- Umsatz- und Ergebnis in 2020 besser als erwartet - Mittelfristig 10 % Umsatzwachstum und deutliche Rentabilitäts-verbesserung erwartet - Kursziel KAUFEN Mit einem Umsatzanstieg in Höhe von 12,2 % auf 107,33 Mio. € (VJ: 95,63 Mio. €) hat die USU Software AG das von der Corona-Pandemie geprägte Geschäftsjahr 2020 erfolgreich bestritten. Sogar die ursprüngliche, vor der Corona-Pandemie ausformulierte Unternehmens-Guidance (102 – 105 Mio. €) wurde damit übertroffen. Grundsätzlich profitiert die Gesellschaft dabei vom aktuellen Digitalisierungstrend in den Unternehmen. Zudem ist der Großteil der USU-Kunden in Branchen tätig, die nur wenig von den Corona-bedingten Einschränkungen betroffen waren. Rund 80 % der Umsatzerlöse werden mit Kunden aus wenig betroffenen Branchen wie Finanzen, öffentliche Verwaltung, Technologie, Pharma, Versorgungswirtschaft und Telekommunikation erwirtschaftet. Auf die einzelnen Umsatzarten heruntergebrochen wird insbesondere die dynamische Entwicklung der Beratungserlöse (+20,6 %) sichtbar, die von einer erhöhten Nachfrage nach der Digitalisierung von Geschäftsprozessen profitiert haben. Da mittlerweile ein hoher Anteil der Neuaufträge in Form wiederkehrender SaaS-Aufträge abgeschlossen wird, legten auch die wiederkehrenden Wartungs-/SaaS-Erlöse um 13,1 % zu. Dies geht in der Regel zu Lasten der einmaligen Lizenzerlöse, die um 2,08 Mio. € unter dem Vorjahr lagen. Das um Akquisitionseffekte bereinigte EBIT legte im Vergleich zum Umsatz um 48,3 % auf 9,24 Mio. € (VJ: 6,23 Mio. €) deutlich überproportional zu. Die bereinigte EBIT-Marge verbesserte sich daher sichtbar auf 8,6 % (VJ: 6,5 %), was als ein gutes Indiz für die von der Gesellschaft insgesamt angestrebte Rentabilitätsverbesserung zu verstehen ist. Während das USU-Management für das laufende Geschäftsjahr ein leichtes Umsatzwachstum und ein bereinigtes EBIT in einer Bandbreite von 9 – 10 Mio. € erwartet, soll das durchschnittliche Umsatzwachstum bis 2024 bei 10 % liegen und die bereinigte EBIT-Marge auf zwischen 13 – 15 % verbessert werden. Die in unseren Augen für 2021 vergleichsweise konservative Prognoseplanung des USU-Managements berücksichtigt die bestehende pandemiebedingte Investitionszurückhaltung der Unternehmen, die zumindest im ersten Halbjahr 2021 noch spürbar sein sollte. Das abgelaufene Geschäftsjahr hat aber gezeigt, dass das Geschäftsmodell der USU Software AG vergleichsweise krisenresistent ist, da die USU-Produkte genau den jetzt noch verstärkten Digitalisierungstrend bedienen. Positiv hervorzuheben ist der aktuell hohe Bestand an wiederkehrenden Erträgen. Dies ist nicht nur im Umfeld der aktuell immer noch unsicheren Lage besonders wichtig, SaaS-Umsätze gehen in der Regel mit einer überdurchschnittlich hohen Rentabilität einher. Der Auftragsbestand, der um 25,7 % über dem Vorjahreswert liegt, bietet unseres Erachtens eine gute Basis für das erwartete Umsatzwachstum. Darüber hinaus rechnet sich das USU-Management im Zusammenhang mit dem Strategieprogramm „One USU“ positive Effekte bei der Neukundengewinnung aus. Klassischerweise handelt es sich bei den erwarteten Effekten um „Cross-Selling“, da mit der Zusammenführung unter einem Markendach auch eine Bündelung der Technologien stattgefunden hat. Kunden können künftig das modulare Beratungs- und Technologieangebot aus „einer Hand“ nutzen. Für das laufende Geschäftsjahr 2021 rechnen wir mit Umsätzen in Höhe von 115,71 Mio. € und erwarten erst ab dem kommenden Geschäftsjahr einen stärkeren Umsatzsprung auf 131,91 Mio. €. Parallel dazu rechnen wir für 2021 mit einem bereinigten EBIT in Höhe von 9,85 Mio. €, welches in 2022 spürbar auf 14,03 Mio. € ansteigen sollte. Für die kommenden Geschäftsjahre rechnen wir mit einer sukzessiven Rentabilitätsverbesserung. Als Resultat unseres DCF-Bewertungsmodells ergibt sich ein Kursziel in Höhe von 33,65 € und wir vergeben dabei das Rating KAUFEN. |