Diese Studie ist geeignet, übertriebene Ängste vor der Corona-Impfung zu zerstreuen. Denn viele der Nebenwirkungen, die Impflinge zu spüren glauben, spielen sich offenbar nur im Kopf ab. Ein Wissenschaftlerteam aus den USA und Deutschland (Universität Marburg) analysierte Zulassungsstudien für die Vakzine mit insgesamt 45.380 Teilnehmern. 35 Prozent derjenigen, die das Placebo – also keinen Wirkstoff – bekommen hatten, berichteten nach der ersten Dosis, 32 Prozent nach der zweiten Dosis von Symptomen wie Kopfschmerzen und Mattigkeit. In der Gruppe jener, die den Impfstoff tatsächlich erhalten hatten, waren es 46 beziehungsweise 61 Prozent. Schmerzen an der Einstichstelle und ähnliche „nicht systemische“ Reaktionen sind in diesen Werten nicht enthalten. Sie kamen jeweils häufiger vor. Die Experten sprechen von einem „Nocebo-Effekt“, wenn die Verabreichung eines Placebos negative Wirkungen zeigt. Zur Orientierung: Die jüngsten offiziellen Zahlen sprechen von knapp 2000 Verdachtsfällen auf einen tödlichen Ausgang der Corona-Impfung in Deutschland. 73 Prozent der Bevölkerung gelten als „vollständig“ geimpft, 48 Prozent haben eine Auffrischung erhalten.
Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |