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Hoch, höher, Dax: Wie viel Luft ist noch nach oben?

Liebe Financial.de-Leser,

der Optimismus der Anleger ist ungebrochen. In der Spitze ging es in der letzten Woche für den heimischen Leitindex um rund 10 Prozent nach oben, die kleinsten Rücksetzer werden zum Neueinstieg genutzt. Damit ist der Dax nicht mehr weit von dem Niveau entfernt, das er vor dem Corona-Crash innehatte.

Entsprechend nehmen die warnenden Stimmen zu, Marktexperten sprechen vom „heiß gelaufenen Markt“. Aktien scheinen die Corona-Krise schon abzuhaken, sagt Markus Reinwand von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die Erholung habe zu einer markanten Bewertungsexpansion geführt. Das Potenzial nach oben sei damit vorerst gedeckelt allerdings sieht Reinwand durch die massive Unterstützung der Geld- und Fiskalpolitik auch eine gewisse Absicherung.

An weiteren Höhenflügen des heimischen Auswahlindex wird ein Traditionsunternehmen nicht mehr beteiligt sein. Die Deutsche Lufthansa, die in der Corona-Krise schwer unter Druck geraten war, muss den Dax nach über 30-jähriger Zugehörigkeit am 22. Juni verlassen und wird durch den Berliner Immobilienkonzern Deutsche Wohnen ersetzt. Die Bundeshauptstadt bekommt damit 14 Jahre nach der Schering-Übernahme durch Bayer wieder einen Dax-Konzern.

Mit ihrem Abstieg aus der ersten Börsenliga ist die Lufthansa in namhafter Gesellschaft: Im September 2019 musste das Industrie-Urgestein Thyssenkrupp aus dem Top-Börsenindex weichen, ein Jahr zuvor erwischte es die Commerzbank, die ausgerechnet dem Zahlungsabwickler Wirecard Platz machen musste. Auch Thyssen und die Commerzbank gehörten zum Kreis der Gründungsmitglieder, die seit dem 1. Juli 1988 ohne Unterbrechung in dem Index gelistet waren.

Die weiteren Änderungen: Wie erwartet ersetzt das Werbeunternehmen Ströer im MDax die Deutsche Pfandbriefbank, die in den SDax absteigt. Dort nehmen zudem der UV-Experte Dr. Hönle und Atoss Software die Plätze des Halbleiterherstellers Elmos Semiconductor und vom Finanzvertrieb MLP ein.

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Investment im Fokus – Deutsche Grundstücksauktionen AG

GBC AG Logo

Unternehmen: Deutsche Grundstücksauktionen AG *5a,7,11
ISIN: DE0005533400
Aktueller Aktienkurs: 12,00 EUR (04.06.2020; 17:36 Uhr; XETRA)
Kursziel: 17,40 EUR (gültig bis 31.12.2020)
Rating: KAUFEN
Analyst: Matthias Greiffenberger, Cosmin Filker
Datum der Fertigstellung: 05.06.2020 (8:40 Uhr)
Datum der ersten Weitergabe: 05.06.2020 (8:45 Uhr)
*Katalog möglicher Interessenskonflikte auf Seite 4

- Sehr guter Start in das Jahr 2020 mit gewissen Unsicherheiten für die Zukunft

- Kursziel von 17,40 € und Rating: Kaufen

Das Kerngeschäft der Deutsche Grundstücksauktionen AG (DGA) ist die Versteigerung von Immobilien in Deutschland. Das Berliner Unternehmen deckt mit seinen fünf Tochtergesellschaften den gesamtdeutschen Markt sowie das Internet ab. Die DGA ist dabei marktführend in Deutschland und kann auf über 30 Jahre erfolgreicher Unternehmenshistorie zurückblicken. Neben dem Maklergeschäft erhält die Gesellschaft und ihre Tochterunternehmen primär auf die Verkaufserlöse (Objektumsatz) aus den Auktionen eine Courtage vom Käufer sowie gegebenenfalls eine weitere Courtage vom Verkäufer.

Die Corona-Krise macht die Prognosen deutlich herausfordernder, da die bereinigte Netto-Courtage von vielen Faktoren abhängt. Besonders relevant ist welche und wie viele Objekte eingeliefert werden und wie hoch die Nachfrage ist, um gute Steigerungen zu erzielen. Entsprechend hat auch das Unternehmen aktuell keine Guidance in den Markt gegeben. Dennoch sind wir optimistisch, dass sich die Corona-Krise nicht sehr stark auf die Deutsche Grundstücksauktionen AG niederschlagen wird. Eine Teil-Guidance der DGA sieht vor, dass die Tochterunternehmen einen Objektumsatz in Höhe von 70,0 Mio. € (VJ: 72,2 Mio. €) erzielen werden, also nahezu auf Vorjahresniveau.

Es wurden dabei sehr gute Erfolge auf den Live-Auktionen sowie den Online-Auktionen erzielt. So wurden auch Auktionen der Deutschen Grundstücksauktionen AG gemäß Eindämmungsmaßnahmenverordnung ohne Publikum im Saal durchgeführt und stattdessen live im Internet übertragen. Die Gebote wurden per Telefon, über das Internet oder mit Bietungsaufträgen für Mitarbeiter im Rahmen der Bietungsschritte abgegeben. Die Online-Auktion verfolgten rund 250 Interessenten und somit mehr als eine traditionelle Live-Auktion. Zudem wurden in vielen Fällen Kaufpreise über den Erwartungen erzielt.

So waren die Auktionen im ersten Quartal (Ende Februar und Ende März) zwar von den Verordnungen der Corona-Krise betroffen, dennoch konnte der Objektumsatz um 37,4% auf 32,3 Mio. € (VJ: 23,5 Mio. €) gesteigert werden und die Netto-Erlöse stiegen um 29,3% auf 3,18 Mio. € (VJ: 2,46 Mio. €) an. Somit wurde eines der besten Quartale der jüngeren Unternehmensgeschichte verzeichnet. Die Deutsche Grundstücksauktionen AG mit Sitz in Berlin leistete hier, trotz des Berliner Mietdeckels, einen sehr guten Beitrag, mit Auktionserlösen in Höhe von 16,75 Mio. € und einer bereinigten Netto-Courtage von nahezu 1,50 Mio. €. Entsprechend deckt sich diese Entwicklung auch mit dem deutschen Transaktionsvolumen mit einem sehr starken ersten Quartal. Die Nachfrage scheint weiterhin sehr hoch zu sein. Dennoch herrscht mit der Corona-Krise eine hohe Unsicherheit, welche weiteren Auswirkungen auf den Markt zukommen.

Mittelfristig könnte die Corona-Krise auch zu Insolvenzen z.B. im Bereich der Gaststätten und Hotellerie führen, wodurch das Unternehmen über Insolvenzverwalter zu weiteren Objekten kommen könnte. Insgesamt gehen wir davon aus, dass das laufende Geschäftsjahr 2020 auf Vorjahresniveau verbleiben wird, vornehmlich verursacht durch die Berliner Mietpreisdeckelung. Aktuell erwarten wir, dass die Corona-Krise sich nicht sonderlich stark auf das Geschäftsmodell der DGA auswirken wird. Entsprechend prognostizieren wir einen sehr leichten Rückgang der Netto-Courtage auf 10,03 Mio. € (VJ: 10,07 Mio. €) und einen stabilen Jahresüberschusses in Höhe von 0,49 Mio. € (VJ: 0,49 Mio. €). Unseres Erachtens sollte der Effekt zwischen 2019 und 2020 nicht sehr stark ausfallen, da die Ankündigung einer Mietpreisbremse Mitte 2019 dieses Segment bereits vollständig stillgelegt hat und wir keine weitere Verschlechterung in 2020 erwarten.

Darüber hinaus erwarten wir, dass das Unternehmen den vollen Bilanzgewinn im Geschäftsjahr 2020 ausschütten wird. Das bedeutet, dass der einbehaltenen Bilanzgewinn vom Geschäftsjahr 2019 (sofern die Hauptversammlung die verschlagene Dividende für 2019 beschließt) in Höhe von 0,27 Mio. € (0,17 € je Aktie) zusätzlich zum Gewinn des Geschäftsjahres 2020 ausgeschüttet wird. Entsprechend prognostizieren wir eine Dividende in Höhe von 0,47 € je Aktie für das Geschäftsjahr 2020, was auf aktuellem Kursniveau einer Dividendenrendite von fast 4,0 % entspricht.

Zudem sollte sich die DGA, als Marktführer, weiterhin gut behaupten und als primärer Anlaufpunkt für zu versteigernde Objekte dienen. Unseres Erachtens hat sich die deut-sche Bevölkerung mit den Maßnahmen der Corona-Krise weitestgehend arrangiert und die notwendige Sensibilisierung hat stattgefunden. Die Geschäftstätigkeit kann in vielen Bereichen nahezu vollständig fortgeführt werden. Wir vergeben bei einem ermittelten Kursziel von 17,40 € das Rating KAUFEN.

In obiger Analyse ist folgender möglicher Interessenskonflikt gemäß Katalog gegeben: 5a,7,11
*Ein Katalog möglicher Interessenskonflikte finden Sie unter: 
https://www.gbc-ag.de/rechtliches/offenlegung/

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