Hallo John Do, diese Chemikalie ist ein richtiges Teufelszeug: Bisphenol A, auch als BPA bekannt, gefährdet die hormonelle Entwicklung von Kindern – bis hin zur Zeugungsunfähigkeit im Erwachsenenalter [1]. Und BPA kann Leber und Niere schädigen [2]. Das alles müsste nicht sein, wenn BPA in Deutschland endlich verboten wäre. In Babyflaschen ist es das inzwischen – anders als in Lebensmittelverpackungen, zum Beispiel Konservendosen. Eine EU-Behörde hat jetzt gewarnt: Die BPA-Grenzwerte müssen drastisch runter, um den Faktor 20.000 [3] . So, wie wenn von einem Liter Milch ein einziger Tropfen übrigbleiben dürfte. Das heißt: BPA darf in Verpackungen eigentlich nicht mehr verwendet werden. Doch statt zügig gegen die Gefahr vorzugehen, wiegeln die Verantwortlichen in Deutschland erstmal ab. Wo Frankreich schon längst gehandelt hat, säen sie Zweifel am EU-Bericht [4]. So schützen sie höchstens die Chemie- und Verpackungsindustrie, aber nicht uns Verbraucher:innen. Wir klären auf Nicht zum ersten Mal muss foodwatch die Öffentlichkeit alarmieren und mit Hilfe von Petitionen und zehntausender Unterzeichner:innen Forderungen an die Politik richten. Oft bringen erst unsere Untersuchungen Licht ins Dunkel, weil Staat und Wirtschaft versagen. So konnten wir mit eigenen Laboruntersuchungen zeigen: Säuglingsnahrung enthält krebserregendes Mineralöl. Als das verbotene Ethylenoxid in Speisen auftauchte, waren es die foodwatch-Büros in Frankreich, den Niederlanden und Deutschland, die das an die Öffentlichkeit brachten. Die Uranbelastung von Trinkwasser war für deutsche Ämter lange kein Thema. Erst nach foodwatch-Untersuchungen wurden sie aktiv.
Wir agieren überlegt, fundiert – und oft verdeckt Recherchen und Tests sind aufwändig. Häufig kostet eine einzelne Laboranalyse mehrere hundert Euro. Wenn wir zig Produkte überprüfen, kommt schnell eine Rechnung von zehntausenden Euro zusammen. Aber das ist es uns wert. Denn nur, wenn wir ganz genau wissen, wie die Sachlage ist, können wir mit den besten Argumenten überzeugen. Um Spenden bitten können wir vorher aber nicht. Denn unsere Recherchen und Tests müssen oft verdeckt ablaufen. Sonst können Unternehmen und Behörden Missstände vertuschen oder sich Ausflüchte zurechtlegen. Wir müssen daher auf unsere begrenzten Reserve-Mittel zurückgreifen. Diese speisen sich maßgeblich aus den regelmäßigen Beiträgen unserer Fördermitglieder. Wenn Sie noch nicht dabei sind, können Sie sich hier mit wenigen Klicks unserer Arbeit anschließen: |