Liebe/r Leser/in, für drei Stunden war die Welt ein Fußball – und am Ende gewann Argentinien. Die Weltmeisterschaft zur falschen Jahreszeit (viele meinen auch am falschen Ort) mit dem spannendsten Finale aller Zeiten ist vorbei. Und die Südamerikaner haben es allen gezeigt.
Zwei Halbzeiten, eine Verlängerung und Elfmeterschießen lang konnten wir alles vergessen, was in der Welt gerade so genervt hat. 90.000 Menschen im Lusail Stadium und hunderte Mllionen Menschen vor dem Fernseher konnten sich überzeugen: Der Jubel, die Tränen, der nahende Abschied von Lionel Messi, das alles war unschuldig. Katar war plötzlich nur noch ein Austragungsort und (vielleicht) die Chiffre für ein: Am Ende glänzen Kampf und Leidenschaft und Geld eben nicht.
Fünf Lehren können wir aus dieser WM ziehen:
- Weniger Korruption wagen!
- Augen auf bei der Spielstättenwahl.
- Fußballspieler sollen das beste Spiel ihres Lebens spielen – und nicht Politik und Verbandsverantwortliche moralisch entlasten, weder durch Binden noch durch Gesten.
- Sportveranstaltungen sind mehr als reine Sportveranstaltungen. Die Zeiten haben sich geändert, wir alle sind gesellschaftspolitisch wacher geworden. Darum siehe Punkt 1 und 2.
- Fußball bleibt, wenn er so gespielt wird, wie Argentinien und Frankreich das gestern gezeigt haben, die schönste Nebensache der Welt!
Dies war mein letzter Newsletter in diesem Jahr. Ich wünsche Ihnen ein frohes und friedliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2023. |