Gedenken als Staatsräson
Liebe Frau Do, heute erinnert Deutschland an die Opfer des Nationalsozialismus. Und manch einer, nicht nur vom rechten Rand, meint, man müsse endlich wegkommen von der "dämlichen Erinnerungskultur" (Höcke) oder der "Monstrosität" (Augstein) des Holocaust-Mahnmals in Berlins Innenstadt. Was für ein Irrsinn! Gerade
szmtag

27. Januar 2017

Liebe Frau Do,

heute erinnert Deutschland an die Opfer des Nationalsozialismus. Und manch einer, nicht nur vom rechten Rand, meint, man müsse endlich wegkommen von der "dämlichen Erinnerungskultur" (Höcke) oder der "Monstrosität" (Augstein) des Holocaust-Mahnmals in Berlins Innenstadt. Was für ein Irrsinn! Gerade im Herzen der Hauptstadt sollten wir jener Millionen gedenken, denen unsere Vorfahren monströses Leid zugefügt haben. Der Holocaust war ein beispielloser Zivilisationsbruch, Symbol des Gedenkens daran kann keine kümmerliche Bronzeplatte am Stadtrand sein. Gerade in einer Zeit, in der die letzten Zeitzeugen der Shoah aus dem Leben gehen, darf die Erinnerung nicht verblassen. Sie braucht Offensichtlichkeit, Präsenz. Es ist ein "neuralgischer Ort unserer Staatsidentität", schreibt mein Kollege Frank Vollmer in seinem Essay über das Mahnmal. Der scheidende Bundespräsident Joachim Gauck sagte es einst so: "Es gibt keine deutsche Identität ohne Auschwitz." Wer das anders sieht, dem empfehle ich als heutige Bettlektüre einen alten Klassiker. Eugen Kogon: "Der SS-Staat." 

Die nordrhein-westfälische Regierung wacht im Umgang mit der türkisch-islamischen Organisation Ditib endlich auf. Die Zusammenarbeit im Beirat für den islamischen Religionsunterricht wird vorerst ausgesetzt, nachdem bekannt wurde, dass Ditib-Prediger fünf Lehrer als vermeintliche Anhänger der Gülen-Bewegung diffamiert und an die türkische Religionsbehörde gemeldet haben. Nun soll die Vereinigung zunächst ihre Verbindungen zur türkischen Regierung offenlegen - und kappen. Detlev Hüwel und Philipp Jacobs fassen die Ereignisse zusammen. 

Bunt, grün und ziemlich laut: Halsbandsittiche leben als Exoten in vielen Städten im Rheinland. Mit ihrem farbenfrohen Gefieder fallen die süßen Tierchen auf – aber leider auch durch ihren Lärm und ihre Hinterlassenschaften. Die Stadt Köln will den Papageien jetzt den Kampf ansagen. In Düsseldorf hingegen scheinen Tier und Mensch besser auszukommen. Meine Kollegin Christina Rentmeister berichtet.

Herzlichst,

Ihr

 

Michael Bröcker

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