| +Müllräumen kostet Millionen+Polizei nimmt Terrorverdächtige fest+Berliner Eisbär hat einen Namen+ | | |
| | | | Mittwoch, 1.2.2017 | Morgens bewölkt, am Nachmittag zeigt sich auch mal die Sonne, max. 2°C Guten Morgen,
| | | stellen Sie sich vor, was Donald Trump heute Nacht schon wieder getwittert… - ach egal, lassen Sie uns über was Vernünftiges reden: Eisbären. Der kleine Berliner Weiße im Tierpark hat heute Nacht einen Namen bekommen: Fritz wird das Eisbärenbaby heißen; das klingt doch knut, oder? Tausende andere Vorschläge aus aller Welt müssen nun an andere Zootiere vergeben werden - aber kein Problem: Paule heißt einfach der nächste Panther, Alex der Platzhirsch von Berlin, und der Name Frosty weckt den jungen Tiger in Dir. Selbst für Donald finden wir noch ein passendes Tier - wie wär’s mit einer blame duck?
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| Und auch die nächsten Nachrichten sind keine Ente: | | | | | | „Ick sag nüscht und mach allet über die Augen.“ Das sagt Gabi, Fliesenlegerin aus Brandenburg, im großartigen Film „Gabi“, der ab nächste Woche auf der großartigen Berlinale läuft. Beim größten Publikums-Filmfest der Welt gehen wieder 300.000 Berliner auf Weltreise, um sich etwa eine fünfstündige Langzeitdoku über Griechenland anzuschauen, 108 Strickpenisse in einem japanischen Liebesfilm zu bewundern oder den kanadischen Streifen mit dem längsten Filmtitel zu entziffern: „Ceux qui font les révolutions à moitié n'ont fait que se creuser un tombeau“. Das heißt so viel wie: Wer bei der Revolution nur halbe Sachen macht, kann sich gleich sein Grab schaufeln. Da der Tagesspiegel als Berlinale-Zeitung wieder aufs Ganze geht, gibt’s heute schon vier Sonderseiten und das komplette Filmprogramm zum Vor-Sortieren und In-die-Welt-Träumen. Da kiekste.
| | | | | | Und siehe da, Kaiser’s war nackt. Nach und nach verschwindet die verderbliche Lebensmittelkette aus dem Stadtbild; ab heute wird etwa am Nollendorfplatz in Schöneberg umgebaut. Rewe und Edeka machen die alten Frischetheken frisch (wer welche Filiale übernimmt, sehen Sie auf unserer Karte), doch vielen Kunden wird mehr fehlen als die Kaffeekanne im Supermarkt-Signet. Wer stellt künftig im einst beliebt-berüchtigten „Single-Kaiser’s“ an der Marienburger Straße in Prenzlauer Berg die alles entscheidende Frage: Sammeln Sie Herzen? Und wer kann dann noch mit seiner Antwort beweisen, dass er gebürtiger Berliner ist: Seh‘ ich so aus?
| | | | | | Am Verfluchthafen BER geht es zu wie bei der unglaublichen Reise in einem verrückten Flugzeug. Captain Over ruft: „Roger!“ Kopilot Roger: „Häh?“ Zweiter Kopilot Viktor: „Erbitte Vektor. Over!” Kopilot Roger: „Wir haben Clearance, Clarence.“ Captain Over: „Roger, Roger. Was ist unser Vektor, Viktor?” Kopilot Viktor: „Erbitte Vektor. Over!“ Captain Over: „Häääh?“ Bodenkontrolle: „Clearance, Clarence. Roger, Roger. Over, Over.“ Bei der Senatssitzung hat man sich nach ähnlichen Turbulenzen auf folgende Posten bei der BER-Aufsicht geeinigt: Regiermeister Michael Müller bleibt nun doch Captain bis zum Over, der linke Kultursenator Klaus Lederer findet als Kopilot alles roger, und der grüne Justizsenator Dirk Behrendt macht als zweiter Kopilot auch irgendwie mit. Damit ist die zentrale Forderung der Grünen beim Machtpoker am BER erfüllt: mehr externer Sachverstand. Mit Betonung auf - extern.
| | | | | | Mehr als eine Million Überstunden schiebt die Berliner Polizei vor sich her. Am späten Dienstagabend kamen noch einige unerfreuliche hinzu. In Hohenschönhausen wurden Polizisten von einem psychisch verwirrten Mann in seiner Wohnung angegriffen; die Beamten erschossen daraufhin den 25-Jährigen. Und in der berüchtigten Moabiter Fussilet-Moschee wurden drei Terrorverdächtige festgenommen, die womöglich für den IS im Irak und in Syrien kämpfen sollten. Der offenbar gottlose Gottesverein, in dem auch der Attentäter vom Breitscheidplatz verkehrt war, ist immer noch nicht geschlossen. Die Politik könnte der Polizei hier manch üble Überstunde ersparen.
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| Kurzstrecke | | | | | | Sind Kreuzberger Nächte doch noch lang? „Kai! Lust auf noch nen Pfeffi?“ So grüßt ein Zettel am Mehringdamm (via NotesofBerlin) - samt Telefonnummer und einem Kuss von „Helene ausm Sisyphos“. Aber ach, der Club liegt an der Rummelsburger Bucht und macht gerade „Winter Schlaff“. Nachti! Jetzt geht’s endlich den Immobilienhaien an die Flossen. Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg hat dem dreisten Ferienwohnungsvermieter Ralf F. untersagt, seine Bude einfach einem hilfesuchenden Flüchtlingspaar aus dem Iran zu überlassen (das Flüchtlingsamt hätte die Miete gezahlt). Solch eine Übergangslösung sei Zweckentfremdung von Wohnraum, beharrte das Amt. Ganz schön Tempeldoof. | | | | | | Wo‘s vermüllt ist, ist auch ein Weg - jedenfalls in Berlin. Fast vier Millionen Euro kostet es die Stadt jedes Jahr, Gerümpel von der Straße zu pümpeln, darunter zuletzt 25 Tierkadaver in Reinickendorf und 52 Autowracks in Mitte. Kleinwagen machen eben auch Mist. Na reizend, Berlin ist Hauptstadt des Hustens. Besonders Dieselautos verpesten die Berliner Luft, Luft, Luft. Gestern verpassten Umweltschützer deshalb der Siegessäule eine Atemmaske (via „Berliner Zeitung“) - und sangen dazu ihren Protestsong „Atemlos durch die Stadt“. | | | | | | Wer zu spät kommt, den bestraft keiner mehr. Vielleicht kaufen die Deutschen deshalb keine Uhren mehr, wie der Handelsverband in der Jahresbilanz beklagt. Früher war eben alles früher. BER count up Tage seit Nichteröffnung: 1705 | | | | |
| | „Du geisteskrankes Stück Dreck. Geh Dich erschießen.“ - „Sie wurden also so erzogen, dass Sie wildfremde Menschen im Internet beschimpfen? Interessant, wenn auch sehr traurig. Ich wünsche alles Gute und viel Liebe, Sie scheinen es gebrauchen zu können!“ Die Linke-Politikerin Julia Schramm beschreibt im Onlinemagazin „Vice“, wie sie alle Hass-Kommentare gegen sich liebevoll beantwortete. | |
| | Christian Huber @Pokerbeats „Ich wurde gerade auf dem Fahrrad von zwei Tauben angegriffen. Und wie läuft euer Tag bisher so?“ | |
| Verkehr Die Markierungsarbeiten auf der A10 (südlicher Berliner Ring) dauern an: in Richtung Frankfurt (Oder) steht an der AS Michendorf nur ein Fahrstreifen zur Verfügung (9-12 Uhr), im Anschluss in der Gegenrichtung (bis 15 Uhr). Mit nur einer Spur müssen Sie auch auf der Straße Alt-Kaulsdorf stadteinwärts zwischen Finkenwalder Straße und Myslowitzer Straße auskommen (bis vsl. Mitte Februar). Gesperrt ist der Fürstenwalder Damm (Friedrichshagen) zwischen Bölschestraße und Müggelseedamm (bis Freitagnachmittag). | | | Demonstration Mit einem Marsch von Potsdam um Brandenburger Tor fordern 100 Demonstranten „Freiheit für Abdullah Öcalan - einen Status für Kurdistan" - der PKK-Führer ist seit 1999 in in der Türkei in Haft. Ca. 100 Menschen starten um 11 Uhr am Bhf in Potsdam zur ersten Etappe (bis S-Bhf Zehlendorf), die zweite folgt morgen. Den für Donnerstag geplanten Türkeibesuch der Kanzlerin nehmen 30 Demonstranten zum Anlass, vor dem Kanzleramt eine Mahnwache abzuhalten (12-14 Uhr) | | | Politiksprechstunden heute mit: Stefan Ziller (Die Grünen), Mädewalder Weg 30, 15-18 Uhr und Notker Schweikhardt (Die Grünen), Grunewaldstraße 8, 16-18 Uhr - Details finden Sie hier. | | | Gericht Ein 22-Jähriger, der Drogen an Jugendliche verkauft und auch Drogenpartys für Minderjährige veranstaltet haben soll, kommt auf die Anklagebank. Die jungen Kunden seien 14 bis 17 Jahre alt gewesen (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 736). | | |
| | | | Neu in Tiergarten Zwei Etagen, über hundert Plätze, eine Bar mitten im Raum und eine offene Küche, in der nicht weniger als ein Dutzend stimmgewaltige Köche aufwendige Sushikreationen rollen: Im Sticks'n'Sushi (Potsdamer Straße 85) werden seit Montag hochappetitliche Fischhäppchen angerichte, die schon in London und Kopenhagen gut ankommen - ebenso wie das freundlich entgegen geschmetterte „Irasshaimase“ mit dem jeder Gast begrüßt wird. Für die Küche verantwortlich zeichnet übrigens ein alter Bekannter: Song Lee, der die furiose Anfangszeit des Dae-Mon begleitet und auch hier ein Garant fürausgezeichnete Produktqualität und deren adäquate Inszenierung ist. - Entdeckt von Kai Röger für Tagesspiegel Genuss (übrigens: das neue Genuss-Heft erscheint Anfang März) | | | | | | | | | Falls Sie erstmal wach werden müssen, bevor Sie an Sushi denken können: Die Kollegen von Mit Vergnügen haben ihre zehn besten Orte für richtig guten Kaffee verraten - wir sind begeistert! | | | | | | | | | - ANZEIGE - | |
| | | | | | | Berlinbesuch, der keine Lust hat bei dem trübem Wetter durch Berlin zu stapfen, kann sich auch einfach ein nettes Café mit Wlan suchen und die Schlossbaustelle per Bildergalerie erkunden. Tagesspiegel-Fotografin Kitty Kleist-Heinrich ist seit der Grundsteinlegung mit der Kamera dabei, die mittlerweile über 500 Aufnahmen - bei überwiegend schönem Wetter - finden Sie unter www.tagesspiegel.de/schlossbilder Apropos Schlossbaustelle: Die Humboldt-Box beherbergt neben einem Café (leider ohne Wlan) auch die zur Baustelle passende Ausstellung mit Kapitellen, Adler, Widderköpfen und Putten, die später die rekonstruierte Schloss-Fassade zieren werden. In speziellen Tast-Führungen sind diese auch für Blinde und Menschen mit Sehbehinderung erlebbar (nächster Termin: 4. April, Anmeldung unter über den ABSV, Tel. 030 895 88-0 oder freizeit@absv.de). Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. | | | | | | | | | Geschenk Mit einer ungewöhnlichen Maßnahme versucht derweil der Förderverein Berliner Schloss Spenden für die Fassade einzutreiben: Mit null Euro. Oder besser mit zwei, wovon einer in den Wiederaufbau fließt. Die Null ziert einen Geldschein, der auf der Vorderseite das Berliner Schloss und auf der Rückseite europäische Sehenswürdigkeiten wie den Pariser Eiffelturm oder das Colosseum in Rom zeigt. Diese Schloss-Note ist auf echtem Geldscheinpapier gedruckt und in limitierter Auflage mit Wasserzeichen, Hologramm und Sicherheitsfaden in der Humboldt-Box oder online für zwei Euro erhältlich. | | | | | | | | | Ferien Und wo wir schon im Lustgarten sind: Für Berliner ist der Dom-Besuch bis Donnerstag kostenlos. Vielleicht können Sie ihren Sprössling im Ferienmodus ja mit einem Abstecher in die Hohenzollerngruft von der Couch locken? (Schüler)Ausweis nicht vergessen! Tgl. geöffnet 9-19 Uhr, So ab 12, Führung tgl. 10.15 und 15.30 Uhr | | | | | | | | | Last-Minute-Tickets Oh, und falls das nicht hilft, hat ihr Kind vielleicht Lust auf Theater, das schon ganz bald ihre Familienwirklichkeit sein könnte: „Vor vier Monaten hat Marc sein Abitur gemacht. Seitdem hängt er zu Hause rum, kifft, feiert, frisst den Kühlschrank leer, schläft und tut nichts. Seinem Vater Gerd gefällt das gar nicht. Er ist es als leitender Ingenieur gewohnt, die Dinge im Griff zu haben “ Lutz Hübner und Sarah Nemitz werfen mit Wunschkinder einen kritisch-humorvollen Blick auf die Lebensmodelle des Mittelstands im Renaissance Theater. Die Premiere von gestern war schon mal ausverkauft - es scheint einen Bedarf zu geben. 20 Uhr, Knesebeckstraße 100 (Charlottenburg), Restkarten ab 18 Euro | | | | | | | | | Karten sichern für das Jubiläumsprogramm der Stiftung Schloss Neuhardenberg, die seit 15 Jahren Kultur auf Hauptstadtniveau im Brandenburgischen veranstaltet - wer aus diesem Anlass im Frühling auf dem Schinkel´schen Landsitz vorbeischneit, erfahren Sie hier. Außerdem beginnt heute der Kartenvorverkauf für die März-Vorstellungen in der Schaubühne - auf dem Programm stehen u.a. Professor Bernhardi (24./25./26.27.3.) und Love Hurts in Tinder Times (21./22./23.) | | | | | | | |
| | | | Geburtstag - Horst Bosetzky (79), Soziologe und Krimi-Autor / Karl Dall (76), Entertainer und Schauspieler / Christine Schorn (73), Schauspielerin / Erich Schulze (104), ehem. Vorstand und Generaldirektor der GEMA Gestorben - Angela Braune, * 5. Januar 1928 / Dipl.-Ing. Klaus Förster, * 10 März 1953, Mitarbeiter des Vermessungsbüros Zoll / Ursula Lange, * 14. März 1943 / Dr. Christa Lüdicke, * 13. August 1922, Augenärztin / Gerhard Wiebking, * 4. Juni 1930 Stolperstein - Leibnizstraße 57, Charlottenburg: Hier lebten die Eheleute Paul (Jg. 1885) und Martha Krongold (Jg. 1878). Nach mehreren Monaten im Durchgangslager Westerbork und im KZ Bergen-Belsen sollten sie im April 1945, als sich die britischen Truppen näherten, nach Theresienstadt deportiert werden. Der Zug strandete nach einer tagelangen Irrfahrt in der Nähe der brandenburgischen Gemeinde Tröbitz. Martha starb einen Tag vor der Befreiung des Zuges durch Truppen der Roten Armee, ihr Mann Paul überlebte sie um nur drei Wochen. | | | | |
| | | | | | | | Donald Trump bricht mit allem, wofür die USA standen. Diese Entscheidungen fällt er nicht allein. Ein Blick in den Kreis seiner Berater zeigt, wer im Weißen Haus wirklich das Sagen hat. Lesen Sie den Text von Christoph von Marschall heute auf Seite 3 im Tagesspiegel, im E-Paper oder bei Blendle. | | | | |
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| Mehr Schnee, das Meer, bessere Currywurst, kostenlose Bahnfahrten, TeBe in der Zweiten Liga, Bestandschutz für die Toleranz - das alles und noch viel mehr wünschen Sie sich, liebe Leserinnen und Leser, für unser Berlin. Wir sammeln weiter Ihre und unsere Träume von einer noch besseren Stadt; bis es 100 sind – unter der Mailadresse checkpoint@tagesspiegel.de oder bei Twitter unter #100Dinge. Denn glücklich in Berlin ist man nie wunschlos. So ein Pech aber auch. | |
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