Liebe Leserinnen und Leser, wie ein Wall schirmten die Alpen das römische Reich ab. Aber sie verhinderten nicht, dass Invasoren aus dem Norden immer wieder ins Imperium eindrangen und es schließlich vernichteten. Mit am stärksten eingeprägt hat sich der Zug der Kimbern und Teutonen um 100 v. Chr.: hunderttausende Menschen, vermutlich vor einer Naturkatastrophe und Klimaveränderungen fliehend, und zu zahlreich, um kampflos neues Siedlungsland zu finden. Sie brachten dem Imperium 105 v. Chr. die wohl verlustreichste Niederlage seiner Geschichte bei; ihr "Furor Teutonicus", die teutonische Raserei, ist zum geflügelten Wort geworden. In dem Buch "Die Alpen in der Antike" befasst sich der – inzwischen verstorbene – Althistoriker Ralf-Peter Märtin mit den Kimbern, eingebettet allerdings in einen viel größeren Bogen, der von der Steinzeit bis zur Christianisierung der Region reicht. Herzlich Ihr Frank Schubert schubert@spektrum.com |