Hallo John Do, Schweine mit entzündeten Lungen und schmerzhaften, geschwollenen Gelenken. Hühner, die so schnell gemästet werden, dass ihre Knochen nicht mithalten und brechen. Millionenfach leiden Tiere Qualen, Tag für Tag.
Die großen Fleischkonzerne setzen darauf, billig und immer billiger zu produzieren, damit Fleisch aus Deutschland ein Exportschlager bleibt. Das geht auf Kosten der Schwächsten – der Tiere. Aber auch auf die der Landwirte, die unter gewaltigem Druck stehen.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir verpasst jetzt eine wichtige Chance, gegen diese Missstände anzugehen: Er hat am Dienstag sein neues Haltungslabel vorgestellt. Das soll es zunächst für Schweinefleisch geben, später dann auch für andere Produkte und Tierarten. Je nachdem, wie die Tiere gehalten wurden, gibt es Kategorien von 1 bis 5. Das sagt uns beim Einkauf beispielsweise, wieviel Platz die Tiere hatten oder ob sie ins Freie konnten.
Das Problem: Es sagt nichts darüber aus, ob die Tiere Schmerzen hatten oder gesund waren. Dabei stammt jedes vierte Fleischprodukt aktuell von einem kranken Tier [1]! Schmerzhafte Geschwüre, entzündete Euter, klaffende Wunden: Völlig egal, Hauptsache der Stall war ausreichend groß.
Das dürfen wir dem grünen Bundesminister nicht durchgehen lassen. Wenn wir schon Tiere für die Lebensmittelerzeugung nutzen, müssen wir auch dafür sorgen, dass diese nicht krank gemacht werden. Doch darum kümmert sich bisher niemand. Bitte helfen Sie mit, das zu ändern: Setzen sie sich jetzt für umfassende Gesundheitskontrollen im Stall ein! |