Es gibt Reis, Baby!
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Liebe/r Leser/in,

Wie viele Briten liebt Yotam Ottolenghi sein Porridge zum Frühstück. Als Kosmopolit ist er aber immer auf der Suche nach internationalen Varianten kulinarischer Klassiker.

Bei mir zu Hause gibt es Porridge meist zum Frühstück, süße, haferlastige Variationen über ein winterliches Thema, auch weil wir zwei kleine Mäuler zu füttern haben. In vielen Gegenden der Erde haben jedoch die wundervollsten herzhaften Gerichte die gleiche Konsistenz wie unsere morgendliche Mahlzeit.

Das sind sicher keine schnellen Lösungen für Eltern, die in Eile sind, weil die Kinder zur Schule müssen. Auch dieses Rezept erfordert etwas Zeit und ein wenig Hingabe, sorgt aber für Wärme und Behaglichkeit – ideal für einen kalten Januarabend. Rayu ist ein japanisches Chiliöl, das häufig zu Reis, Ramen oder Gyozas gereicht wird. Meine Version enthält auch Mandarinenschale, die das Öl süßt und bereichert.

Naturreis-Congee mit Shiitake und Rayu

Für 4 Personen;
Vorbereitungszeit: 20 Minuten; Garzeit: 1 Stunde

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Für die Congee
80 ml Öl;
8 Frühlingszwiebeln – 6 fein gehackt und 2 zum Garnieren in feine Ringe geschnitten;
1 Stück Ingwer (4 cm) – geschält und fein zerdrückt;
6 Knoblauchzehen – geschält und fein zerdrückt;
Salz;
180 g Rundkorn-Naturreis;
50 g getrocknete Shiitakepilze – grob gehackt;
150 g verschiedenfarbige Radieschen – in sehr dünne Scheiben geschnitten;
2 EL Reisessig;
½ TL Zucker;
50 g Röstschalotten (Fertigprodukt oder selbst gemacht)

Für das Rayu
1 TL Pul Biber (türkische Chiliflocken; oder ½ TL, wenn schärfere Chiliflocken verwendet werden);
1 ½ EL Paprikaflocken;
1 ½ EL Sesam – geröstet;
1 EL schwarzer Sesam – geröstet;
2 ½ TL abgeriebene Schale von Bio-Mandarinen;
2 ½ EL Sojasauce

Das Öl in einer großen Pfanne mit hohem Rand bei mittlerer Temperatur erhitzen. Gehackte Frühlingszwiebeln, Ingwer und Knoblauch mit ¼ TL Salz darin unter häufigem Rühren etwa 12 Minuten braten, bis sie weich und aromatisch sind; die Hitze reduzieren, falls sie zu bräunen beginnen oder es zu stark brutzelt. In ein Sieb gießen, das Öl auffangen. Die Hälfte der abgetropften Feststoffe wieder in die Pfanne geben, Öl und restliche Frühlingszwiebelmischung in eine kleine Schüssel füllen.

Den Reis in zwei Portionen in einer Gewürzmühle oder im Mixer mahlen, bis die Körner zerbrechen. Die Pilze in 2–3 Portionen hinzufügen und in kurzen Intervallen zerkleinern, bis etwa 1 cm große Stücke entstanden sind. Die Reismischung in die Pfanne mit den Frühlingszwiebeln geben. 1 ½ l Wasser mit 1 ¼ TL Salz hinzufügen und bei mittlerer bis starker Hitze zum Kochen bringen. Anschließend das Ganze bei mittlerer Hitze 30 Minuten köcheln lassen, bis es richtig gar ist und die Konsistenz von dickflüssigem Porridge hat.

Während der Reis gart, die Radieschenscheiben mit Essig, Zucker und ¼ TL Salz in eine Schüssel geben und kurz marinieren.

Die Zutaten für das Rayu in die Schüssel mit der Frühlingszwiebel-Öl-Mischung geben und unterrühren.

Den gegarten Reis auf vier Schalen verteilen und auf jede Portion etwas Rayu geben. Mit marinierten Radieschen, Frühlingszwiebelringen und Röstschalotten garnieren und servieren.


Yotam Ottolenghi exklusiv im FOCUS

Er ist Chefkoch der Ottolenghi-Delis sowie der Restaurants „Nopi“ und „Rovi“ in London. Seine neun Kochbücher sind Bestseller – sein neuestes heißt „Shelf Love“ (DK Verlag)

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