Claudia Schmucker erklärt, warum der starke Fokus auf Handelsschutzmaßnahmen in die Irre führt ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌
 
 
Webversion lesen Berlin  |  02. Oktober 2024
 
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Für mehr Marktöffnung und Partnerschaften in der Handelspolitik: Worauf sich Deutschland und die EU konzentrieren sollten

Claudia Schmucker, Leiterin des Zentrums für Geopolitik, Geoökonomie und Technologie

WORUM ES GEHT: Zum ersten Mal seit Jahrzehnten enthält das Portfolio des designierten EU-Handelskommissars, Maroš Šefčovič, auch das Thema Wirtschaftssicherheit. Mit dieser Änderung hat die neue EU-Kommission deutlich gemacht, dass der Schwerpunkt in der Handelspolitik nicht mehr auf offenem Handel, sondern vor allem auf Handelsschutzinstrumenten und Resilienz liegen soll. Diese Fokussierung auf Handelsschutzmaßnahmen führt jedoch in die Irre: Statt sich abzuschotten, muss sich die Kommission viel stärker auf Freihandelsabkommen und globale Partnerschaften konzentrieren.

WAS AUF DEM SPIEL STEHT: Wir leben in einer Zeit des Decoupling von Russland und des De-Risking von China. Um die globale Handelsagenda weiter zu gestalten, müssen Freihandelsabkommen mit verlässlichen Partnern verhandelt werden, denn diese schaffen neue Allianzen, legen die Grundlage für einen transparenten und regelbasierten Handel und reduzieren durch Diversifizierung die Abhängigkeiten von China. Neben dem erfolgreichen Abschluss des EU-Neuseeland-Abkommens und des Modernisierungsabkommens mit Chile stehen vor allem Abkommen mit den großen Schwellenländern wie Brasilien (Mercosur), Indien und Indonesien an. Hier ist allerdings nur wenig Fortschritt zu erkennen. Die Abkommen sind jedoch in der jetzigen Zeit unerlässlich, auch um diese Partnerschaften nicht China zu überlassen.

WAS ZU TUN IST: Die EU muss den Fokus erneut auf Partnerschaften und Handelsabkommen legen. Dabei muss sie pragmatischer vorgehen und auch kleinere Abkommen verhandeln, sogenannte Mini-Deals. Um den Handel zu erleichtern, sollte zudem an gegenseitigen Anerkennungsabkommen gearbeitet werden, die auch mit Partnern wie den USA abgeschlossen werden können. Ebenso sollten die Verhandlungen von sektoralen Abkommen – darunter zu digitalem Handel – ausgeweitet werden. Zudem muss die Handelspolitik stärker mit Entwicklungspolitik und der Global Gateway Initiative verknüpft werden. Die Abstimmung dieser Initiativen mit der Handelspolitik muss deutlich stärker vorangetrieben werden – sowohl auf EU-Ebene als auch in Deutschland.

 

Lesen Sie zum Thema auch die neue DGAP-Analyse von Claudia Schmucker: EU Trade Policy Must Focus on Market Openness and New Partnerships“.

 
Abbildung: Claudia Schmucker
Publikationen
 
 
 
 
DGAP-Analyse von Claudia Schmucker
 
 
 
 
 

The US Treasury is preparing a screening mechanism for investments in China. German policymakers and businesses should not avoid the debate about how Europe should react.

 
IPQ-Artikel von Filip Medunić
 
 
 
 
 

Highly indebted European NATO countries should levy a “defense tax” to make their long-term commitment to higher defense spending politically credible and financially sustainable.

 
IPQ-Artikel von Markus Jaeger
 
 
 
 
 

Russland kesselt Wuhledar ein und rückt in den südlichen Donbass vor. Die Lage in Pokrowsk ist ernst. Auch das neue US-Militärpaket wird Kiew nicht zum Befreiungsschlag verhelfen.

 
ZDF-Analyse von Christian Mölling und András Rácz
 
 
 
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– Please note that, due to Germany’s public holiday, no Morning Briefing will be held on October 3 –

Speakers: Michael Kimmage, Professor of History, The Catholic University of America; Former Member of the Office of Policy Planning, US Department of State; Thomas Kleine-Brockhoff, Director, DGAP; Rachel Tausendfreund, Senior Research Fellow, US and Transatlantic Relations, DGAP

Chair: Jan Stöckmann, Head of the Director’s Office, DGAP

 
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10.10.2024 | 18:30 - 20:00
 
 
 

Opening Remarks: Stefan Meister, DGAP

Speakers: Ana Mihailov, Friedrich-Ebert-Stiftung Moldova; Denis Cenusa, Expert-Grup (Moldova) and Eastern Europe Studies Centre (Lithuania); Ecaterina Popsoi, IPRE; Vadim Vieru, Promo-LEX Association; Adrian Lupusor, Expert-Grup

Moderator: Anastasia Pociumban, DGAP

 
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In den Medien
 
 
 

Lage in Nahost: Reaktion Israels ist noch nicht abzuschätzen

 

Interview mit Cornlius Adebahr | NDR | 02.10.2014

 
 
 
 
 

Verliert der Westen durch Israels Krieg an Glaubwürdigkeit?: „Der globale Süden ist selbst voll von Doppelstandards“

 

Interview mit Thomas Kleine-Brockhoff | Tagesspiegel (+) | 01.10.2024

 
 
 
 
 

Das Phänomen Trump: Amerika in Zeiten von Populismus und Polarisierung

 

White House Reloaded mit Julian Müller-Kaler | Hanns-Seidel-Stiftung | 30.09.2024

 
 
 
 
 

Deutsche Ukraine-Hilfe: Vom BSW unter Druck gesetzt

 

Zitate von Henning Hoff | Deutsche Welle | 27.09.2024

 
 
 
 
 

Stirbt die Ukraine leise oder sind wir dem Frieden näher als wir denken?

 

„Possoch klärt“ mit András Rácz | BR24 | 26.09.2024

 
 
 
 
 

Joe Biden kommt nach Berlin: Was bringt der Abschiedsbesuch des US-Präsidenten jetzt noch?

 

Kommentar von Dominik Tolksdorf | Tagesspiegel (+) | 25.09.2024

 
 
 
 
 
 
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