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Liebe Leserinnen & Leser,

wie berichtet hat Sachsen die Maskenpflicht in Geschäften bei einer lokalen Corona-Inzidenz unter 10 aufgehoben. Doch das gilt nur, solange der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann - gerade in vollen Supermärkten völlig unrealistisch. Deshalb hat Aldi nun in vielen Filialen Plakate angebracht, die darauf hinweisen, dass deswegen bitte weiterhin alle Kundinnen und Kunden Maske tragen sollen. Und so fühlte ich mich dann am Wochenende auch bei Aldi sicherer als bei Rewe, wo es kein solches Plakat gab und ca. 20 Prozent keine Maske trugen.

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

Galeria plant Neustart, Ludwig Beck mit Umsatzeinbruch, eBay und HDE mit Unwetterhilfe

Der Warenhaus-Konzern Galeria Karstadt Kaufhof will mit einem Neustart die Folgen der Corona-Pandemie überwinden: 60 der 131 Häuser sollen vollständig umgebaut werden, der Rest zumindest teilweise. Künftig wird es drei Typen von Warenhäusern geben, die das Unternehmen Weltstadthaus, regionaler Magnet und lokales Forum nennt. Vorbild sollen die drei komplett umgebauten Pilotfilialen in Frankfurt, Kassel und Kleve sein. In dem neuen Konzept werden die Traditionsmarken Karstadt und Kaufhof wohl keine Rolle mehr spielen: "Wir wollen nach vorne ein Unternehmen mit einer Marke sein", sagte CEO Miguel Müllenbach dem "Handelsblatt".  Der Webshop heißt heute schon Galeria.de, die Kaufhäuser bald wohl einfach nur noch Galeria.


Kaufhaus Ludwig Beck in München (Bild: Anne Czichos / Shutterstock.com)

Wie sehr Innenstadthändler unter der Corona-Krise leiden, zeigen neue Zahlen des Münchner Kaufhauses Ludwig Beck: Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 sank der Umsatz von 24,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf nur noch 20,2 Millionen Euro. Allein im 1. Quartal war das Kaufhaus an 54 Verkaufstagen aufgrund behördlicher Vorgaben geschlossen. Dank einer ersten Zahlung der Überbrückungshilfe III in Höhe von 4,2 Millionen Euro lag der Verlust "nur" bei 1 Million Euro. Auch fürs restliche Jahr erwartet das Unternehmen schwache Zahlen, u.a. wegen der erneuten Absage des Oktoberfestes. Eine Normalisierung erwartet Ludwig Beck erst nach flächendeckenden Corona-Impfungen.

Die Handelsverbände unter dem Dach des HDE starten gemeinsam mit dem Online-Marktplatz eBay eine Hilfsaktion für vom Hochwasser betroffene Händlerinnen und Händler. Ziel des Projekts ist es, ihnen alles zur Verfügung zu stellen, was sie für einen Wiederaufbau ihres Geschäfts und Betriebs benötigen könnten. Erste Informationen finden sich ab sofort unter www.handelsverband-hilft.de. Das eigentliche Portal wird derzeit mit Hochdruck von eBay-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern gebaut und soll in Kürze einsatzbereit sein. Unter unwetterhilfen.de werden Unternehmen und Privatpersonen dann den Flutopfern helfen können.

Impfung im Shopping Center, NordwestZentrum mit neuen Mietern, Autos werden überschätzt

Der Shopping-Center-Betreiber Unibail-Rodamco-Westfield (URW) hat in über der Hälfte der 22 betriebenen Standorte Impfangebote etabliert. Diese reichen von einem fest installierten Impfzentrum in den Gropius Passagen in Berlin über kurzzeitig eingesetzte Impfbusse in den Pasing Arcaden und den Riem Arcaden in München bis hin zu zahlreichen temporären Pop-up-Impfzentren und Impfaktionen – darunter im Centro in Oberhausen, im Ruhr Park in Bochum, in den Düsseldorf Arcaden oder in den Breuningerländern in Ludwigsburg und Sindelfingen. Die Kapazitäten reichen je nach Standort für bis zu 1.000 Impfungen pro Tag. In den nächsten Wochen sollen die Angebote auf alle weiteren Standorte von URW in Deutschland ausgeweitet werden.

Das Frankfurter NordwestZentrum freut sich über einen Blumenstrauß von neuen Händlern, die zu einem abwechslungreichen Mietermix beitragen sollen: So eröffnet der Kindermode-Spezialist Bebakids dort seinen ersten deutschen Brandstore, Sport Voswinkel ist mit einem speziellen Outlet-Konzept am Start und Enza Home ist als erster Einrichtungshändler im NordwestZentrum präsent. Hinzu kommt der Pop-Up-Sale Fashionow und der italienische Wäsche- und Bademodenhändler Yamamay. Im Gastronomie-Bereich neu sind der Healthy-Food-Anbieter Immergrün sowie ein Bubble-Tea-Anbieter.

Händlerinnen und Händler sind oftmals besorgt, wenn sich das Parkplatzangebot in ihrem Umfeld reduziert. Doch zumindest in urbanen Gegenden wird die Rolle des Autos beim Einkaufen offenbar überschätzt, attestiert zumindest eine Studie des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung in Potsdam. So kamen nur 7 Prozent der Kundinnen und Kunden von Geschäften am Kottbusser Damm (Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg) und der Hermannstraße (Bezirk Neukölln) in Berlin mit dem Auto. Händlerinnen und Händler hatten den Anteil hingegen auf 22 Prozent eingeschätzt. Ähnliche Studien gibt es auch schon aus anderen Großstädten, während die Ergebnisse vermutlich nicht auf den ländlichen Raum übertragbar sind.

Gorillas nennt Zahlen, Little Spoon bekommt 44 Mio Dollar, Crocs mit 93% Plus

Der Schnelllieferdienst Gorillas nennt zu seinem 1. Geburtstag interessante Zahlen: So wurden im ersten Jahr über 2,5 Millionen Bestellungen mit einer durchschnittlichen Lieferzeit von 10,8 Minuten ausgeliefert. Mittlerweile gibt es über 100 Warenlager. Gorillas ist in Berlin, Bonn, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Fürth, Hamburg, Hannover, Heidelberg, Karlsruhe, Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Offenbach am Main sowie Stuttgart tätig. Internationale Standorte gibt's in England, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Spanien und Belgien sowie seit Ende Mai 2021 in den USA (New York City).

Ein spannendes DTC-Startup aus den USA freut sich über eine Finanzierungsrunde: Little Spoon bekommt von Investoren 44 Millionen Dollar. Das Unternehmen bietet frische Bio-Babynahrung, Kindermahlzeiten, Vitamine und Naturheilmittel, die bequem im Abo nach Hause geliefert werden. Little Spoon will sich gegenüber der Konkurrenz abheben, indem es mit seiner Community-Plattform ein umfassendes Erlebnis für seine Kundinnen und Kunden erschafft und eine Reihe von Produkten für jede Altersstufe bietet, die qualitativ hochwertig und dennoch erschwinglich sind. Das kommt bei Millennials offenbar gut an.

Der Schuhhersteller Crocs ist einer der großen Gewinner der Corona-Krise: Die einst etwas angestaubt wirkende Marke gewann in Home-Office-Zeiten und der Suche nach bequemen Schuhwerk an Beliebtheit und konnte im abgelaufenen Geschäftsquartal einen Umsatzsprung von 93 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 641 Millionen Dollar erzielen. Dabei steuerte das Direct-to-Consumer-Geschäft 52 Prozent zum Umsatz bei. Fürs Gesamtjahr erwartet Crocs nun ein Umsatzplus von 60 bis 65 Prozent.

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