Die besten Geschichten fürs Wochenende
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Weisse Rauchzeichen und flimmernde Screens
Lieber Herr Do
Was für ein schönes analoges Zeichen in einer durchdigitalisierten Welt: weisser Rauch. Er verkündet, den neuen Papst, der kurz später auf den Balkon vor dem Petersplatz tritt. Leo XIV, der erste Amerikaner in diesem Amt, löst in seinem Heimatland nicht nur Freude aus. Seine Werte stehen im Widerspruch zu jenen der konservativen Neo-Katholiken wie US-Vizepräsident JD Vance.
Rauchzeichen sind schön. Die Nachricht verbreitet sich aber über die (sozialen) Medien in Sekundenschnelle um die Welt – und flimmerte über Milliarden von Handyscreens. Die Smartphones, sie sind ständig griffbereit. Und sie sind ungesund für Kinder und Jugendliche. Das zumindest sehen viele Eltern so. Nun organisieren sich einige von ihnen in der Widerstandsgruppe «Obiettivo14+» (Ziel 14+). Ihre Forderung: Kein Smartphone bis zum Alter von 14 Jahren, keine sozialen Medien bis zum Alter von 16 Jahren.
Und was meinen die Jugendlichen dazu? «Ihr Erwachsenen übertreibt voll und seid einfach sehr auf das Thema Handy fixiert», so sagt es uns der 12-Jährige Gian, den wir interviewt haben.
Ob Sie, liebe Leserin, lieber Leser, uns auf Papier oder auf dem Screen lesen, spielt uns keine Rolle. Uns freut beides. Aber ein schönes analoges Zeichen in einer durchdigitalisierten Welt ist auch dies: das klappernde Geräusch des Briefkastens am frühen Morgen.
Gute Lektüre und ein schönes Wochenende.
Raffael Schuppisser, Stv. Chefredaktor
Für Sie zusammengestellt von Christoph Bernet, Inlandredaktor und Tagesleiter Online.
 
Sieben aktuelle Geschichten in Kürze
Porträt
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Exklusive Umfrage
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Analyse
Noch lobt Trump den Papst, doch seinen Anhängern droht ein böses Erwachen
 
Davos
Mit 80 Jahren nochmals auf dem Gipfel der Macht: Neuer WEF-Präsident Brabeck sagt, was Klaus Schwab falsch gemacht hat
 
Promikunst
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Super League
Dem Radikalumbau und Existenzsorgen folgt plötzlich die Krönung: Der wilde Ritt von David Degen als Chef des FC Basel
 
Kriegsende
Wahnsinn: Putin lässt den Berliner Reichstag nochmals erstürmen
 
Drei Themen im Detail
1. Fussballstar Cristiano Ronaldo, 40, platzt fast vor stolz. Sein ältester Sohn Cristiano dos Santos läuft bald für Portugals U15-Nationalmannschaft auf. Er ist nicht der erste Fussballer-Filius, der in die Fussstapfen des Papas treten will: Pelé, Zidane, Beckenbauer, oder Maldini junior versuchten alle ihr Glück auf dem Rasen. Mit ganz unterschiedlichem Erfolg.
Fussball
Ronaldo Junior spielt für Portugal: Das ist das Schicksal der Söhne von Pelé, Messi, Maradona, Beckenbauer und Zidane
 
2. Am Sonntag beginnt in Basel der Eurovision Song Contest. Unser ESC-Spezialist Stefan Künzli hat die kuriosesten Erlebnisse der Schweizer Delegationen am Wettbewerb zusammengetragen: Von Terrorverdacht über Betrugsvorwürfe bis zu Bestechungsversuchen.
Super Sunday
ESC-Eröffnungszeremonie und vielleicht eine FCB-Meisterfeier – so tobt Basel am Sonntag
 
3. Der Schweizer Autor Lukas Bärfuss hat für das Schauspielhaus Zürich ein Theaterstück über US-Senator Ted Cruz geschrieben. Dieser sei «vom erbitterten Feind Donald Trumps zu dessen Schosshündchen» mutiert, so Bärfuss. Ein Gespräch über Prinzipien, Opportunismus und wann man zur Waffe greifen muss.
Interview
Lukas Bärfuss: «Ich habe immer wieder Angriffe erlebt, auch in den USA»
 
Karikatur der Woche
Silvan Wegmann
 
Darüber spricht man in Ihrer Region
Liebesbetrug
«Hallo, mein Schatz»: Appenzeller Witwer verliebt sich in Phantom-Frau – und wird abgezockt
Ein 90-jähriger Ausserrhoder lernt im Netz eine schöne Frau aus Westafrika kennen. Sie verlangt Geld, er zahlt. Der Sohn will den Vater zur Vernunft bringen – vergeblich.
 
Ostschweizer Geschichte
«Über fünfzig scharfe Schüsse gewechselt»: Als die Schweiz Krieg gegen Rheintaler Schmuggler führte
 
Der FC St.Gallen und sein Stürmerstar
Willem Geubbels, der Traumstifter der anderen Art: Dem FC St.Gallen winkt mit dem Franzosen ein Rekordtransfer – tatsächlich?
 
Kriminalität
Drohungen, Diebstahl, eine vermeintliche Bombe und ein brennendes Auto: Wie die Geschichte eines kleinen Lädelis in Wängi total eskaliert
 
Und dann ist auch noch das passiert...
Glosse
Differenzler im Bundeshaus: Beim «Samschtig-Jass» hätte der Nationalrat kolossal versagt
Zweck der Sondersession ist der Abbau von Vorstössen. Doch während der drei Tage können die Ratsmitglieder neue Begehren einreichen. Die Differenz diese Woche: plus 70. Was hätte bloss «Samschtig-Jass»-Moderatorin Monika Fasnacht dazu gesagt?
 
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