Für die Tonne
Liebe Frau Do, die nordrhein-westfälische Landesregierung will in Kitas wieder verbindliche Sprachtests für Vierjährige einführen. Eine solche Prüfung war 2014 abgeschafft worden, weil sie pädagogischen Qualitätsstandards nicht genügte. Jetzt möchte Familienminister Joachim Stamp (FDP) einen neuen Anlauf unternehmen. „Wir
szmtag

28. Dezember 2017

Liebe Frau Do,

die nordrhein-westfälische Landesregierung will in Kitas wieder verbindliche Sprachtests für Vierjährige einführen. Eine solche Prüfung war 2014 abgeschafft worden, weil sie pädagogischen Qualitätsstandards nicht genügte. Jetzt möchte Familienminister Joachim Stamp (FDP) einen neuen Anlauf unternehmen. „Wir müssen die Sprachförderung auf ein anderes Niveau bekommen“, sagte er unserer Landeskorrespondentin Kirsten Bialdiga im Interview. Es gehe dabei keineswegs nur um Flüchtlingskinder, sondern auch um hiesige Gewächse; Ursache sei möglicherweise Reizüberflutung und der unreflektierte Umgang mit digitalen Medien. Eine Vermutung, die von Regine Schwarzhoff, Vorsitzende des Elternvereins NRW, geteilt wird: Die sprachliche Kompetenz gehe auch verloren, weil Eltern selbst mit ihren Handys beschäftigt seien und weniger mit ihren Kindern sprächen. Klingt plausibel – allerdings habe ich den Eindruck, dass manche Kinder vor allem deshalb Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben, weil ihre Eltern mit ihnen reden.

Zum Glück ist es einigermaßen glimpflich ausgegangen: In der Nacht von Dienstag zu Mittwoch war ein Hotelschiff mit 129 Menschen an Bord gegen einen Pfeiler der A42-Rheinbrücke bei Duisburg gefahren. Zwar wurden 30 Menschen verletzt, doch gottlob niemand lebensgefährlich. Mein Kollege Christian Schwerdtfeger hat mit Passagieren und Experten über den Unfallhergang und die Rettungsaktion gesprochen. Vieles ist jedoch noch unklar, denn der Kapitän stand nach dem Unfall unter Schock und konnte zunächst nicht vernommen werden. Die komplette Klärung der Details könne sich über Monate oder sogar Jahre hinziehen, hieß es bei der Schweizer Reederei des Hotelschiffs.

Elf Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jährlich im Müll; zwei Drittel davon wären vermeidbar. Rund 1000 Euro ist das Essen wert, das eine vierköpfige Familie im Schnitt pro Jahr in die Tonne kloppt. Gregor Mayntz aus unserem Berliner Büro hat eine entsprechende Studie der Gesellschaft für Konsumforschung ausgewertet, die im Auftrag des Bundesernährungsministeriums erstellt wurde, und er liefert auch gleich Tipps, wie sich ein solcher Irrsinn künftig vermeiden ließe. Ein guter Vorsatz fürs Jahr 2018!

Viel Spaß beim Lesen

Ihr

Stefan Weigel

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