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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Donnerstag, 23.11.2023 | Regnerisch bei maximal 11°C . | ||
+ Berlin erwartet ersten Schnee + BVG will besseres Schichtsystem einführen + Bundesfinanzministerium verdeckt peinliche Eigenwerbung + |
von Robert Ide |
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Guten Morgen, lustig oder frustig – wie soll dieser Tag beginnen? Auf jeden Fall geht’s auch heute frostig los, bevor der Regen kommt. Und nächste Woche dann, leise rieselnd, der erste Schnee. „Es kann in ein paar Tagen schon mal Weiß werden in der Stadt, auch wenn erst nur einige Schneeschauer zu erwarten sind“, berichtet Tony Müller von der „Wettermanufaktur“ am Checkpoint-Telefon. Kühlere Luft aus Norden und Nordwesten frischt Berlin bis in die Adventszeit hinein auf und soll ab und zu kalte Schauer von Nord- und Ostsee mitbringen. Für Weihnachten können die Meteorologen noch keine genauen Prognosen treffen, aber Wettermodelle würden durchaus ein bisschen Hoffnung auf flockige Feiertage machen. „Es wird in diesem Jahr auf jeden Fall keinen Vorfrühling unterm Weihnachtsbaum geben“, sagt Müller. Den fanden im vorigen Jahr weder Ostermann noch Weihnachtshase lustig. | |||
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„Überall liegt Scheiße, man muss eigentlich schweben“, sang Peter Fox in der Stadthymne „Schwarz zu Blau“. Vielleicht ja deshalb will die Berliner CDU die Magnetschwebebahn wieder durch die Innenstadt schweben lassen und gleitet damit auf den vor 30 Jahren abmontierten Gleisen der M-Bahn, mit der nach dem Mauerfall ganz Ost-Berlin in Richtung Kreuzberger Kneipen abrauschte. Einen letzten Wagen der M-Bahn, damals gefeiert als „vollständig automatisiertes und fahrerloses Nahverkehrssystem für mittlere Transportkapazitäten“, kann man heute im Oldtimer-Museum auf Rügen bestaunen (fürs Foto kiekste unten im „Kiekste“). „Generell ist die Technik nicht veraltet, auch wenn unsere Bahn schon in die Jahre gekommen ist“, sagt Timo Guttwein vom Oldtimer-Museum am Checkpoint-Telefon. Der 31-Jährige wurde genau dann geboren, als Berlin die Teststrecke für den Mini-Transrapid wieder abbaute, um Platz für die von Ost nach West durchfahrende U-Bahn-Linie 2 zu machen. Eine neue Olympiabewerbung. Die Rückkehr der Cargohosen. Und New Kids on The Block wieder auf Tour. Die Neunziger sind zurück. Warum also sollten wir uns nicht auch in die Magnetschwebebahn zurückbeamen? Museumsmacher Guttwein ist da nicht nur wegen der Kosten skeptisch: „Solche eine Bahn braucht jede Menge Platz, man kann diese antriebslosen Fahrzeuge ja nicht einfach auf Straßenbahnschienen setzen.“ Und so stellt der Museumsmacher die einzig richtige Frage zu dem schwebenden Ideenverfahren: „Hat Berlin denn dafür wirklich Platz?“ Tja, schon für neue Straßenbahnstrecken reicht er ja offenbar kaum. | |||
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Dass auch die, die unsere Stadt am Fahren halten, unter die Räder kommen können, zeigt eine Lesersorgenmail aus einer Busfahrerfamilie. Schichten und zu fahrende Linien bei der BVG variieren demnach von Tag zu Tag, Frühdienste verlangten eine hohe Flexibilität für den Arbeitsbeginn innerhalb „einer mehrstündigen Zeitspanne“. Es folgten gesundheitliche und familiäre Probleme, schreibt uns der Mann einer Busfahrerin. BVG-Sprecher Stefan Volovinis erklärt dazu auf Checkpoint-Anfrage, wie man gegenlenken will: mit moderneren Arbeitszeitmodellen – auch, um hunderte derzeit fehlende Fahrerinnen und Fahrer zu gewinnen. Lichtblick für Busfahrende im Schichttunnel: Ab Mitte nächsten Jahres soll die Wochenarbeitszeit auf 37,5 Stunden sinken, mehr Schichtsysteme würden dann eingeführt. Damit Berlin nicht bald an seiner eigenen Endhaltestelle steht. | |||
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Der Haushalt müsste mal aufgeräumt werden – so ganz generell. Doch die Hauptverantwortlichen für die vom Bundesverfassungsgericht gestoppten Schuldenverschleierungen im Bundeshaushalt, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Finanzminister Christian Lindner (FDP), blieben auch am Mittwoch Erklärungen und Entschuldigungen schuldig. Die noch im November geplante Verabschiedung des Bundeshaushalts wurde kommentarlos abgesagt. Das einzige Schuldeingeständnis prangt seit neuestem über dem Bundesfinanzministerium an der Leipziger Straße: eine schwarze Plane an der Häuserwand (via Georg Ismar). Darunter versteckt sich ein Plakat, das noch letzte Woche die angeblich solide Finanzpolitik des Hauses pries: „Mit Geld und Verstand – Schulden bremsen. Chancen schaffen. Unser Bundeshaushalt.“ Nun, ein paar andere Buchstaben an der Fassade hätten es auch getan – für einen neuen Slogan des Finanzministeriums: Ohne Geld und Verstand. | |||
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