Neues aus München, Freizeit-Tipps und alles, was die Stadt bewegt.
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29. Mai 2023
München heute
Alles, was die Stadt bewegt
Guten Abend,
sind Sie auch gerne im Grünen unterwegs? Gerade in diesen Tagen zieht es besonders viele Menschen in die Natur. Nach viel Regen lockt endlich die Sonne, die Schulen haben Pfingstferien. Ein Tier macht jedes Jahr um diese Zeit von sich reden: die Zecke. Die kleinen Blutsauger lauern im Gras, bis ein Wirt vorbeistreift. Das kann manchmal sehr, sehr lange dauern. Bekommen sie ihre Gelegenheit, dann stechen sie zu.

In manchen Fällen bleibt es dann leider nicht bei einem Juckreiz. Zecken können Bakterien tragen, die eine Borreliose hervorrufen können, oder Viren, die zu Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) führen. Vor wenigen Wochen erst hat das Robert-Koch-Institut auch das Münchner Stadtgebiet zum FSME-Risikobereich hochgestuft.

Warum das so kam, was die Einstufung bedeutet und wie groß die Zeckengefahr wirklich ist – um diese Fragen beantwortet zu bekommen, habe ich mich an Gerhard Dobler gewandt. Er leitet die Virologie am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München und forscht seit vielen Jahren zum Thema. Was er mir erzählt hat, hat mich ein wenig schaudern lassen. Noch nie seien so viele Zecken unterwegs gewesen wie in diesem Frühjahr (SZ Plus). Entsprechend hoch sei jetzt das Risiko, sich zu infizieren. Selbst eine internationale Warnung hat der Experte herausgegeben.

Von Ausflügen ins Grüne muss sich deshalb aber niemand abhalten lassen. Denn es gibt Möglichkeiten, sich vor Zecken zu schützen und vor den Viren und den Bakterien, die diese möglicherweise tragen. Auch darüber habe ich mit Gerhard Dobler gesprochen.

Ich wünsche Ihnen eine erkenntnisreiche Lektüre – und schöne Ferien, falls Sie welche haben.
René Hofmann
Ressortleiter München, Region und Bayern
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