Liebe Frau Do, das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass Menschen mit zwei Wohnungen künftig nur noch einmal Rundfunkbeitrag zahlen müssen. Das finde ich hervorragend, aus persönlichen, aber auch aus grundsätzlichen Erwägungen. Mein Kollege Henning Rasche berichtet und kommentiert. Weniger hervorragend finde ich hingegen, dass die Richter das eigentliche Gebührenmodell zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (das Kritiker gern als Zwangsgebührenmodell bezeichnen) für verfassungskonform erklärt haben. Nicht weil ich grundsätzlich etwas gegen das öffentlich-rechtliche Programmangebot hätte. Da ist zwar nicht alles Gold, was glänzt, eigentlich glänzt nicht mal alles, aber manches finde ich ganz großartig. Den morgendlichen Deutschlandfunk zum Beispiel oder das Neo Magazin Royale. Dafür würde ich wahrscheinlich sogar freiwillig bezahlen, so wie ich auch freiwillig und sogar gern für das Angebot von Netflix zahle. Aber eben FREIWILLIG. Am vergangenen Montag sind in Neuss und Köln zwei Menschen bei Unfällen mit elektrisch motorisierten Fahrrädern ums Leben gekommen. Christian Schwerdtfeger berichtet. Auch wenn in beiden Fällen die polizeilichen Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind, bestätigen die beiden tragischen Unfälle auch jenseits der Schuldfrage einen traurigen Trend: Immer mehr Pedelec- und E-Bike-Fahrer kommen in NRW im Straßenverkehr ums Leben. Von den landesweit 71 tödlich verunglückten Radfahrern im vergangenen Jahr sind 21 mit entsprechenden Fahrzeugen unterwegs gewesen, die allermeisten waren Senioren. Damit kein falscher Eindruck entsteht: Es gibt sehr viele ältere Menschen, die körperlich und geistig fit sind, bravourös Auto fahren, Flugzeuge steuern und Motoryachten durch enge Hafeneinfahrten steuern. Aber wenn Sie mich fragen: Wer – egal in welchem Alter – körperlich oder mental nicht fit genug ist für ein normales Fahrrad, der sollte erst recht von E-Bikes und Pedelecs die Finger und die Füße lassen. Für alle anderen kann ein solches Fahrzeug eine tolle Sache sein. Mein Kollege Marc Latsch hat einen Händler besucht, sich die Unterschiede zwischen E-Bike, Pedelec und S-Pedelec erklären lassen und ein Modell getestet. Leider fahrlässigerweise, ohne dabei einen Helm zu tragen; aber das haben wir intern schon geklärt. Zum Glück ist nichts passiert. Erinnern Sie sich noch an das Finale der Fußball-WM? Als ganz am Ende der verdiente Weltmeister aus Deutschland den Pokal in den Händen hielt? Allerdings nur kurz, denn dann musste Philipp Lahm ihn den rechtmäßigen neuen Besitzern aus Frankreich übergeben. Eben dieser Philipp Lahm, ein begnadeter Fußballer und in seiner aktiven Zeit einer der besten Außenverteidiger der Welt, strebt nun offenbar eine Führungsposition im Deutschen Fußball-Bund an. Unser Sportchef Robert Peters erklärt die Strategie des ehemaligen Bayern-Stars und warum Philipp Lahm nicht halb so brav ist, wie man denkt. Viel Spaß bei der Lektüre, Ihr Stefan Weigel Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |