dieser Ausspruch, der einem Zen-Meister zugeschrieben wird, erinnert uns an eine grundlegende Gefahr: Wenn wir uns zu sehr an etwas gewöhnen, verlieren wir unsere Wachsamkeit, unsere Offenheit für den gegenwärtigen Moment. Gewohnheit bedeutet oft, dass wir uns einer Routine hingeben, die uns blind für das Potenzial macht, das in jedem Augenblick steckt. Die Zukunft sollte nicht durch starre Gewohnheiten eingegrenzt, sondern immer wieder neu und mit frischem Geist erfahren werden. Es ist eine Mahnung, achtsam zu bleiben – denn Gewöhnung ist das Gegenteil von Flexibilität. Sie führt zu einer automatisierten Art des Lebens, in der wir uns der Welt um uns herum und den Freuden, die sie mit sich bringt, nicht mehr bewusst sind. In der Achtsamkeit liegt jedoch das Momentum, jede neue Situation als das zu sehen, was sie ist: eine Möglichkeit zur Veränderung, zur Adaptation und zur Weiterentwicklung.
Was wäre, wenn wir uns im Aufbau neuer, flexibler Gewohnheiten üben würden? Als Systemdenker und Zukunftsentwickler gehe ich da ganz mit Gregory Bateson, der es so formuliert hat: Flexibilität muss der zentrale Rohstoff unserer Gemeinschaft sein. Stellen wir uns also vor, dass wir Gewohnheiten kultivieren, die uns helfen, schneller zu adaptieren, offener für das Neue zu sein und stets im Fluss der Veränderung zu bleiben. Anstatt uns an Dinge zu gewöhnen, könnten wir lernen, uns an das Nicht-Gewöhnen zu gewöhnen – und damit die Basis für eine Zukunft schaffen, die uns nicht erschreckt, sondern inspiriert.