Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entsteht ein Verfahren zur Wiederverwertung von Batterien, das eine hohe Ausbeute des seltenen Elements Lithium verspricht. Es ermöglicht, bis zu 70 Prozent des Leichtmetalls zurückzugewinnen, ohne dass es korrosiver Chemikalien, hoher Temperaturen und einer vorherigen Sortierung des Materials bedarf.
Das Forscherteam stellt seine Methode in der Fachzeitschrift „Nature Communications Chemistry“ vor. Zunächst werden die Batterieabfälle zermahlen. Dann führen die Materialspezialisten eine Reaktion mit Aluminium herbei. Daraus entstehen metallische Verbundwerkstoffe mit wasserlöslichen Lithiumverbindungen. Das Lithium wird zurückgewonnen, indem die Verbindungen in Wasser aufgelöst und anschließend erhitzt werden. Das Wasser verdampft.
Während die Wiedergewinnung von Nickel, Kobalt, Kupfer, Aluminium und Stahl aus Batterien bereits recht gut funktioniere, sei dies bei Lithium „noch teuer und wenig ertragreich“, heißt es beim KIT. Lithium-Ionen-Batterien versorgen nicht nur Notebooks, Smartphones, Spielzeug, Fernsteuerungen und vieles mehr mit Strom, sondern spielen auch in der wachsenden Elektromobilität eine wichtige Rolle.
Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |