Radio Prague International

Nachrichten: Mittwoch, 8. Mai, 2024

Markéta Kachlíková

Tschechien gedenkt des Kriegsendes vor 79 Jahren – Politiker rufen zur Unterstützung der Ukraine auf

An verschiedenen Orten Tschechiens wurde am Mittwoch des 79. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges gedacht. Die wichtigste Gedenkveranstaltung mit Beteiligung der höchsten Vertreter des Staates fand am Vormittag am Nationaldenkmal auf dem Vítkov-Hügel in Prag statt. Dort legten Politiker sowie Vertreter der Gemeinden und Kirchen Kränze und Blumen am Grab des unbekannten Soldaten nieder.

Staatspräsident Petr Pavel sagte in seiner Rede bei diesem Anlass, Russland sei zum Aggressor geworden und habe in Europa einen Krieg entfesselt, der in seiner Zerstörungskraft dem Zweiten Weltkrieg in nichts nachstehe. Der Präsident zeigte sich stolz darauf, dass Tschechien in seiner Unterstützung für die Ukraine nicht nachgelassen hat. Die Verteidiger des Landes verdienten Respekt und jede Hilfe, sagte er. Das Staatsoberhaupt unterstrich die Bedeutung der Nato-Mitgliedschaft Tschechiens, die seiner Meinung nach die höchsten Sicherheitsgarantien in der Geschichte erreicht hat.

Premier Fiala verwies darauf, dass in der Nähe Tschechiens ein brutaler Kriegskonflikt herrsche. Dieser könne nur beendet werden, wenn der Aggressor besiegt werde, so der Premier.

Präsident Petr Pavel beförderte anschließend auf der Prager Burg 13 Soldaten, Polizisten und Feuerwehrleute. Unter anderem wurde auf Vorschlag der Regierung der Leiter des Inlands-Nachrichtendienstes (BIS), Michal Koudelka, zum Generalmajor ernannt.

Gedenkveranstaltungen anlässlich des 79. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs finden auch in Brno / Brünn, Pardubice / Pardubitz, Havlíčkův Brod / Deutsch Brod und Liberec / Reichenberg statt.

EU-Mitgliedstaaten bestätigen EU-Asylreform – Tschechien enthält sich der Stimme

Die EU-Mitgliedstaaten haben ihre Einigung über die endgültige Fassung des sogenannten Migrationspakets mittels ihrer Botschafter am Mittwoch in Brüssel bestätigt. Tschechien enthielt sich der Stimme, wie Innenminister Vít Rakušan (Bürgermeisterpartei Stan) der Presseagentur ČTK mitteilte. Polen und Ungarn stimmten dagegen.

Der Standpunkt der EU-Mitgliedstaaten ist endgültig, und die neuen Migrations- und Asylregeln müssen von den EU-Ministern in der nächsten Woche nur noch formell bekräftigt werden.

Premier Petr Fiala (Bürgerdemokraten) hält es für notwendig, über den EU-Migrationspakt hinauszugehen und illegale Migranten davon abzuhalten, nach Europa zu kommen. Dies steht in einer Erklärung, die der Presseagentur ČTK zur Verfügung steht.

Nach langwierigen Verhandlungen hat das EU-Parlament am 10. April 2024 dem Gesetzespaket zur EU-Asylreform zugestimmt. Es sieht eine deutliche Verschärfung der Asylbestimmungen vor, darunter einheitliche Verfahren an den Außengrenzen sowie eine Neuregelung bei der Verteilung von Flüchtlingen.

Anti-System-Bewegung dominiert extremistische Szene in Tschechien

Die extremistische Szene in Tschechien wird nach wie vor von der so genannten Anti-System-Bewegung dominiert, deren Vertreter nicht an das demokratische System glauben, oft Bewunderung für das Regime in Russland äußern und den Staat und seine Institutionen nicht respektieren. Dies geht aus dem Bericht des Innenministeriums über den Extremismus im Jahr 2023 hervor, der am Dienstag von der tschechischen Regierung gebilligt wurde. Demzufolge hat diese Bewegung die traditionellen extremistischen und fremdenfeindlichen populistischen Themen völlig in den Schatten gestellt.

Im Online-Umfeld traten dem Bericht zufolge weiterhin rassistische und fremdenfeindliche Äußerungen auf. Sie richteten sich insbesondere gegen Migranten, Roma, Ukrainer, Muslime, Juden und die LGBT+ Gemeinschaft.

Prager Metro feiert 50. Geburtstag mit vielen Veranstaltungen

Die Prager Metro feiert an diesem Mittwoch ihren 50. Geburtstag. Bei diesem Anlass konnten Interessenten eine Fahrt mit historischen Metro-Zügen auf der Linie C unternehmen.

In der Station Kačerov ist derzeit eine Wanderausstellung über die Geschichte der U-Bahn zu sehen, die am 18. Mai auf den Jungmann-Platz im Stadtzentrum umzieht. Ein Spiel für Kinder und Erwachsene führt durch alle 61 Stationen der Prager Metro. Am Donnerstag kann man sich zudem im Zentrum für Architektur und Stadtplanung (CAMP) Filme und Vorträge über die Geschichte und Gegenwart der Prager U-Bahn ansehen.

Die U-Bahn wurde am 9. Mai 1974 feierlich in Betrieb genommen.

Rammstein starten Europatournee diese Woche in Prag

Die deutsche Metal-Band Rammstein kehrt am kommenden Wochenende nach zwei Jahren nach Prag zurück. Die Band tritt mit ihrer Show am 11. und 12. Mai im Prager Open-Air-Areal Letňany auf. Die beiden Konzerte für jeweils 60.000 Besucher sind ausverkauft.

Rammstein eröffnen in Prag ihre Tour zum 30-jährigen Bandjubiläum.

Neue tschechische Eishockey-Ruhmeshalle im Zentrum von Prag eröffnet

Drei Tage vor Beginn der Eishockey-Weltmeisterschaft wurde am Dienstag im Zentrum von Prag die neue Hall of Fame des tschechischen Eishockeys eröffnet.

In den neuen Räumlichkeiten in der Nekázanka-Straße findet man einen Fanshop, einen Multimedia-Bereich, Vitrinen mit Eishockey-Ausstellungsstücken und den so genannten Eishockey-Tempel mit Porträts der einzelnen Mitglieder der Hall of Fame. Neben der realen Ruhmeshalle wurde auch eine digitale Version offiziell vorgestellt.

In Prag gab es seit 2015 eine Ruhmeshalle des tschechischen Eishockeys im Einkaufszentrum Harfa in der Nähe der Eishockey-WM-Arena, diese wurde allerdings vor einem Jahr geschlossen.

Das Wetter am Donnerstag, 9. Mai

Am Donnerstag ist es in Tschechien meist heiter, im böhmischen Landesteil ziehen vorübergehend Wolken durch. Die Tageshöchsttemperaturen steigen auf 16 bis 20 Grad Celsius.

Fahrradkultur im Sozialismus: Ausstellung zeigt Rolle des Fahrrads in DDR und Tschechoslowakei

Welche Fahrräder wurden während des Kommunismus in der Tschechoslowakei hergestellt? Was macht die Geschichte der Internationalen Friedensfahrt so interessant? Und wie hat sich Fahrradkultur hierzulande nach 1989 verändert? Antworten auf diese Fragen gibt eine Ausstellung, die derzeit im Prager Goethe-Institut zu sehen ist.

Am Anfang war die Linie C: Prager Metro feiert 50. Jubiläum

Grün – Gelb – Rot, das sind die Farben der Prager Metrolinien A, B und C. Etwa anderthalb Millionen Fahrgäste werden täglich auf den gut 65 Schienenkilometern befördert. Wussten Sie, dass die Linie C die erste war, die gebaut und eröffnet wurde? Am Donnerstag ist es genau 50 Jahre her, dass sich in der Station Kačerov die erste U-Bahn Prags in Bewegung setzte. Natürlich wird dieses Jubiläum gefeiert, so etwa mit Filmen, Vorträgen, einer Ausstellung und auch einer Fahrt in einem historischen Zug. Was das für ein Fahrzeug ist, warum Prag erst mehr als 100 Jahre später als London eine Untergrundbahn bekam, und wann die ersten autonomen Züge unter der Moldaustadt fahren könnten, das alles haben wir mit Robert Mara besprochen. Er ist der Leiter des Archivs des Prager Transportunternehmens (DPP).

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