete die Gesellschaft dabei bei den margenstarken Lizenzerträgen, die gegenüber dem Vorjahr um 32,3 % auf 10,36 Mio. € (VJ: 7,83 Mio. €) deutlich zugelegt haben. Hierzu beigetragen haben insbesondere die Gewinnung von Neuaufträgen in Deutschland einerseits sowie andererseits der Abschluss von Großaufträgen in den USA, bei denen es zuvor zu Verschiebungen gekommen war. Parallel hierzu hatte sich die höhere Nachfrage nach SaaS-Lösungen fortgesetzt, womit bei den Wartungs/SaaS-Umsätzen ein Umsatzanstieg in Höhe von 11,0 % auf 21,08 Mio. € (VJ: 18,99 Mio. €) erreicht wurde. Demgegenüber stehen aber Beratungsumsätze, die sich mit 36,52 Mio. € (VJ: 36,93 Mio. €) nur konstant entwickelt hatten. Die ausgebaute Umsatzbasis, hier insbesondere die hohe Dynamik der margenstarken Lizenzumsätze, hatte einen deutlich überproportionalen EBIT-Anstieg zur Folge. Das um akquisitionsbedingte Sondereffekte bereinigte EBIT erhöhte sich dabei um 58,2 % auf 2,88 Mio. € (VJ: 1,82 Mio. €) und die dazugehörige bereinigte EBIT-Marge auf 4,2 % (VJ: 2,8 %). Auch das Nachsteuerergebnis, wo ein signifikanter Anstieg auf 1,40 Mio. € (VJ: 0,27 Mio. €) erzielt wurde, profitierte vom starken Ausbau der Umsatzerlöse, hier vor allem des Lizenzgeschäftes. Trotz der positiven Entwicklung in den ersten neun Monaten 2019 sieht der Vorstand für das vierte Quartal 2019 eine tendenzielle Verschiebung von Lizenzerträgen hin zu SaaS-Abschlüssen, was eine Abflachung der Umsatzdynamik nach sich ziehen würde. Darüber hinaus würde sich der einmalige Ergebnisbeitrag der Lizenzumsätze über die SaaS-Vertragslaufzeit hinweg verteilen, was ebenfalls zu einem Rückgang des Ergebniswachstums führen würde. Parallel dazu verschieben sich die erhofften Umsatzimpulse aus Frankreich, wo Anfang des laufenden Geschäftsjahres 2019 ein neuer renommierter Vertriebsleiter und neue Vertriebsmitarbeiter eingestellt wurden. Schließlich hat sich das erhoffte Umsatzwachstum des Beratungsgeschäftes verschoben, so dass das USU-Management die Prognosen angepasst hat. Während bislang für 2019 Umsatzerlöse von 98 – 101 Mio. € erwartet wurden, sollen nun Umsätze zwischen 93 – 95 Mio. € erreicht werden. Auch das bisher erwartete bereinigte EBIT in Höhe von 7,5 – 10 Mio. € wurde auf 5 – 8 Mio. € reduziert. Auf Grundlage der niedrigeren 2019er Prognosen wurde die Mittelfristplanung ebenfalls angepasst. Das durchschnittliche organische Wachstum der kommenden Jahre soll bei rund 10 % liegen, welches in den nächsten vier Jahren von einer Verbesserung der bereinigten EBIT-Marge auf 13 – 15 % begleitet werden sollte. Bislang wurden für 2021 Umsatzerlöse in Höhe von 125 Mio. € und eine bereinigte EBIT-Marge in Höhe von 14,3 % erwartet. Die EBIT-Margenerwartung ist vor dem Hintergrund der zu Lasten des Lizenzgeschäftes steigenden SaaS-Erlöse reduziert worden. Darauf aufbauend haben wir unsere Umsatzprognosen deutlich reduziert. In 2019 rechnen wir mit Umsatzerlösen in Höhe von 93,20 Mio. € (bisher: 98,50 Mio. €), in 2021 in Höhe von 102,52 Mio. € (bisher: 113,74 Mio. €) und in 2022 in Höhe von 112,77 Mio. € (bisher: 125,00 Mio. €). Das bereinigte EBIT sollte bis zum Geschäftsjahr 2021 auf 10,97 Mio. € zulegen, was deutlich unterhalb unserer bisherigen Prognose von 18,07 Mio. € liegt. Im Rahmen des DCF-Bewertungsmodells haben die Prognoseanpassungen zu einer Reduktion des Kursziels auf 19,70 € (bisher: 24,70 €) geführt. Beim aktuellen Kursniveau in Höhe von 15,90 € liegt noch ein hohes Kurspotenzial vor und wir vergeben unverändert das Rating KAUFEN. |