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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Donnerstag, 11.07.2024 | bewölkt, etwas Regen bei 20 bis 24°C. | ||
+ Umstrittener Queer-Beauftragter + Bekenntnis zur Autobahn + Drohung mit Haushaltssperre + Fanmeilen-Tor zu verkaufen + Schweineerhebung in Brandenburg + |
von Stefan Jacobs |
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Guten Morgen, hui, das war aber eine ziemlich nasse Sonnenfinsternis, die da gestern Mittag durch Berlin gerumpelt ist, nicht wahr? Allzu viel Schaden hat das Unwetter glücklicherweise nicht angerichtet. Das Nacktschneckenwetter geht aber erst mal weiter – mit Temperaturen, die pünktlich zum Wochenende sowohl tags als auch nachts etwas sinken und ebenso pünktlich zur nächsten Arbeitswoche wieder steigen sollen. | |||
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Bisher haben CDU und SPD recht geräuscharm regiert, was auch an den überschaubaren inhaltlichen Ambitionen gelegen haben mag. Aber jetzt knirscht es gleich bei zwei Themen: Den von der CDU auf ihrer Klausur beschlossenen härteren Kurs in der Flüchtlingspolitik – Stopp des Familiennachzuges, Abschiebungen auch nach Syrien und Afghanistan, Ausbau von Großunterkünften – will die SPD nicht mittragen. Außerdem wollen die CDU-Senatorin Katharina Günther-Wünsch und ihr Staatssekretär Falko Liecke bei der Landeszentrale für Politische Bildung künftig inhaltlich mitreden – wogegen SPD-Bildungspolitikerin Maja Lasic sowohl inhaltliche als auch rechtliche Einwände hat. | |||
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Rund drei Milliarden Euro tief ist das Loch, das fürs nächste Jahr im Berliner Landeshaushalt klafft. Finanzsenator Stefan Evers (CDU) kündigte auf einer Veranstaltung der IHK gestern eine Haushaltssperre für den Fall an, dass die Koalitionäre sich nicht erkennbar auf eine rechtzeitige Lösung dieses Problems zubewegen sollten. Wobei Evers mit rechtzeitig meint: vor 2025. Wie man’s nicht macht, haben CDU und SPD ja mit der monatelangen Meditation über die ungedeckten Schecks im aktuellen Haushalt hinlänglich vorgeführt. Für 2026 zeichnet sich sogar ein Defizit von etwa fünf Milliarden Euro ab – bei einem Haushaltsvolumen von insgesamt gut 40 Milliarden. | |||
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Genau ein Jahr ist Alfonso Pantisano als erster vom Senat ernannter Queer-Beauftragter heute im Amt. Dass es seine Stelle überhaupt gibt, ist für viele ein Grund zum Feiern. Dass Pantisano sie innehat, wird sehr unterschiedlich gesehen, hat Tsp-Kollege Dominik Mai erfahren: Manche loben das Engagement des SPD-Mannes und seine Bereitschaft zum Konflikt, während andere ihn als Selbstdarsteller beschreiben, mit dem man sich lieber nicht anlegt. Es sind einige, die das sagen – aber keiner mag sich namentlich zitieren lassen angesichts des härter werdenden Kampfes ums Geld vom Land. Von dem im Koalitionsvertrag vereinbarten „Regenbogenhaus“ als Zentrum für die Community dürfte bis zum Ende der Legislaturperiode wohl bestenfalls eine Machbarkeitsstudie zustande kommen. | |||
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Update zum Bericht über den um zwölf Prozent zurückgegangenen Autoverkehr in Berlin (CP von gestern): Jetzt hat die Verkehrsverwaltung die Anfrage nach ihren Schlussfolgerungen beantwortet. Demnach würden Radwege „gut angenommen“ und weiter ausgebaut, ABER: „Wir haben immer noch in Berlin längere Hauptverkehrszeiten, wo der motorisierte Verkehr eben der einer Metropole ist.“ Da produziere man leicht Stau und behindere ÖPNV und Wirtschaftsverkehr, wenn man z.B. eine Spur wegnehme. Deshalb würden Radwege „natürlich strategisch gut eingebettet in den gesamten Verkehr“. Zur Frage, ob trotz weniger Autoverkehrs auch die A100 wie vom Bundesauspuffministerium forciert quer durch Friedrichshain verlängert werden sollte, erklärt die Verwaltung, dass „eine taktisch gut eingeordnete Autobahn zur Reduzierung der innerstädtischen Verkehre“ führe. Wie man eine Autobahn mitten durch die Innenstadt „taktisch gut einordnet“, bleibt offen. | |||
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Mit einem Abo der Checkpoint-Vollversion erfahren Sie heute: + Wie die Bahnen und Flugrouten am BER genutzt werden. + Warum die Verkehrsverwaltung nach einer krachenden Niederlage in Berufung geht. + Wo und zu welchen Konditionen das Riesen-Tor von der Fanmeile verkauft wird. + Von welchem Berliner Berg Sie ab sofort wieder rodeln können. Im Stadtleben können Sie drei Exemplare einer der spannenden Graphic Novel „Der verkehrte Himmel“ gewinnen. Außerdem haben Sie Zugriff auf alle Bezirksnewsletter und unser riesiges Tagesspiegel-Plus-Angebot. Und das Allerbeste: Sie unterstützen unseren Journalismus für Berlin und sparen dabei noch was. Würde uns freuen, wenn Sie dabei sind! | |||
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