Liebe Frau Do, es ist noch ein bisschen früh im Jahr, aber vielleicht denken Sie ja schon an Urlaub. Der Flughafen Düsseldorf, der über ein Einzugsgebiet von 18 Millionen Menschen verfügt, macht gerade eine interessante Erfahrung. Gegenüber dem Chaosjahr 2018 ist zwar die Pünktlichkeit insgesamt deutlich gestiegen. Doch ausgerechnet die Ferienflieger Condor, Tuifly und Laudamotion sind Spitzenreiter bei den Verspätungen und landen auffällig oft erst in der Nacht. Warum das so ist, lesen Sie in dem Artikel unseres Wirtschaftsredakteurs Reinhard Kowalewsky. Denn wir wollen ja nicht nur, dass Sie einen schönen Urlaub haben, sondern auch, dass das Heimkommen gut geht. Im Urlaub zu plantschen ist etwas anderes, als zu schwimmen. Ich war nie der große Schwimmer (als ich mal vor einigen Jahren Rücken hatte, half es aber sehr, einmal am Tag Bahnen zu ziehen). Als Kind habe ich es mit Ach und Krach zum Fahrtenschwimmer gebracht, den es längst nicht mehr gibt. Das Dreimeterbrett habe ich gefürchtet, aber die Luft anzuhalten und zu tauchen geliebt. Ich finde, sicher schwimmen zu können, muss sein, auch gerade bei Kindern, die sich sonst leichtfertig in Gefahr bringen können, ohne dass man es als Vater oder Mutter schnell genug merkt. Aber die Welt der Schwimmabzeichen ist gerade wieder im Umbruch. Worum es geht, haben Kirsten Bialdiga, Gianni Costa, Stefan Klüttermann und Eva Quadbeck recherchiert und hier aufgeschrieben. Die gelbe Gefahr – so werden Holländer auf deutschen Straßen verspottet, wegen der gelben Kennzeichen an ihren Autos und Wohnwagen. Aber halt, wir sollen ja nicht mehr von Holländern, sondern von Niederländern sprechen. Ich habe übrigens vor 30 Jahren für drei Jahre in Holland gelebt. Dieser Satz stimmt auch trotz der Neuregelung, über die mein Kollege Philipp Jacobs so geschrieben hat, dass man viel über unser Nachbarland lernt. Denn Rotterdam gehört zur Provinz Südholland, Amsterdam zu Nordholland (und beide sind in den Niederlanden). Ich verrate Ihnen hier auch, was die Überschrift des Artikels auf Deutsch heißt: Auf Wiedersehen, Holland. Sie haben wahrscheinlich gehört, dass Bundesinnenminister Horst Seehofer gestern die Neonazi-Gruppierung „Combat 18“ verboten hat. Wofür die Abkürzung steht und wie gefährlich die Gruppierung war, können Sie hier nachlesen. Dass dies ausgerechnet an dem Tag passierte, als Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Jerusalem an die Befreiung von Auschwitz vor 75 Jahren erinnerte, ist vielleicht Zufall, vielleicht auch nicht, passt aber so oder so bestens. Er war gestern einer der Teilnehmer des größten Staatsereignisses Israels seit der Gründung 1948. Unseren Bericht aus Jerusalem lesen Sie hier. Wenn Sie jetzt dafür keine Zeit mehr haben, möchte ich Sie dafür gewinnen, sich morgen früh mit dem Holocaust zu beschäftigen. Wir haben Überlebende aus der Region getroffen und uns ihre berührenden Lebensgeschichten erzählen lassen. Damals in Amsterdam war ich übrigens bei der Anne-Frank-Stiftung beschäftigt, das Thema hat mich früh interessiert und nie losgelassen. Und so lautet mein Gruß an Sie heute: De mazzel! Das sagen Niederländer gerne zum Abschied, der Begriff stammt aus dem Jiddischen und heißt, wörtlich übersetzt, das Glück. Gemeint ist: Viel Glück! Das kann man schließlich immer brauchen. Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |