Profiteuer vom boomenden Bahn- und öffentlichen Infrastruktursektor; Kursziel: 14,15 €; Rating: Kaufen Gemäß veröffentlichter Geschäftszahlen hat der SBF im vergangenen Geschäftsjahr 2021 mit einem Umsatzwachstum von 45,7% auf 31,18 Mio. € (VJ: 21,40 Mio. €) einen neuen Rekordwert erreicht. Als wesentlicher Wachstumstreiber erwies sich hierbei der noch junge Geschäftsbereich „Öffentliche und Industrielle Beleuchtung“, der durch die Tochtergesellschaft Lunux Lighting GmbH repräsentiert wird. Damit wurde die Umsatzguidance (Konzernumsatz von ca. 33,0 Mio. €) nahezu erreicht. Auf Ergebnisebene wurde das Betriebsergebnis (EBIT) im Vergleich zum Vorjahr um 64,1% auf 4,02 Mio. € (VJ: 2,45 Mio. €) überproportional gesteigert. Neben dem positiven Ergebniseffekt des Kerngeschäftsfelds „Schienenfahrzeuge“ hat das noch junge Geschäftsfeld „Öffentliche und Industrielle Beleuchtung“ erstmals einen deutlich positiven Ergebnisbeitrag zum Konzernergebnis beigesteuert. Auch auf Netto-Basis ist das Konzernergebnis deutlich um 125,2% auf 4,73 Mio. € (2,10 Mio. €) angewachsen. Korrigiert um einen erzielten steuerlichen Sonderertrag aus latenten Steuern (1,44 Mio. €) wurde ein bereinigtes Nettoergebnis in Höhe von 3,29 Mio. € erwirtschaftet. Somit hat SBF ebenso seine Ergebnisguidance (Konzernergebnis in Höhe von 4,20 Mio. €) übertroffen. Auch für das laufende Geschäftsjahr 2022 geht der SBF-Konzern von einer Fortsetzung des eingeschlagenen Wachstumskurses aus. So rechnet das Management damit, die Konzernumsatzerlöse, basierend auf der zuletzt angepassten Unternehmensguidance, im Vergleich zum Vorjahr um 15,5% auf rund 36,00 Mio. € (zuvor: >40,00 Mio. €) zu stei-gern. In Bezug auf die Ergebnisprognose rechnet das Unternehmen weiterhin mit einem hohen EBITDA, dass aufgrund der herausfordernden Rahmenbedingungen (hohe Materialpreisinflation etc.) bei rund 3,70 Mio. € und damit unter dem Vorjahresniveau (VJ: 5,24 Mio. €) liegen soll. Bedingt durch erwartete Sondereffekte, v.a. aus einer getätigten M&A, rechnet SBF mit einem bereinigten EBITDA (Adj. EBITDA) von deutlich über 4,00 Mio. € Ebenso rechnen wir damit, dass es dem Unternehmen gelingt, seinen erfolgreichen Wachstumskurs im laufenden Geschäftsjahr und in den Folgejahren fortzusetzen. Als wesentlicher Wachstumstreiber hierfür sollte sich auch zukünftig das Geschäftsfeld „Öffentliche und Industrielle Beleuchtung“ mit den Traditionsmarken HELLUX und HELLA erweisen. Auch für das bisherige Kerngeschäftsfeld „Schienenfahrzeuge“ rechnen wir zukünftig mit einer dynamischen Geschäftsentwicklung. Entsprechend erwarten wir für das laufende Geschäftsjahr 2022 Konzernumsatzerlöse in Höhe von 36,21 Mio. €. In den Folgejahren 2023 und 2024 sollten diese weiter deutlich zulegen können auf dann 45,40 Mio. € bzw. 55,65 Mio. €. Parallel zu unseren Umsatzschätzungen rechnen wir ebenfalls ab dem Geschäftsjahr 2023 mit deutlichen Zuwächsen auf allen Ergebnisebenen. Für das laufende Geschäfts-jahr 2022 prognostizieren wir bedingt durch einen erwarteten hohen kostenseitigen Margendruck, hohe Sondereffekte (v.a. aus M&A) und höhere Steuerbelastungen ein Nettoergebnis von 1,04 Mio. €. Für die nachfolgenden Geschäftsjahre 2023 und 2024 gehen wir aufgrund von erwarteten Skaleneffekten, Preisanpassungen und verbesserten Rahmenbedingungen (geringerer Inflationsdruck auf den Beschaffungsmärkten etc.) von deutlich überproportionalen Ergebniszuwächsen aus. Zudem rechnen wir damit, dass durch den Wegfall der erheblichen Sondereffekte und die erwarteten positiven Effekte aus den angefallenen Sonderbelastungen im Geschäftsfeld „Öffentliche und Industrielle Beleuchtung“, die künftige Ergebnisentwicklung des Konzerns deutlich beflügelt wird. Entsprechend kalkulieren wir für die Geschäftsjahre 2023 und 2024 mit einem Nettoergebnissprung auf dann 4,04 Mio. € bzw. 5,71 Mio. €. Insgesamt sehen wir den SBF-Konzern in seinen beiden Sparten „Schienenfahrzeuge“ und „Öffentliche und Industrielle Beleuchtung“ gut positioniert, um mit seinen smarten und energieeffizienten Beleuchtungslösungen von den verstärkten und notwendigen Investitionen in den Wachstumssektoren Bahntechnik, Bahninfrastruktur sowie öffentliche Infrastruktur deutlich zu profitieren. Vor allem die langjährigen Beziehungen als Entwicklungspartner und Erstausrüster der Schienenfahrzeugindustrie (rolling stock industry), der breite Kundenstamm an kommunalen Kunden (über 1.000) und die engen Geschäftsverbindungen zur Deutschen Bahn, sollten auch zukünftig für ein dynamisches Wachstum sorgen. Im Rahmen unseres DCF-Bewertungsmodells haben wir auf Basis unserer Schätzungen einen fairen Unternehmenswert zum Ende des Geschäftsjahres 2023 in Höhe von 14,15 € je SBF-Aktie ermittelt. In Anbetracht des aktuellen Kursniveaus sehen wir damit ein deutliches Kurspotenzial und stufen die Aktie mit dem Rating „Kaufen“ ein. |