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16. August 2017 Liebe Frau Do, nun ist es passiert: Air Berlin hat Insolvenz angemeldet. Eine große Geschichte, aber nicht mehr so richtig überraschend. Wer von den finanziellen Problemen der angeschlagenen Fluglinie bislang noch nichts mitbekommen hat, muss die vergangenen Jahre in einer Erdhöhle verbracht haben. In einer sehr abgelegenen Erdhöhle. Ohne Zeitung, Radio, Fernsehen oder Internetzugang. Denn Air Berlin steckt schon lange in großen Schwierigkeiten. Seit 2008 hat das Unternehmen mit einer Ausnahme in jedem Jahr Verlust gemacht – allein 2016 fast 800 Millionen Euro. Die Aktie mit ihrem Ausgabekurs von zwölf Euro fiel auf zuletzt 49 Cent. Fast jährlich kam ein neuer Chef mit einem neuen Konzept. Nur dank des Großaktionärs Etihad konnte die Airline überhaupt so lange durchhalten. Meine Kollegen Florian Rinke, Thorsten Breitkopf und Reinhard Kowalewsky haben das Drama beobachtet und aufgeschrieben, was Fluggäste jetzt wissen müssen. Bei allem berechtigten Ärger sollten Reisende, deren Flug gestrichen wurde, aber auf jeden Fall zwei Dinge im Hinterkopf behalten: Die Angestellten am Air-Berlin-Schalter haben vermutlich gerade sehr viel Angst um ihren Job, und sie stellen sich immerhin dem Ärger ihrer Kunden – statt sich einfach krank zu melden; sie haben das Recht, als Menschen behandelt zu werden, nicht nur als Blitzableiter. Noch weitaus länger als mit Air Berlin wird das Wort „Krise“ zusammen mit Nordkorea benutzt. In letzter Zeit allerdings wird die Rhetorik immer kriegerischer. Zum einen liegt das natürlich an den Drohungen des Diktators Kim Jong Un, die USA mit Raketen zu beschießen, zum anderen aber auch daran, dass durch Donald Trump die Gruppe der besonnenen und berechenbaren Akteure nicht gerade größer geworden ist. Der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) schreibt in einem Gastbeitrag für unsere Zeitung, warum er einen Rüstungswettlauf für die falsche Reaktion auf weltweite Krisen hält. Er glaubt, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sich einem „Diktat“ Donald Trumps beugen und 70 Milliarden Euro pro Jahr in die Rüstung stecken wird. „Dieser Kniefall ist mit der SPD nicht zu machen“, schreibt Gabriel. Außerdem fürchtet er, dass Merkel das Geld entgegen ihren Versprechungen am Ende doch aus dem Sozialetat nehmen werde: „Die CDU-Kanzlerin hat auch mal kurz vor der Wahl die Abschaffung der Wehrpflicht, die Abschaltung von Atomkraftwerken oder die Maut scharf abgelehnt – und kurz nach der Wahl das exakte Gegenteil getan.“ Politiker haben es eben auch nicht leicht. Nach so vielen Jahren plötzlich festzustellen, dass der Partner in Wirklichkeit sehr wankelmütig ist, und sich im fortgeschrittenen Alter nach einem neuen Gefährten zu sehnen. Schrecklich eigentlich. Doch auch kein Grund, die Hoffnung fahren zu lassen, wie Saskia Nothofer aus unserem Report-Ressort zu berichten weiß. Sie hat sich mit Online-Datingportalen beschäftigt und festgestellt, dass immer mehr Menschen über 50 ihre Partner über Single-Börsen finden. Portale, die so lustige Namen tragen wie Parship, Lovescout24, Datingcafé, Lebensfreude50 oder Platinnetz. Saskia Nothofer hat mit Gabriele Kracht (60) aus Solingen und Norbert Andermann (63) aus Düsseldorf gesprochen und sich erzählen lassen, wie die beiden sich im Internet kennen und dann im echten Leben auch lieben gelernt haben. Seit knapp sieben Jahren sind die beiden nun schon ein Paar. Fast zwei komplette Legislaturperioden. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen Ihr Stefan Weigel | |
Das Wichtigste zum Frühstück | |
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Online-DatingportaleSpäte Liebe aus dem InternetSolingen. Immer mehr Menschen über 50 finden ihre Partner über Online-Datingportale. So auch Gabriele Kracht (60) aus Solingen und ihr Partner Norbert Andermann (63) aus Düsseldorf. mehr | |
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