Gabriels Irrungen
Liebe Frau Do, der sozialdemokratische Chefwahlkämpfer im Diplomatengewand, Außenminister Sigmar Gabriel, hat sich gestern zum Verteidiger seines niedersächsischen Landsmanns Stephan Weil aufgeschwungen. Es ging schief. Gabriel meinte ernsthaft, der Konzern VW habe dem Ministerpräsidenten bei einer juristisch heiklen Rede helfen dürfen. Man könne
szmtag

8. August 2017

Liebe Frau Do,

der sozialdemokratische Chefwahlkämpfer im Diplomatengewand, Außenminister Sigmar Gabriel, hat sich gestern zum Verteidiger seines niedersächsischen Landsmanns Stephan Weil aufgeschwungen. Es ging schief. Gabriel meinte ernsthaft, der Konzern VW habe dem Ministerpräsidenten bei einer juristisch heiklen Rede helfen dürfen. Man könne ja „nicht einfach so daherreden“. Ach so. Regierungschefs reden einfach so daher und brauchen deshalb einen Konzern-Faktencheck? Peinlich. Man muss nur in das veränderte Redemanuskript schauen, um zu sehen, dass VW Schönheits-Operationen betrieb und keine juristische Nachhilfe. Weil kritisierte in der Rede zwar, dass die Manipulationen von Volkswagen „unverantwortlich, völlig inakzeptabel und durch nichts zu rechtfertigen“ seien. So weit, so richtig. Die folgende Passage - „Volkswagen hat damit gegen Gesetze verstoßen und Vertrauen missbraucht“ - wurde dann von VW entpersonalisiert. Volkswagen fiel heraus. Was hat so etwas mit sachlicher Prüfung zu tun? Jan Drebes, Birgit Marschall und Gregor Mayntz berichten. Neu gewählt wird in Niedersachsen übrigens nun am 15. Oktober.

Die Verantwortlichen der wichtigsten rheinischen Vereine sind sympathische, authentische Typen. Das war gestern mein Eindruck beim Fußball-Gipfel unserer Redaktion im Konferenzzentrum der Rheinischen Post. Borussia-Geschäftsführer Max Eberl, Fortuna-Cheftrainer Friedhelm Funkel, MSV-Coach Ilia Gruev, FC-Sportdirektor Jörg Schmadtke und Leverkusen-Ikone Rudi Völler waren zu Gast. Es wurde geflachst, gelacht, aber auch ernsthaft über die lrrungen des Millionengeschäfts Profifußball gesprochen. Mal abgesehen von dem impulsiven Rudi Völler (da schimmert seine Zeit in Italien durch), sitzen da ein paar unaufgeregte Vertreter des Fußball-Geschäfts auf dem Chefsessel. Patrick Scherer und Laura Harlos haben den Vormittag zusammengefasst.

Offiziell darf ich erst am 1. August 2044 in Rente gehen. Dann werde ich 67 Jahre alt sein. Als weitgehend sicher gilt indes, dass ich alles dafür tun werde, früher das (geordnete) Arbeitsleben hinter mir zu lassen. Es gibt schließlich noch viel zu sehen auf der Welt. Manch ein Ökonom will uns dagegen sogar bis 70 arbeiten lassen. Die gesetzliche Rente sei sonst nicht finanzierbar. Birgit Marschall hat die Details.

Herzlichst

Ihr

Michael Bröcker

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