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  Tagesspiegel Checkpoint vom Samstag, 13.03.2021 | Regnerisch und wolkig bei höchstens 9°C.  
  + Berlin startet Frühjahrsputz + Erfinder der Weltzeituhr ausgezeichnet + Berlin fördert Abbiegeassistenten für Lkws +  
Robert Ide
von Robert Ide
  Guten Morgen,

jetzt kommt Berlin endlich ins Rollen. Rechtzeitig zum Wochenende fing die Stadtreinigung gestern damit an, den Rollsplitt von den Bürgersteigen zu scrollen, der unter unseren Füßen knirschte wie der unwirsche Lockdown-Winter. Und auch die zerknirschenden Nachrichten sollen sich langsam mal trollen. Also fegen 2200 Beschäftigte der Stadtreinigung die Stadt durch, davon 1300 mit dem Handbesen. Winter, Winter seid’s gewesen – ganz so fix geht das allerdings nicht.

Falls die Kälte zurückkommt, hat der Schneeräumdienst noch einmal Vorrang; auch die Kehrmaschinen versprühen ihr staubbindendes Wasser nur bei Plusgraden. „Der große Frühjahrsputz ist sehr wetterabhängig und dauert mehrere Wochen“, erzählt Sebastian Harnisch von der Stadtreinigung. Nur Berlins 25.000 Abfalleimer, die im Corona-Jahr mit den weggeworfenen Verpackungen mitgebrachter Lebensmittel überworfen werden, könnten noch umwerfender geleert werden. Damit Berlin endlich mal ganz sauber ist – und damit völlig von der Rolle.
 
     
 
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  Man kann es sich kaum vorstellen, erst recht nicht in diesen Zeiten, in denen man das Pflaster unter seinen Füßen lieber schnell hinter sich lässt. Aber es stimmte ja: Der Alexanderplatz war mal ein Ort des Verweilens; ein Ort an dem man eine Weile die Zeit stehen lassen konnte. Am liebsten an einem Ort, an dem sich die Zeit am schwungvollsten immer weiter drehte: der Weltzeituhr. Das mondän designte Räderwerk war in Berlin, Hauptstadt der DDR, Treffpunkt einer Welt, die nicht in alle Welt reisen konnte. Aber umso mehr davon träumte beim Blick auf die Zeiten im Fernen Osten oder im noch ferneren Westen, der eigentlich gleich um die Ecke lag.

Am Freitag nun hat Erich John, der nahezu unbekannte Uhrenmacher von Berlins bekanntester Uhr, ein Bundesverdienstkreuz erhalten. Ein gefühlvolles Porträt über ihn finden Sie hier, unsere Erinnerungen an die Uhr am Alex, die sich wie die DDR um sich selbst drehte, dabei aber nie stehen blieb, lesen Sie hier. Zeiten gibt‘s, die vergehen nicht.
 
     
 
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  Damit Berlin nicht im toten Winkel verschwindet, werden nun sich durch die Innenstadt quetschende Lkws mit Abbiegeassistenten ausgestattet. Denn gerade Rechtsabbieger fahren Fußgänger oder Radfahrende an den Straßenecken tot. „Die Praxis zeigt, dass zusätzliche Spiegel am Fahrzeug das Problem allein nicht lösen können“, heißt es nüchtern und ernüchternd im Amtsblatt. Die Stadt hat nun ein Förderprogramm aufgelegt und gestern veröffentlicht. Demnach können Unternehmen einen „nicht rückzahlbaren Zuschuss“ von bis zu 80 Prozent eines lebensrettenden Gerätes erhalten – bis zu einer Grenze von maximal je 1500 Euro für maximal 20 Fahrzeuge. So viel sollte uns der Schutz des Lebens wert sein an Berlins kreuzgefährlichen Kreuzungen.  
     
 
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  So, zwischendurch eine Runde frisches Eis für Berlins Kieze:

- Auf Eis gelegt in Lichterfelde: In der Morgensternstraße 25 steht seit fünf Jahren ein Haus leer. Das Bezirksamt lässt jetzt dazu auf Anfrage wissen: „Der Eigentümer wurde in Dublin/Irland ermittelt und mehrfach vergeblich zur Stellungnahme (u.a. in Englisch) aufgefordert. Zwangsmaßnahmen können gegenüber dem Eigentümer im Ausland nicht durchgesetzt werden. Der Vorgang wurde daher erfolglos im August 2017 eingestellt.“ Zum Glück gibt’s keinen Wohnraummangel in der Stadt.

- Aufs Eis gelegt in Charlottenburg-Wilmersdorf: Der Bezirk sucht für den Sommer eine „Sportplatz- oder Hallenplatzwart*in“, die oder der dann im Winter als Kunsteisbahnwartin oder Kunsteisbahnwart die „Aufsicht und Ordnungsbefugnis auf den bezirklichen Eissportanlagen“ führt. Und aus den Lautsprechern summt dazu Harald Juhnke: Barfuß oder Schlittschuh? Nie die Gold‘ne Mitte! Immer volles Risiko.“

- Mit Eis serviert in Mitte: Das Bezirksamt Mitte vergibt die Herausgabe einer nicht allzu unterkühlten Stadtteilzeitung im Fördergebiet Karl-Marx-Allee. Gewünscht sind vier Ausgaben pro Jahr und optional zwei Sonderausgaben „im typischen Aussehen eines Magazins mit ausgewogenen Text- und Bildbestandteilen“. Für die angemessene „Information und Partizipation der Akteure an den Planungsprozessen im Gebiet“ braucht‘s nur noch einen zielgruppenfreundlichen Magazintitel – hier ein paar Vorschläge von Checkpoint-Kollege Thomas Lippold: „3,2,1 UNSERS“. „Rotheftchen“. Oder: „IchMarxHier“. Gedichtet mit Engels‘ Zungen.
 
     
 
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  Nicht von dieser Corona-Welt sind die in sich selbst eingeschlossenen Fürstentümer des internationalen Sports. Der Fußballverband Uefa will im zweiten Corona-Sommer immer noch seine Europameisterschaft kreuz und quer in zwölf Ländern abhalten. Und der kampflos wiederbestimmte IOC-Präsident Thomas Bach hat „keinen Plan B“ für Olympia in Tokio, obwohl selbst die Japaner keine Lust mehr darauf haben. Groß ist daher die Sorge unter Athletinnen und Athleten, besonders unter denen der Paralympischen Spiele im August, bei denen eine höhere Anzahl an Risikofällen zu befürchten ist. „Mir ist bewusst, dass wir Sportler mit kaum oder gar keinen Zuschauern und mit sehr strengen Hygienekonzepten rechnen müssen“, sagt die Berliner Para-Schwimmerin Elena Krawzow nach einer Anhörung des Deutschen Behindertensportverbandes am Freitag. Ebenso wie der Berliner Goalballspieler Michael Dennis hofft sie auf pandemiesichere Spiele.

Dennis will sich als Athlet auf jeden Fall nach der nationalen Impfreihenfolge richten: „Zunächst sollten die Menschen geimpft werden, die aus gesundheitlichen Gründen eine höhere Priorität haben als wir.“ Auch Verbandschef Friedhelm Julius Beucher möchte nicht, dass der Sport besser behandelt wird, als der Rest der Welt da draußen. „Schnellschüsse halten wir angesichts dieser sensiblen Thematik für nicht geeignet“, sagt Beucher auf Checkpoint-Anfrage. Sportliche Fairness, von der der internationale Profit-Profisport noch viele Plätze entfernt ist.
 
     
 
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  Dom gelaufen ist das Jahr für den Berliner Dom. Sechs Millionen Euro kostet es, eines von Berlins wahren Wahrzeichen zu betreiben. Fast alles muss die Gemeinde selbst erwirtschaften, und das ohne Ausstellungen, Konzerte und Touristen. „Wenn sich bis Anfang nächsten Jahres nicht grundlegend etwas ändert, weiß ich nicht…“, sagt Dompredigerin Petra Zimmermann beim Lockdown-Besuch – sie stockt, hört ihren nachhallenden Worten hinterher, die die Akustik hoch in die Kuppel trägt, „…weiß ich nicht, was mit dem Dom passiert.“ Damit Berlin am Lustgarten nicht die Lust vergeht, gibt es nun eine Spendensammlung. Und gestreamte Ansprachen der Hoffnung. Auch Berlins Hoffnungsgeber brauchen was davon.  
     
 
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  So, und bevor wir ins Wochenende rauschen, hier noch ein paar berauschende Nachrichten als kurzer Raussch-schmeißer:

+ Bald weiß Berlin, was Faser ist: Die Stadt und ihre ausfasernden Ränder bekommen in den nächsten fünf Jahren 600.000 neue Anschlüsse ans Glasfasernetz. Damit könnten sogar die Schulen mal Mails verschicken und empfangen. Bevor Kinder wieder Faxen machen.

+ Die Polizei geht auf Kuschelkurs zur Bevölkerung. Dafür sucht sie 700 Unterziehjacken, die „flammhemmend“ sind und dabei ein „angenehmes Hautgefühl gewährleisten“. Dafür braucht es laut Ausschreibung eine flauschige Oberfläche mit erhöhtem Plüsch. Wer ließe sich da nicht erweichen?

+ Das Naturkundemuseum hat wieder geöffnet, die Zeitkarten fürs Wochenende sind aber schon weg. Doch Berlins Museen sind wieder da, als erstes natürlich mit unkaputtbaren Dinosaurier-Knochen. Denn Geschichte und Kunst sterben nie aus.

+ Ach so, hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel schon persönlich zu den Korruptionsaffären in ihrer Unionsfraktion geäußert? Ach nee, immer noch nicht.

+ Dafür spricht Strafverteidiger Stefan Conen im Checkpoint-Podcast „Eine Runde Berlin“ übers „Schwarzfahren“, das er als Straftatbestand abschaffen würde. Conen, der schon Wettbetrüger Ante Sapina, Bushido oder Arafat Abou-Chaker vor Gericht vertreten hat, redet mit Ann-Kathrin Hipp über Clan-Kriminalität, die kaputtgesparte Justiz und die Frage, ob Recht immer gerecht ist – zu hören auf Spotify, Apple, GetPodcasts und Tagesspiegel.de.

+ Kurz noch zurückspulen: Der Erfinder der Kompaktkassette, der niederländische Ingenieur Lou Ottens, ist gestorben (Nachruf via „Spiegel“ hier). Dafür sind Take That wieder zurück auf der singenden, klingenden Homeoffice-Bühne (Video hier). Never forget where you‘re comin‘ from.
 
     
 
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  Wochniks 48H: Kunstvoll flanieren, eine Rockband im Podcast und eine Premiere an der Oper. Das ganze Stadtleben gibt's mit Tagesspiegel-Plus-Abo.  
     
 
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Hör noch mal hin! „Mich durchspülte eine Welle des Friedens“, erzählt Judas-Priest-Sänger Rob Halford. Der Heavy-Metal-Superstar lebt fern jeden Klischees: spirituell, schwul und treu der Queen ergeben. Ein Interview von Moritz Honert Mehr lesen
 
Hören wir auf zu essen! Forschende der Freien Universität Berlin erkunden alternative Nahrungsquellen für die rasant wachsende Weltbevölkerung. Mit Quallenchips und Grillenburger werden wir in Zukunft satt. Eine Erkundung von Jan Kixmüller Mehr lesen
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Falls die Kälte zurückkommt, hat der Schneeräumdienst noch einmal Vorrang; auch die Kehrmaschinen versprühen ihr staubbindendes Wasser nur bei Plusgraden. „Der große Frühjahrsputz ist sehr wetterabhängig und dauert mehrere Wochen“, erzählt Sebastian Harnisch von der Stadtreinigung. Nur Berlins 25.000 Abfalleimer, die im Corona-Jahr mit den weggeworfenen Verpackungen mitgebrachter Lebensmittel überworfen werden, könnten noch umwerfender geleert werden. Damit Berlin endlich mal ganz sauber ist – und damit völlig von der Rolle.
 
     
 
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Am Freitag nun hat Erich John, der nahezu unbekannte Uhrenmacher von Berlins bekanntester Uhr, ein Bundesverdienstkreuz erhalten. Ein gefühlvolles Porträt über ihn finden Sie hier, unsere Erinnerungen an die Uhr am Alex, die sich wie die DDR um sich selbst drehte, dabei aber nie stehen blieb, lesen Sie hier. Zeiten gibt‘s, die vergehen nicht.
 
     
 
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