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Stefan Gilsbach
Lokalredakteur Radevormwald
13. Juli 2024
Liebe Leserin, lieber Leser,
Hückeswagen, Radevormwald und Wermelskirchen aus einer Hand – das erwartet Sie in diesem Newsletter. Und das sind unsere Themen:
Die erste Woche der Freibad-Saison im Wermelskirchener Ortsteil Dabringhausen ist mit Blick auf das Wetter nicht gut verlaufen – zu wechselhaft, zu unbeständig, kein verlässlicher Sonnenschein mit derart warmen Temperaturen, dass sie zu einem längeren Verbleib im Waldbad an der Linnefe einladen.
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Für die ehrenamtlichen Freibad-Betreiber ist das enttäuschend, denn so bleiben die erhofften Besucherzahlen aus . Die Aktiven wissen aus langjähriger Erfahrung: Es braucht in der Regel mindestens zwei oder drei Tage konstant sommerliches Wetter, damit die Menschen beginnen ins Freibad zu strömen und sich dafür längere Aufenthalte vornehmen.
Den Vorwurf, irgendetwas falsch gemacht zu haben, müssen sich die überaus engagierten Menschen von Freibad-Schwimm- und -Förderverein nicht machen. Stolz können sie auf ihre Leistungen in Sachen Umbau der Filteranlagen-Technik, die aus dem Eschbachtal-Freibad „geerbt“ wurde, sein: Auch wenn die „Punktlandung“ einer Fertigstellung nicht auf den Tag genau hingehauen, ist es den „flinken Fingern“ gelungen, dass aus technischer Sicht einer erfolgreichen Schwimmsaison im Dabringhausener Freibad nichts im Wege steht. Und mehr noch: Die Arbeiten werden ihre Wirkung auch in den kommenden Jahren zeigen – das Freibad hat, wie es die Aktiven selbst sagen, bei der Technik einen Sprung vom Mittelalter in die Moderne gemacht.
Dass die Kommunalpolitik auch noch ohne Zucken den beantragten, einmaligen Zuschuss von 50.000 Euro aus dem Stadtsäckel für die Freibad-Modernisierung bewilligt hat, sollte die Aktiven bestärken, ihren Sanierungs- und Modernisierungsweg weiter so konsequent zu beschreiten wie bisher.
Die Welt kann untergehen, aber Gesprächsthema Nr. 1 in Hückeswagen ist immer wieder das äußere Erscheinungsbild der Stadt. Seit Jahren wird der Bauhof kritisiert, weil er scheinbar zu wenig in die Pflege von Straßen, Wegen und Anlagen investiert. Ja, mitunter wächst das Unkraut wie Kraut und Rüben. Es sieht nicht wirklich schön aus, wenn das Gestrüpp aus den Zwischenräumen der Bordsteine sprießt. Aber zum einen ist die aktuelle Wetterlage nun einmal prädestiniert dafür, dass dank der wärmeren Temperaturen und des vielen Niederschlags alles wie im Zeitraffer wächst und gedeiht – wer einen Garten hat, kennt das Problem, weil er mit dem Mähen und Unkrautjäten derzeit kaum hinterherkommt. Und zum anderen stellt sich die Frage: Ist das wirklich wichtig?
Ungeachtet dessen ist die Idee der CDU , eine Art Monitoring einzuführen, durchaus gut. Vor allem im Hinblick auf die in absehbarer Zeit neu gestalteten Plätzen im Zentrum. Schließlich soll die Innenstadt wieder ein Prunkstück werden. Doch der Bürgermeister hat das Grundproblem klar umrissen: Das wird Geld kosten. Etwa, weil mehr Mitarbeiter für den Bauhof eingestellt werden müssten. Somit bleibt die Frage: Kann und will sich Hückeswagen das wirklich leisten?
Zuerst die gute Nachricht: Die Schüler in Radevormwald können vorerst weiter das Deutschlandticket zum günstigen Preis von 29 Euro nutzen . Das Ticket ist im ganzen Land ein großer Erfolg und hat der Beliebtheit des Öffentlichen Nahverkehrs einen Schub gegeben. Die schlechte Nachricht: Im nächsten Jahr könnte das Ticket teurer werden. Dann wird sich zeigen, ob dieses Angebot in Radevormwald in der jetzigen Form aufrecht erhalten werden kann.
Das Traurige ist, dass sich eigentlich niemand darüber wundert. Wenn es darum geht, Bürger mit Abgaben zu belasten, reagiert die Politik auf Landes- und Bundesebene rasch und entschieden. Bei einem Angebot, das den Bürgern wirklich mal Kosten spart, wird gestritten, gemäkelt, verzögert. Am Ende der Nahrungskette stehen wieder einmal Kommunen wie Radevormwald, die ihren Schülern gerne mit dem Deutschlandticket ein tolles Mobilitätsangebot offerieren möchten.
Ein Rat für Jugendliche in Rade: Nutzt das Ticket für schöne Touren, so lange es noch bezahlbar ist. In manchen Städten, etwa in Hilden, hat die Politik bereits entschieden, dass wegen der Unsicherheiten bei der künftigen Finanzierung zum Schokoticket zurückgekehrt wird. Das kostet zehn Euro mehr.
Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
Ihr
Stefan Gilsbach
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PS: Wie schaffen wir die Energiewende? So! Antworten gibt’s in der ersten Staffel unseres Podcasts Zukunftsorte. Überall, wo es Podcasts gibt!
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