Robuste Retail-Nachfrage sorgt für stabile Umsätze; eine erwartete Verbesserung des Konsumklimas sollte für spürbar profitables Wachstum sorgen
Die HORNBACH Holding ist die Mutter- bzw. Obergesellschaft des HORNBACH-Konzerns und hält drei wesentliche Beteiligungsgesellschaften. Neben dem größten und wichtigsten Teilkonzern HORNBACH Baumarkt AG (Konzernumsatzanteil: >90,0%, DIY-Einzelhandel) umfasst der Konzern die Teilkonzerne HORNBACH Baustoff Union GmbH (Baustoffhandel) und HORNBACH Immobilien AG (Immobilien- und Standortentwicklung). Über letztere und die HORNBACH Baumarkt AG befinden sich rund 62,0% der betriebe-nen HORNBACH-Baumärkte im Eigentum der HORNBACH-Gruppe.
Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit der HORNBACH-Gruppe liegt im Do-it-yourself-Einzelhandel mit Bau- und Gartenmärkten (insgesamt 171 stationäre Märkte) sowie im DIY-Online-Handel (insgesamt 10 Online-Shops) in Deutschland und acht weiteren euro-päischen Ländern. Insbesondere aufgrund der starken Marktposition innerhalb des DIY-Einzelhandelsmarktes konnte die HORNBACH Holding in den vergangenen zehn Jahren deutlich dynamischer wachsen als die gesamte DIY-Branche (CAGR HORNBACH: ca. 6,2% vs. Branchen-CAGR: ca. 1,9%). Darüber hinaus haben u.a. die konsequente Um-setzung der ICR-Strategie (enge Verzahnung des stationären DIY-Baumarktgeschäfts mit dem eigenen Online- bzw. E-Commerce-Geschäft) und die konjunkturbedingte “Sonder-konjunktur“ für deutliche Wachstumsimpulse gesorgt.
Das abgelaufene Geschäftsjahr 2023/24 war vor allem von einer soliden Geschäftsent-wicklung innerhalb der Baumarktbranche geprägt. Dabei dürfte HORNBACH insbesonde-re von einer robusten Nachfrage der Privatkunden im stationären DIY- und E-Commerce-Geschäft (Umsatzanteil zuletzt 12,0%) profitiert haben. So lag der erwirtschaftete Kon-zernumsatz mit 6.160,9 Mio. € nur um 1,6% unter dem Vorjahresniveau (GJ 2022/23: 6.263,1 Mio. €). Auf der Ertragsseite reduzierte sich das bereinigte EBIT (um nicht-operative Ergebniseffekte bereinigtes Betriebsergebnis) um 12,4% auf 254,2 Mio. € (VJ: 290,1 Mio. €). Gleichzeitig sank die bereinigte operative Marge auf 4,1% (VJ: 4,6%).
Auch für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 ist das HORNBACH-Management nach dem erfreulichen Auftaktquartal positiv gestimmt und rechnet weiterhin mit einem Kon-zernumsatz leicht über dem Niveau des Vorjahres. Das daraus resultierende bereinigte EBIT wird unverändert auf oder leicht über Vorjahresniveau erwartet.
Für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 gehen wir nach Bestätigung der Guidance von einer soliden Geschäftsentwicklung aus und erwarten einen Konzernumsatz von 6.244,1 Mio. € und ein EBIT von 241,2 Mio. €. Für die folgenden Geschäftsjahre 2025/26 und 2026/27 kalkulieren wir auf Basis einer erwarteten “Aufhellung“ des Konsumklimas und einer Verbesserung der Reallöhne mit einem noch stärkeren Umsatzwachstum auf dann 6.345,2 Mio. € bzw. 6.468,3 Mio. €. Parallel dazu sollte auch das operative Ergebnis auf 278,4 Mio. € bzw. 317,7 Mio. € zulegen können. Im Zuge dessen gehen wir davon aus, dass sich auch die EBIT-Marge deutlich auf 4,39% bzw. 4,91% verbessern wird.
Auf Basis unseres DCF-Bewertungsmodells ermitteln wir einen fairen Wert je Aktie von 107,50 € und vergeben das Rating „Kaufen“. Unser Bewertungsergebnis wird zusätzlich gestützt durch den zurechenbaren börsenkursbasierten Substanzwert der aktuellen Betei-ligung der Hornbach Holding an der Hornbach Baumarkt AG von rund 55,00 € je Aktie. Darüber hinaus verfügt die HORNBACH-Gruppe aufgrund ihres umfangreichen Immobili-enportfolios über erhebliche stille Reserven, die nach eigenen Angaben in der jüngeren Vergangenheit auf einen Wert von rund 800,0 Mio. € bzw. rund 50,0 € je Aktie beziffert wurden.