‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ 
szmtagiomb_np
Zur optimalen Darstellung empfehlen wir Ihnen die Browserversion
22. Mai 2024
Nakissa Salavati
Redakteurin  Wirtschaft
SZ Mail
Guten Tag,
Autos, Waffen, Maschinen, Fleisch. So lassen sich – zugegeben verkürzt – die deutschen Exportschlager zusammenfassen, die Produkte, die im Ausland besonders gefragt sind. Die meisten der Firmen haben ein mindestens umstrittenes Image, da fallen einem sofort der VW-Dieselbetrug oder die Arbeitsbedingungen im Schlachtkonzern Tönnies ein. Auch die Rüstungsindustrie war in den vergangenen Jahren nicht gerade dafür bekannt, die Welt zu einer besseren zu machen. Wobei: Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine hat die Branche ihr Image enorm wandeln können. Es spricht niemand mehr von den Waffen, die illegalerweise in Mexiko oder Kolumbien landen (SZ-Plus) konnten. Stattdessen festigt sich das Bild einer Industrie, die dringend benötigte Ausrüstung im Kampf gegen eine kriegstreibende Autokratie liefert.

Aber nicht nur in der öffentlichen Wahrnehmung, auch in den Rüstungsunternehmen selbst ändert sich offenbar etwas. Und das hat mit Frauen zu tun. Warum das so ist, erklärt mein Kollege Thomas Fromm so (SZ-Plus): „Die Rüstungsindustrie ist spätestens dann keine Männerdomäne mehr, wenn die Weltlage ernst wird.“ Anlass für diesen Satz war eine Nachricht der vergangenen Woche: Ausgerechnet der Rüstungskonzern Rheinmetall hat als erster Dax-Konzern eine weibliche Mehrheit im Vorstand. Wobei man hinzufügen muss, dass das Top-Management nur aus drei Personen besteht, zwei Frauen reichen für den Rekord bereits. Rheinmetall liegt vorne, ist aber kein Einzelfall: Auch für andere Rüstungsunternehmen wie Hensoldt oder Renk arbeiten Frauen an der Spitze. Die Renk-Chefin Susanne Wiegand sagte mal der SZ, sie habe bei Panzern „keine Berührungsängste“. Panzer, das seien eben Fahrzeuge, „die auf Ketten fahren, auf 80 km/h kommen“. Erinnert ein bisschen an den Pragmatismus von Angela Merkel, die ebenfalls alleine unter Männern war.

An eine andere Frau hat sich wiederum Kollege Fromm erinnert, als er die aktuelle Geschichte schrieb, nämlich an die Rosie der Werbeposter aus einer Kampagne der USA für die Rüstung während des Zweiten Weltkriegs. Sie trägt rote Bandana, die Ärmel sind hochgekrempelt, der Bizeps ist angespannt. Rosie ist längst eine Ikone und wird in allen möglichen Zusammenhängen als starke Frau zitiert. Ich wusste daher gar nicht, dass sie ursprünglich eine Werbefigur der Rüstungsindustrie war.

Mehr Rosies könnte die deutsche Rüstungsbranche in der Belegschaft jedenfalls auch vertragen, denn außerhalb des Top-Managements ist die Frauenquote verschwindend klein. Und wer jetzt meint, dass Frauen wirklich nicht in der Waffenherstellung arbeiten müssen: Gleichberechtigung ist doch erst erreicht, wenn Frauen nicht nur die Welt verbessern dürfen. Oder?

Ihre
Nakissa Salavati
Redakteurin Wirtschaft
SZ Mail
Folgen Sie mir.


P.S. Ein Hinweis in eigener Sache. Mit dem Monat Mai endet auch dieser Newsletter: Am 29.5.2024 erscheint die letzte Ausgabe von „PlanW“. Wir bedanken uns herzlich für Ihr Vertrauen und Ihr Interesse an der Berichterstattung über Frauen in der Wirtschaft und der Arbeitswelt in der Süddeutschen Zeitung!
Wir würden uns freuen, wenn wir Sie für einen anderen unserer Newsletter begeistern könnten: Wichtige Informationen aus der Wirtschaft und für Ihre Geldanlage erhalten Sie durch das Abonnement unseres Geld-Newsletters oder indem Sie sich für den ETF-Coach anmelden.  Unser Newsletter Karriere-Coach berät Sie bei allen Schritten auf dem Weg zum neuen Job, der Familien-Newsletter beschäftigt sich unter anderem mit Vereinbarkeitsfragen in modernen Familien. Und falls Sie noch kein Digital-Abo haben, können Sie den SZ Plus-Zugang vier Wochen kostenlos testen.
ANZEIGE
desktop timertrk_px
Unsere Lesetipps
SZPlus
Der Boden, auf dem Frauenleben in Deutschland bis heute stattfindet
"Männer und Frauen sind gleichberechtigt": Für diesen einen Satz im Grundgesetz übernahm Elisabeth Selbert bis zum Ende ihres Lebens die Verantwortung. Das ist ihr eigentliches Werk, ihre eigentliche Last. Porträt einer außergewöhnlichen Politikerin.
Zum Artikel Pfeil
SZPlus
„Zu trinken war der Versuch, Kontrolle zu verlieren“
Die gefeierte US-Autorin Leslie Jamison hat schon über ihre Magersucht und Alkoholabhängigkeit geschrieben. In ihrem neuen Buch erzählt sie nun davon, wie es ist, Mutter zu werden – und rührt dabei wieder an Tabus. Ein Gespräch.
Zum Artikel Pfeil
SZPlus
Warum die Frage "Mann oder Bär?" viral geht
Millionen Tiktok-Nutzerinnen beantworten die Frage, wem sie lieber im Wald begegnen würden, mit "Bär". Das gibt der Debatte über Sicherheit von Frauen neuen Aufwind.
Zum Artikel Pfeil
Weitere Leseempfehlungen:
Glosse
Vom Geschlechterkampf im Baumarkt
Familie
28 Minuten mehr mit Papa
SZPlus
"Manche schlafen schlecht, weil es um so viel Geld geht"
BASF-Erbin Marlene Engelhorn hat viel Geld geerbt - und verschenkt den Großteil. Was damit passieren soll, beraten 50 Menschen aus ganz Österreich. Ein Experiment, bei dem nicht nur das Ergebnis zählt.
Zum Artikel Pfeil
Alle Inhalte, halber Preis
Komplett-Abo inkl. E-Paper und digitaler Ausgabe - jetzt 50% günstiger
Mehr erfahren
Der kluge Satz
"Ich bin nicht reich geworden, aber ich hab mehr als genug zum Leben, und das ist großartig."
Doris Dörrie, 68 Jahre
Regisseurin und Schriftstellerin
Weitere Empfehlungen aus der SZ
SZPlus
»Es geht um die Frage: Bin ich die Person, die ich sein will?«
Wer erfolgreich sein möchte, muss hart und lange arbeiten? Stimmt nicht, sagt der Psychologe Adam Grant. Er erklärt, welche Abkürzungen zum Erfolg führen können, warum Kreativität und soziale Kompetenzen oft unterschätzt werden – und wie man verborgenes Potential findet.
Zum Artikel Pfeil
SZPlus
"Menschliche Bedürfnisse wie Essen wirkten absurd auf mich"
Anfang 2023 bleibt die Welt für Laura Di Lizio stehen: Ihr Vater stirbt unerwartet an Krebs. Das Leben von Gleichaltrigen scheint ihr plötzlich fremd, sie fühlt sich unverstanden. Wie ist es, als junger Mensch ein Elternteil zu verlieren?
Zum Artikel Pfeil
ANZEIGE
desktop timertrk_px
#FemFact
Jede vierte Frau, die in Deutschland in der Stadt unterwegs ist, hat sexuelle Belästigung erlebt. Jede fünfte wurde schon mal verfolgt, beschimpft und bedroht.
Hilfsorganisation Plan International
ANZEIGE
desktop timertrk_px
Empfehlen Sie diesen Newsletter weiter
Schreiben Sie mir, falls Sie Anregungen haben
Zur Startseite von SZ.de

Zur Übersichtsseite der SZ-Newsletter
Ihre Newsletter verwalten

Entdecken Sie unsere Apps:
as
gp
Folgen Sie uns hier:
tw
ig
fb
in
Impressum: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München
Tel.: +49 89 2183-0, Fax: +49 89 2183 9777
Registergericht: AG München HRB 73315
Ust-Ident-Nr.: DE 811158310
Geschäftsführer: Dr. Karl Ulrich, Dr. Christian Wegner
Copyright © Süddeutsche Zeitung GmbH / Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH.
Hinweise zum Copyright
Sie erhalten den Newsletter an die E-Mail-Adresse newsletter@newslettercollector.com.
Wenn Sie den „PLAN W“-Newsletter nicht mehr erhalten möchten, können Sie sich hier abmelden.
Datenschutz | Kontakt