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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wie abhängig unser Leben inzwischen von kritischen Infrastrukturen geworden ist, hat sich gestern einmal mehr gezeigt. Falls Sie das Mobilnetz der Telekom nutzen, haben Sie davon allerdings nichts gemerkt. Für Vodafone-Kunden ging mobil jedenfalls gestern ab 14 Uhr nichts mehr. Teilweise Ausfälle der Notrufe, Menschen, die im Supermarkt an der Kasse standen, weil sie nicht per Karte zahlen konnten oder auch Verspätungen bei der Bahn, wegen dort gerissener Uraltstrukturen: Die Verletzlichkeit unseres öffentlichen Lebens wurde ganz offenbar.

Herzlichst Ihr Stephan Lamprecht

Unsere News des Tages:

Foot Locker mit gutem Quartal, Metro mit Doppelspitze, Digitale Bonuskarte für lokales Einkaufen

US-Händler Foot Locker hat das 3. Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 mit Zuwächsen beim Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. So belief sich der Konzernumsatz des Ende Oktober abgeschlossenen Quartals auf rund 2,11 Mrd. Dollar, ein Plus von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der operative Gewinn stieg um 8,5 Prozent auf 178 Mio. Dollar. Auf Quartalsbasis hat das Unternehmen seinen Überschuss sogar verdoppelt, was aber an einer Neubewertung von Beteiligungen lag. Wegen der Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit der Pandemie gibt Foot Locker aber keine Gesamtprognose für das Geschäftsjahr ab.

Bekanntlich scheidet Olaf Koch als Chef der Metro zum Ende des Jahres aus. Und da aktuell noch die Suche nach einem Nachfolger läuft, soll zunächst für eine Übergangszeit eine Doppelspitze die Führung des Konzerns übernehmen. Finanzchef Christian Baier und der für das operative Geschäft zuständige Vorstand Rafael Gasset werden gemeinsam die Position des Vorstandsvorsitzenden übernehmen. Und wann kommt er nun, der Nachfolger? Dazu machte Metro jedenfalls keine konkreten Angaben. Man rechne damit, in den kommenden Monaten einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin berufen zu können.

Man möge es dem Nordlicht verzeihen, aber die Gemeinde Alfter musste ich erst einmal nachschlagen. Obwohl es sich laut Wikipedia um die einwohnerstärkste Gemeinde in NRW handelt. Jedenfalls hat die Gemeinde jetzt eine digitale Bonuskarte ins Leben gerufen, die den lokalen Handel stärken soll. Bisher haben sich aber erst 20 Betriebe angemeldet. Der Ansatz ist ganz “einfach”. Die Kunden müssen sich nur die App von Spotilike auf das Smartphone laden, um damit dann beim ersten Einkauf bei einem teilnehmenden Händler einen QR-Code zu scannen. Und wenn dann der Einkaufswert mindestens 5 Euro betrug, gibt es einen “digitalen Stempel”. Wer mindestens 9 davon hat, erhält er beim 10. Einkauf eine Prämie. Das kann eine kostenlose (was nicht gar) Teeprobe oder auch ein Stück Kuchen sein. Das wird sicher einschlagen wie eine Bombe.

Regionale Marktplätze auf einer Folie, Klarna erwartet konsumstarken Black Friday

In der aktuell zu beobachtender Renaissance des Gedankens regionaler Marktplätze erweist sich einmal mehr Prof. Gerrit Heinemann als Spielverderber. Er hat auf Twitter einfach mal eine Folie aus einer Präsentation herausgehauen, der den regionalen Marktplätzen insgesamt (!) ein Bruttowarenvolumen einer größeren Aldi-Filiale bescheinigte. Nun wollen wir hier nicht mit spitzer Feder nachrechnen, aber das dürfte schon hinkommen, oder wann haben Sie zuletzt auf so einem Marktplatz eingekauft, geschweige denn den im Internet bemerkt?

Globalisierung ist wohl eben auch, wenn eine vormals regional begrenzte Rabattschlacht weitere Kreise zieht. So wie der “Black Friday”, eigentlich der Schnäppchentag der Amerikaner. In einem Blogpost stellt Klarna eine eigene Studie vor, die zeigt, dass der “Black Friday” inzwischen mehr als ein Drittel der Deutschen erreicht. In Durchschnitt wollen die Konsumenten 219 Euro an diesem Tag ausgeben. Wegen der Pandemie wollen 37 Prozent der Deutschen hauptsächlich online einkaufen. Und so kommt Thomas Vagner, Country Lead DACH bei Klarna, zu dem Schluss: “Alle Zeichen weisen darauf hin, dass wir dieses Jahr den konsumstärksten Black Friday aller Zeiten erleben werden.”

Aldi weitet Partnerschaft mit Deliveroo aus, Walmart stärkt Kapazität auf der letzten Meile, Billa mit mehr Click & Collect

In Großbritannien können sich die Kunden von 129 Filialen von Aldi binnen 30 Minuten mit Lebensmitteln beliefern lassen, darunter in Städten wie London, Bristol, Liverpool und Brighton. Im Angebot sind 400 Produkte des täglichen Bedarfs, die dank der Kooperation mit Deliveroo im Umkreis von knapp 6 Kilometern in einer halben Stunde nach Bestellung in den Kühlschrank geräumt werden können.

US-Handelsriese Walmart stärkt weiter seine Kapazitäten auf der letzten Meile. Wie das Unternehmen in einem Posting auf LinkedIn verriet, wird Walmart die Firma JoyRun übernehmen. Die hat einen Einkaufs- und Bringservice gestartet, bei dem so genannten “Runner” Besorgungen für die Nutzer des Dienstes erledigen. Entweder kostenlos im Rahmen der Nachbarschaftshilfe oder gegen ein kleines Entgelt. Seit dem Start im Jahr 2015 haben rund 30.000 Runner bei über 500 Handelspartnern eingekauft.

Ende des vergangenen Jahres bot Billa den Kunden in Österreich erst in 100 Filialen den Service Click & Collect an. Inzwischen ist das Netz auf 400 Standorte gewachsen. Damit reagiert Billa auch auf die gewachsene Nachfrage der Kunden und das erhöhte Bestellaufkommen in seinem Online-Shop im Rahmen der Pandemie. Rund 9.000 Produkte stehen online zur Verfügung, die dann in einem Wunschfenster aus der Filiale geholt werden können. Ohne Schlangestehen an der Kasse.

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