Nächstenliebe macht dich selbst frei - Hass schürt die Angst Hallo Do, heute möchte ich dir kurz erzählen, was ich diese Woche erleben musste: Für unsere Aktion "Sommer-Camp für Kinder im Krieg" haben wir aktuell eine Anzeigen-Kampagne in den sozialen Medien laufen. Sie stellt das Anliegen vor und zeigt ein junges Mädchen mit Bezug zur Ukraine (siehe Bild oben). Die Anzeige wurde an ca. 40.000 Personen ausgespielt und über 1.200 Mal angeklickt. Ich habe mich sehr über den positiven Zuspruch gefreut: Mehr als 300 "Likes" bestätigen die Notwendigkeit der Aktion. Betroffen machen mich aber die negativen Meldungen, die in Social Media als sogenannte Hate-Speech bezeichnet werden: Das sind öffentlich gemachte Aussagen mit dem Ziel der Herabsetzung und Verunglimpfung von Personen. Allen Aussagen gemein war die Angst, dass die eigene Bevölkerung Schaden nimmt, wenn Hilfe an Kinder in der Ukraine geleistet wird. Die inhaltlichen Formulierungen gehen über eine sachliche Darstellung weit hinaus und wurden so extrem, dass Facebook die Anzeige zeitweise gesperrt und die Diskussion einer Überprüfung zugeführt hat. Vertrauen statt Angst E. Sumser zeigt in seinem Buch "Die Evolution der Ethik" psychologische Aspekte des Selbstbilds auf. Dessen Entwicklung hängt von der Begegnung des eigenen Selbst mit der "unbekannten Andersheit" ab. Wird zwischen diesen 2 Polen nicht vermittelt, kommt es zu Konflikten. Entscheidender Faktor dabei ist Vertrauen bzw. die Freiheit von der Logik der Angst. Die Schwierigkeit liegt darin, dass die Öffnung für die Anliegen des Anderen bedeutet, dass man auf eigene Absicherungsmechanismen verzichten muss. Sobald sich der eigene Blick auf das Wohl des Anderen richtet, wird sich dessen Blick auf mein Wohl richten. Auch die Bibel zeigt einen ähnlichen Zusammenhang auf: Liebe deine Nächsten wie dich selbst (2. Mose 19,18). Kinder aus Kriegsgebieten liegen uns am Herzen |