Sehr gute Umsatz- und hervorragende Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr 2020, Kursziel von 3,85 € bietet ein hohes Kurspotenzial Die UniDevice AG agiert über ihre operative Tochtergesellschaft PPA International AG als Schnittstelle zwischen den Distributoren und den Groß- und Einzelhändlern von elektronischen Geräten (Schwerpunkt: Smartphones) und damit als internationaler Broker für hochpreisige Smartphones. Diesbezüglich hat die UniDevice AG in den vergangenen Jahren erfolgreich ein breites internationales Netzwerk an Kunden und Distributoren für sich gewinnen können. Entsprechend der Nachfrage bei den eigenen Kunden (Telefongesellschaften, Internethändler) kauft die UniDevice AG bei internationalen Distributoren namhafter Gerätehersteller ein und sichert somit eine Deckung bestehender Bedarfslücken. Durch die länderübergreifende Ansprache der Distributoren können zudem bestehende Preisdifferenzen genutzt werden. Trotz der allgemeinen Einschränkungen durch die Covid-19-Pandemie weist die UniDevice AG ein sehr erfolgreiches erstes Halbjahr 2020 auf. Nachdem die Gesellschaft in den ersten beiden Monaten Januar und Februar von bestehenden Lieferengpässen profitieren konnte, kam es dabei im März zu einem deutlichen Nachfrageeinbruch nach Smartphones und nach so genannten Wearables. Bereits im April und in den Folgemonaten hat aber eine rasche Rückkehr zum normalen Wachstum stattgefunden, so dass auf Sicht von sechs Monaten ein Umsatzwachstum in Höhe von 5,9 % auf 196,27 Mio. € (1.HJ 2019: 185,38 Mio. €) erreicht wurde. In den vergangenen Berichtsperioden war das Umsatzwachstum der UniDevice AG stets von einer überproportionalen Ergebnisverbesserung begleitet. Dies liegt insbesondere an der vom Management bewusst gesteuerten Rentabilitätsverbesserung, im Rahmen dessen margenstärkere Produkte stärker im Fokus lagen. Die Rohertragszielmarge von 2,0 % wurde dabei im ersten Halbjahr 2020 mit 2,4 % (VJ: 1,7 %) deutlich übertroffen. Auch beim EBIT wurde mit 2,37 Mio. € (VJ: 1,71 Mio. €) und einer EBIT-Marge von 1,2 % (VJ: 0,9 %) ein neuer Rekordwert erreicht. Mit der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen 2020 hat der UniDevice-Vorstand keine Prognoseänderung vorgenommen. Daher ist die bisherige Guidance, wonach für das laufende Geschäftsjahr 2020 ein Umsatzwachstum in Höhe von 10 – 20 % und ein proportionaler EBIT-Anstieg erwartet wird, nach wie vor gültig. Ausgehend von der bisherigen Entwicklung der ersten sechs Monate 2020 erscheint aber insbesondere die Ergebnisprognose zu niedrig. Eine proportionale Ergebnisentwicklung würde, bei einem Umsatzwachstum in Höhe von rund 15 %, einen EBIT-Anstieg auf 4,00 Mio. € bedeuten. Da jedoch in den ersten sechs Monaten 2020 bereits ein operatives Ergebnis in Höhe von 2,37 Mio. € erreicht wurde, sollte die Gesellschaft auf Jahresbasis einen deutlich höheren Wert erreichen. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, da im vierten Quartal mit dem Weihnachtsgeschäft sowie dem Black Friday und Cybermonday noch wichtige Umsatz- und Ergebnistreiber kommen werden. Bei gegenüber unserer letzten Researchstudie (siehe Studie vom 28.05.2020) unveränderten Umsatzprognosen, wonach wir für die kommenden Geschäftsjahre ein Umsatzwachstum von jeweils 15 % unterstellen, rechnen wir mit einem deutlich höheren Rentabilitätsniveau. Unseren Prognosen zur Folge sollte die UniDevice AG in 2020 eine EBIT-Marge in Höhe von 1,16 % (bisherige Prognosen: 0,97 %) erreichen und damit das operative Ergebnis deutlich von 3,48 Mio. € (GJ 2019) auf 4,76 Mio. € (bisherige Prognose: 4,00 Mio. €) steigern. Auch für die kommenden Geschäftsjahre sind wir zuversichtlich, dass die Gesellschaft das erreichte Margenniveau aufrechterhalten wird und heben dementsprechend unsere Prognosen an. Im Rahmen unseres DCF-Bewertungsmodells haben wir ein Kursziel von 3,85 € ermittelt. Trotz der zuletzt sehr positiven Kursentwicklung, mit einem Kursplus von über 50 % innerhalb der letzten beiden Monate, liegt bei der UniDevice AG noch reichlich Kurspontezial vor. |