FOCUS Weekender
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Liebe/r Leser/in,

ich wünsche Ihnen von Herzen ein erfolgreiches, vor allem aber gesundes neues Jahr! Und so gewöhnlich dieser Satz vielleicht klingen mag; seien Sie versichert, ich meine jedes Wort genau so, wie es hier steht. Denn unsere Welt eiert zu Jahres­beginn genauso chaotisch und unübersichtlich durch diese Corona-Pandemie wie so viele Monate zuvor. Es fällt schwer zu planen und richtig HAPPY zu sein, wie man NEW YEAR so schön sagt.

Bei meinem Sohn fielen die ersten Schulstunden des Jahres schon wieder aus. Immer noch haben wir in Deutschland von Bundesland zu Bundesland einen nicht nachvollziehbaren Flickenteppich unterschiedlicher Verhaltensregeln.

In Bayern machen die Restaurants um 22 Uhr dicht, in Sachsen um 20 Uhr, in Berlin gefühlt gar nicht, Hamburg führt weitgehend 2G-Plus ein. Mehrere Freunde (alle dreifach geimpft!) sind zu Beginn dieses Jahres positiv auf dieses verdammte Virus getestet worden, von dem es mittlerweile schon mehr als 12.000 Mutationen geben soll. Shabby new year, sag ich nur.

Während ich diese Zeilen schreibe, warte ich übrigens auf mein PCR-Testergebnis, das für morgen angekündigt wurde. Meine Mutter hat Geburtstag und ich kann nicht zu ihr. Mir ist unwohl, ich bin heiser, habe trockenen Husten – und ja, ich habe Angst, ein zweites Mal Corona zu bekommen. Wie mein Freund Robbie, den es beim ersten Mal richtig schlimm erwischte und der nun trotz zweimaliger Impfung positiv getestet daheim liegt.

Zu allem Überfluss flatterte mir auch noch – wie Ihnen vielleicht ebenso – per Mail die Kündigung des Stromanbieters rein, was rechtlich fragwürdig ist: „Sehr geehrter Herr Schneider, leider machen es uns die fortlaufenden Entwicklungen auf den Rohstoffmärkten unmöglich, Ihre Versorgung mit Strom fortzusetzen … Wir kündigen hiermit den zwischen uns bestehenden Stromliefervertrag.“

Shabby new year …

Nun aber Schluss mit schlechter Stimmung! Als optimistisch denkender Mensch möchte ich Sie, verehrte Leserinnen und Leser, in der ersten FOCUS-Ausgabe des Jahres alles andere als runterziehen. Vor allem, weil unser FOCUS doch auch seit jeher das Glas immer als halb voll sieht, also eine positive Lebenseinstellung pflegt.

Happy statt shabby!

In unserer Titelgeschichte erzählt mein lieber Kollege Markus Krischer, wie Sie 2022 zu Ihrem Jahr machen und die Kraft des Neuen nutzen können.

Seine Geschichte inspirierte mich, Ihnen das Bild von Amazon-Gründer Jeff Bezos auf dieser Seite zu zeigen. Wir sehen sein Lachen, seinen trainierten Körper, zwei Herzen vor den Augen, im Arm seine Liebe – Erfolg unter Palmen! Das Foto drückt aus, worum es in Markus Krischers Story geht: Sie lachen, wenn Sie gesundheitlich, psychisch und finanziell halbwegs gut aufgestellt sind. Der Sozialforscher und Bestsellerautor Prof. Jens Weidner sagt auf Seite 62 dazu diese schönen Sätze: „Wir müssen aufhören mit dem Vergleichen. Der Vergleich ist das Tor zum Selbstzweifel, und wer ewig unglücklich sein will, der soll sich vergleichen. Die sozialen Medien leben von diesen Menschen. Zum Superhelden aber wird nur der, der sich selbst für super hält.“

Ich jedenfalls nehme mir jetzt Zettel und Stift zur Hand und schreibe mir Ziele für dieses Jahr auf. Und höre „Heroes“ von David Bowie, der am 8. Januar 75 Jahre alt geworden wäre. Viel zu früh gegangen, auf den Seiten 22 bis 26 dieser Ausgabe lebt er aber weiter.

PS: Zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe, Donnerstag 12.00 Uhr, habe ich mein
Testergebnis noch nicht erhalten.

Mit vielen Grüßen,

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Robert Schneider,
Chefredakteur FOCUS-Magazin

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