🐭 Auf Mausflug fĂŒr den Rundfunk: Bis Freitag ARD und ZDF retten.
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Hallo John,

alle großen Medien berichteten und die Polizei ermittelte zwischenzeitlich [1] – das war wohl eine der spektakulĂ€rsten Aktionen von Campact. Wir haben die menschengroße Statue der WDR-Maus vor dem Sender in Köln ausgeliehen und auf Reisen geschickt. Knapp eine Woche lang waren wir mit ihr als Botschafterin fĂŒr ARD und ZDF im ganzen Land unterwegs. 

Grund der Aktion: Am Freitag entscheiden die LĂ€nder, ob sie zahlreiche Sender in TV und Radio streichen. Das wĂ€re fatal – in Zeiten von Fake News und rechtsextremer Propaganda. Doch die MinisterprĂ€sident*innen mĂŒssen einstimmig entscheiden. Wenn wir nur eine*n von ihnen ĂŒberzeugen, sind die Sender vorlĂ€ufig gerettet. DafĂŒr brauchen wir Dich, John: Bitte unterschreibe jetzt den Appell und setze Dich gegen den Abbau und fĂŒr Vielfalt im Rundfunk ein.

Die E-Mail von vor zwei Wochen haben wir Dir unten noch einmal angehÀngt. 

Herzliche GrĂŒĂŸe
Dein Campact-Team

 

Hallo John,

3sat, Tagesschau24 und ZDFneo, SWR aktuell oder NDR Kultur: All das könnte es bald nicht mehr geben. Die BundeslĂ€nder wollen bei den Öffentlich-Rechtlichen drastisch kĂŒrzen. Ein Schlag fĂŒr die ausgewogene Berichterstattung – schließlich fluten Rechtsextreme und russische Netzwerke das Internet mit Propaganda und verbreiten VerschwörungserzĂ€hlungen ĂŒber ihre eigenen Medien. Doch um Kosten zu sparen, sollen mehrere öffentlich-rechtliche TV-KanĂ€le und 16 Radioprogramme [2] wegfallen. Ersatzlos.[3]

Ein schwerer Fehler. Die Programme unter dem Dach von ARD, ZDF und Deutschlandradio erreichen Millionen im ganzen Land; fĂŒr viele Menschen sind sie die erste Quelle fĂŒr Nachrichten, Informationen und Unterhaltung. Ihre Bedeutung fĂŒr die öffentliche Meinung ist enorm. Schon in zwei Wochen wollen die BundeslĂ€nder ihre KĂŒrzungen in Leipzig festzurren. Doch es gibt eine Möglichkeit, die Medienvielfalt zu erhalten. Stimmt nur ein Land dagegen, sind die Sender gerettet.[4] Damit das passiert, braucht es jetzt einen öffentlichen Aufschrei – und fĂŒr den sorgen wir.

Hunderttausende Unterschriften fĂŒr die Medienvielfalt: Mit einem Appell stellen wir uns hinter die Angebote von ARD und ZDF – und gegen die gefĂ€hrlichen Einschnitte bei der Berichterstattung. In Zeiten von rechtsextremen Falschinformationen braucht es mehr unabhĂ€ngige Berichterstattung, nicht weniger. Die Regierungschef*innen der LĂ€nder sollen merken, dass sie mit dem Kahlschlag beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk unsere Demokratie schĂ€digen. DafĂŒr brauchen wir auch Dich, John: Bitte mach direkt mit.

Bei Tagesschau24 können Menschen rund um die Uhr Nachrichten schauen – sie bleiben auf dem neuesten Stand, auch wenn sie zu den Hauptnachrichten keine Zeit haben. Die Dokus von arte und 3sat informieren ĂŒber Geschichte und Kultur. Mit Nachrichten zwischen Musik und Reportagen erreichen viele kleine Radiosender vor allem Ă€ltere Menschen. Und ZDFneo hat mit seiner Mischung aus Unterhaltung und politischen Inhalten bei JĂŒngeren Erfolg. Damit könnte bald Schluss sein.

Welche Sender es genau treffen wird, ist noch nicht endgĂŒltig entschieden.[5] Auch wenn das Hauptprogramm von ARD und ZDF erhalten bleibt, wĂ€ren die Konsequenzen enorm: Millionen Menschen verlieren ihre bevorzugten Nachrichtenquellen. Und je mehr Sender abgeschaltet werden, desto mehr Formate mĂŒssen sich den Platz auf den verbleibenden KanĂ€len teilen. Vor allem politische Magazine und Hintergrundberichte mĂŒssten wohl weichen, weil sie weniger populĂ€r sind.[6]

Rechtsextreme freut das: Mit dem Schlagwort „LĂŒgenpresse“ greifen AfD und Co. seit Jahren bewusst das Image des öffentlich-rechtlichen Rundfunks an. Der Gedanke dahinter – je weniger unabhĂ€ngige Berichterstattung es gibt, desto leichter können sie ihre Ideologie verbreiten.[7]

Neue Zielgruppen erreichen, mehr Online-Angebote schaffen, BĂŒrokratie abbauen: Eine Reform von ARD und ZDF könnte eigentlich viel Gutes bewirken. Doch sie darf nicht zulasten der Programmvielfalt gehen, wenn Hetze und Falschinformationen florieren. Zudem reduzieren Zeitungenn ihr Angebot oder stellen gedruckte Ausgaben ein;[8] die LĂŒcke fĂŒllen rechtspopulistische Portale wie Nius oder Propaganda-Plattformen wie Tichys Einblick. Gleichzeitig konsumieren immer mehr Menschen Nachrichten in den sozialen Medien – rechtsextreme Influencer*innen nutzen das aus, um gezielt Desinformationen zu verbreiten.[9]

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist von unschĂ€tzbarem Wert. Wer jetzt das Angebot beschneidet, schwĂ€cht ein extrem wichtiges Mittel im Kampf gegen Fake News. Wir machen uns deshalb stark fĂŒr einen Rundfunk, der das ganze Land erreicht – mit Bildung, Information und Unterhaltung. Unser Appell soll die LĂ€nder erreichen, bevor sie die KĂŒrzungen am 23. Oktober beschließen. Bitte unterzeichne deshalb jetzt.

Herzliche GrĂŒĂŸe
Dein Campact-Team

PS: Das Ende der unabhĂ€ngigen Berichterstattung – in Polen und der Slowakei ist das schon RealitĂ€t. Die beiden EU-LĂ€nder haben ihre öffentlich-rechtlichen Sender de facto abgeschafft, nachdem Populist*innen jahrelang mit Falschbehauptungen massiv gegen die Sender vorgegangen sind.[10,11] Soweit darf es bei uns nicht kommen. Wir mĂŒssen die TV- und Radiosender von ARD und ZDF schĂŒtzen. Bitte sei dabei.

[1] „Campact gibt dem WDR in Köln ‚Maus‘-Statue zurĂŒck“, Tagesschau Online, 21. Oktober 2024
[2] Am 16. Oktober haben wir diese Zahl korrigiert. Wir berufen uns dabei auf den Entwurf des Reformstaatsvertrages. Im ursprĂŒnglichen Appell und Mailing war von 20 Radiosendern die Rede.
[3] „LĂ€nder legen ReformplĂ€ne fĂŒr ARD und ZDF vor“, ZDF heute Online, 27. September 2024
[4] „Der ÖRR soll massiv KanĂ€le streichen“, FAZ Online, 20. September 2024 [5] „Jetzt wird’s richtig heikel fĂŒr ARD und ZDF“, SĂŒddeutsche Zeitung Online, 1. Oktober 2024
[6] „Investigativ und illustrativ“, Zeit Online, 10. Juni 2021
[7] „Provozieren, polarisieren, normalisieren“, Deutschlandfunk Online, 21. Januar 2024
[8] „Ist das Ende der Printausgabe das Ende der ‚taz’ – oder ihre Rettung?“, Spiegel Online, 14. September 2024
[9] „Nur auf den ersten Blick harmlos“, Tagesschau Online, 19. August 2024
[10] „Polen löst öffentlich-rechtliche Medien auf“, Tagesschau Online, 27. Dezember 2023
[11] „Slowakei schafft öffentlich-rechtlichen Sender ab“, Tagesschau Online, 2. Juli 2024

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