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+Laute Ladenbesitzerin vertreibt Räuber+Air Berlin lichtet Gepäckchaos+Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo ist tot+
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  TAGESSPIEGEL CHECKPOINT  
     
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  Freitag, 14.7.2017 | Heute wie auch am Wochende wird es mäßig warm (20°C), mit vielen Wolken, aber auch sonnigen Phasen.  

Guten Morgen,

 
  Marold Checkpoint der chinesische Schriftsteller und Regimekritiker Liu Xiaobo ist tot - obwohl er schwer an Krebs erkrankte und klar war, dass er nur noch kurze Zeit zu leben hatte, musste er auch seine letzten Tage in Gefangenschaft verbringen. Seit Carl von Ossietzky, der 1938 unter Aufsicht der Gestapo im Krankenhaus Nordend (Niederschönhausen) starb, ist er der erste Friedensnobelpreisträger, der während seiner Haft geehrt wurde und bis zu seinem Tod unter ständiger staatlicher Bewachung blieb. Ossietzky hatte den Preis 1936 in Abwesenheit rückwirkend für das Jahr 1935 zugesprochen bekommen - im Jahr zuvor verzichtete das Nobelpreiskomitee in Oslo auf Druck der Nazis darauf, die Auszeichnung zu verleihen.
 
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  Zu den Meldungen aus Berlin:  
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  Hui, da bekommt die Koalition für ihre Klausurtagung am Sonnabend noch ein ganz heißes Thema auf den Tisch - Michael Müller ist offenbar wegen der Verkehrspolitik der Grünen und dem stoisch-sturen Verwaltungshandeln einer Stadträtin der Kragen geplatzt: Direkt gegenüber seiner Wohnung standen am Dienstagabend plötzlich neue Halteverbotsschilder mit dem Hinweis auf entgegenkommenden Fahrradverkehr - damit waren in der dicht zugestellten Straße acht Parklätze weg. Und schon wurden auch die ersten Knöllchen unter die Scheibenwischer gesteckt - sogar an Autos, die bereits vor der Aufstellung der neuen Verbote hier parkten. Am Mittwoch kamen weitere Schilder dazu, womit sich die Zahl der betroffenen Parkplätze auf zwölf erhöhte. Erkennbarer Nutzen für den Radverkehr: keiner - es sei denn, in nächsten Tagen wird die ganze Straße auf einer Seite zur Parkverbotszone erklärt. Am Donnerstagabend gab's dann Post für die Nachbarn des Senatschefs - der Wahlkreisabgeordnete Michael Müller schreibt:
 
„Liebe Anwohnerinnen, liebe Anwohner, aufgrund einer Anordnung der Tempelhof-Schöneberger Bezirksstadträtin Christiane Heiß (Bündnis 90/ Die Grünen), Leiterin der Abteilung Bürgerdienste, Ordnungsamt, Straßen- und Grünflächenamt, wurde am vergangenen Dienstag, dem 11. Juli 2017, eine weitere Halteverbotszone (…) angeordnet. Dies erfolgte ohne Information für die betroffenen Anwohner und ohne Übergangszeit für die geparkten Autos. Die neue Halteverbotszone, die am 12. Juli nochmals erweitert wurde, sehen wir kritisch, da die Parkmöglichkeiten in der näheren Umgebung ohnehin schon kaum ausreichen. Begründet wird dies mit der Möglichkeit, Radverkehr in beide Richtungen der Einbahnstraße zuzulassen. Zwingend einhergehend ist es jedoch nicht, Parkplätze in diesem Umfang einzuschränken. Der Koalitionsvertrag von Rot-Rot-Grün spricht lediglich von der Möglichkeit der Öffnung von Einbahnstraßen für den Radverkehr in beide Richtungen. Uns interessiert Ihre Meinung dazu, deshalb schreiben Sie uns oder besuchen Sie uns im Wahlkreisbüro und teilen Sie uns diese mit. Selbstverständlich kann Unverständnis über diese überzogene Maßnahme auch direkt an das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg gerichtet werden. Per Post: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, BürgOSGrün, 10820 Berlin oder telefonisch unter (030) 90277-6001.“
 
PS: Wer Erklärungen für die mäßigen Stimmungswerte der Koalition sucht: In der SPD werden zunehmend solche grünen Schildbürgerstreiche dafür verantwortlich gemacht.


 
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  Na so was - der Hauptausschuss lagert das Thema BER per Entscheidung der Koalitionsmehrheit (Antrag 0488) in einen vertraulich tagenden Unterausschuss aus (Beteiligungsmanagement) - somit können brisante Unterlagen über Baufortschritt, Baukosten und Fertigstellungstermine je nach politischer Bedürftigkeit öffentlich behandelt oder geheim gehalten werden. Der SPD-PGF Torsten Schneider versichert hingegen: „Hier wird nichts versteckt“ - die Kontrolle sei „kumulativ“ und erhöhe „den Lästigkeitswert für die Verwaltung und die Gesellschaft signifikant“ (Q: Protokoll Hauptausschuss). Na, da sind wir aber mal gespannt.

PS: Mit „Gesellschaft“ ist die FBB gemeint. Der Lästigkeitswert des BER für die Stadtgesellschaft ist ja auch kaum noch signifikant zu erhöhen. 


 
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  Hier noch ein kleiner Dialog zwischen zwei Grünen (ausgetragen auf Facebook, Abschrift wie im Original) - MdB Volker Beck zu Tübingens BM Boris Palmer: „Wir können nicht allen helfen. Und Boris, Dir ist nicht zu helfen. In einem Land, wo Deine flinke Zunge das Sagen hätte, möchte ich nicht leben.“ Die Antwort von Palmer: „Lieber Volker, ich lebe gerne in einem Land, wo dein Drogenkonsum und dein frühen Äußerungen zur Pädophilie verziehen werden. Ich finde es sogar gut, dass du trotz diese Probleme so viel zu sagen hast in unserem Land. Schade, wenn du nicht dieselbe Liberalität aufbringen kannst.“ Es gilt die politische Komparation: Feind, Todfeind, Parteifreund.

 
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  Zur heutigen Frage für Berlin-Kenner: In welchem Bezirk wird am meisten getindert? Nein, falsch: Die meisten Nutzer der Dating App sind nicht in Friedrichshain-Kreuzberg auf Kurzzeit-Partnersuche (Platz 2) und auch nicht in Tempelhof-Schöneberg, (3), sondern im durchgentrifizierten Familienbezirk Pankow (ist wohl etwas langweilig dort). Die ganze Liste finden sie bei „MitVergnügen“, und wenn Sie dort zwei Bezirke vermissen sollten: Spandau ist Spandau und Chayenne ist schon vergeben - und wo Cheyenne wohnt, ist gleich schon die nächste Frage (Antwort hier).

 
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  Stellen Sie sich vor, Sie kommen im letzten Moment auf dem Bahnsteig an, springen in den ICE Richtung Berlin, die Türen gehen zu, der Zug fährt ab… und irgendwann stellen Sie fest: Hallo, bin ich denn hier allein? Ihr Zug nähert sich dem Bahnhof Bielefeld - und fährt einfach hindurch (noch das einzig Rationale an dieser Fahrt). Es wird dunkel in Ihrem Abteil, Sie kommen nach Hannover, aber: die Türen gehen nicht auf! Sie hören Stimmen von irgendwo her, jemand klopft an eine Scheibe, doch schon rollt der Zug wieder los, weiter, immer weiter durch die Finsternis… Nein, das ist kein Film, kein Buch, sondern eine Reise, die der Kollege Willy Haentjes von der „Bild“ wirklich erlebte - hier hat er sie aufgeschrieben.

 
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  #PandasBerlin: So gehört sich das! Kaum in Berlin angekommen geht der Party-Marathon los. Mit Bambustorte (natürlich 100 % Vegan) hat Meng Meng bereits diese Woche ihren 4. Geburtstag gefeiert, für Jiao Qing wird es morgen saftige Karottenkerzen geben (er wird 7 Jahre alt).

Mehr Pandas unter:
https://www.zoo-berlin.de/panda-blog


 
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  Kurzstrecke  
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  Air Berlin hat seinem so genannten „Bodendienstleister Aeroground“ (das sind die mit den Koffern, oder besser: ohne sie) einen Teil des Geschäfts entzogen - das Münchner Unternehmen wäre am liebsten ganz geflogen, aber die Berliner bestehen auf Erfüllung des 7-Jahres-Vertrags.
 
Das macht Hoffnung: Zehn Problemschulen hatten am „Turnaround“-Programm der Bosch-Stiftung teilgenommen (Start vor vier Jahren) - die Bilanz von Senatorin Scheeres: „Alle haben sich verbessert.“
 
Berlin hat sich im „Blitzatlas“ auf Platz drei vorgearbeitet (Vorjahr: 13): 1333 Mal schlug es bei uns im vergangenen Jahr ein. Tja, wir sind eben himmlisch attraktiv - und Wesel (Platz 1) holen wir sicher auch noch ein.
 
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Immobilientipp:
Naturnah und doch zentral: Friedenstaler Gärten

Tür an Tür mit Mufflon und Tango: Vor den Toren Berlins entsteht im schmucken Bernau Ihr neues Zuhause. Mal streifen Sie mit Kind und Kegel durch Wiesen und Wälder, mal nutzen Sie die Vorteile der Großstadt. Wie wäre es mit einem gemeinsamen Grillabend in Ihrem Haus in den "Friedenstaler Gärten"? Platz gibt’s genug: Zu jedem der 164 Einfamilien-, Doppel- oder Reihenhäuser gehören ein großer Garten und eine Terrasse. Raum für Hobbys und zum Abschalten finden Sie auch in den 4 bis 5 Zimmern mit ausgebautem Dachstudio und 2 Badezimmern.



 
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  Für eine knallige Aufmachung hat sich das Business-Magazin „Berlin Boxx“ entschieden - unter dem Logo der senatsgeförderten „Berlin Partner“ ist auf dem Titel ein vermummter Randalierer mit Pflasterstein in der Hand im Flammenschein zu sehen, dazu die Zeile: „Autonome Metropole - Hass, Gewalt, Ohnmacht“. Die Berlin-Werber wollen sich bei der Außendarstellung jetzt also offenbar auf die Kernkompetenzen der Stadt konzentrieren.
 
Aus dem Nachruf von Karl Grünberg heute im Tagesspiegel (S. 10) auf Katrin Eichelbaum (geb. 1981) und ihren Sohn Elias Linus (geb. 2014): „Einmal fragte sie ein Priester, was für sie der Sinn des Lebens sei. Mit der Frage konnte sie nichts anfangen. Darum ging es nicht.“ Katrin Eichelbaum starb zwei Tage nach dem Tod ihres Sohnes. 
 
Zur Launchparty unseres Magazins „Berliner“ wurde es angekündigt - jetzt ist es fertig: Am Sonnabend erscheint das feine Fotobuch „Berlin-Wedding“ von Julia Boek und Axel Völcker mit Texten u.a. von Dirk Gieselmann (Kerber Verlag, 236 Seiten, 40 Euro, Onlinebestellung hier). Ein Exemplar habe ich für Sie zur Verlosung zurückgelegt - wenn Sie Ihr Glück versuchen wollen, schicken Sie mir einfach Ihre schönste Wedding-Anekdote oder -Liebeserklärung an checkpoint@tagesspiegel.de
 
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  Nachtrag (1) - Meng Meng ist möglicherweise weder Plem Plem (CP von gestern) noch Balla Balla, sondern einfach nur gesundheitsbewusst: Der ARD-„Weltspiegel“ berichtete gerade über einen Trend in China, der von Medizinern und Sportlehrern gefördert wird: das Rückwärtsgehen. Dazu auch der Kommentar von Konfuzius: „leiZ sad tsi geW reD.“
 
Nachtrag (2) - Die „Reisewarnung für Berlin“ wegen des Mangels an Kreißsaalplätzen und Hebammen (CP von gestern) ist offenbar nicht übertrieben: Kurz vor der Geburt wurde eine Frau im Neuköllner Krankenhaus wegen Überfüllung abgewiesen und mit ihrem Partner ins Auguste-Victoria-Krankenhaus geschickt - das Kind kam ohne medizinische Betreuung im Auto zur Welt
 
Nachtrag (3) - Toller Tipp von Checkpoint-Leser Holger Schnaars zur Meldung „Asbestsanierung“ (CP von gestern) - er weist hin auf ein Video zur Baugeschichte des ICC mit Originalaufnahmen von 1979. Sie brauchen etwas Zeit dafür (24:54 min), aber die haben Sie ja auch: Bis sich dort was tut, kann’s noch dauern.

BER count up Tage seit Nichteröffnung: 1868
 
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     Zitat  
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  Stuttgart ist nicht Berlin. Gegen Verkehrssünder wird täglich vorgegangen.“
 
Reaktion der Polizei Stuttgart auf einen Hinweis zur Radfahrer-Schutz-Aktion „Perspektivwechsel“ der Berliner Polizei.
 
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     Tweet des Tages  
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  @callmeuschi
 
Wühle mich durch eine Gruppe Erstklässler in der Tram. ‚Gruppenkuscheln!‘ schreit der Kleinste und grinst mich an. Herz in der M10 verloren.“
 
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     Berlin heute  
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Verkehr Ab 22 Uhr ist die A100 Richtung Wedding zwischen Messedamm und Jakob-Kaiser-Platz/ Heckerdamm gesperrt (bis 5 Uhr), schon ab heute sind auf der Rudolf-Wissell-Brücke je Richtung nur zwei Spuren frei. Gesperrt ist außerdem die Straße des 17. Juni zwischen Yitzhak-Rabin-Straße und Brandenburger Tor (bis Montag 12 Uhr). Mit nur einer Spur müssen Sie auskommen auf der Invalidenstraße (Moabit) Richtung Alt-Moabit zwischen Heidestraße und Minna-Cauer-Straße (ab 21 Uhr bis Montagfrüh, 5 Uhr) sowie der Tunnel am Alexanderplatz Richtung Leipziger Straße (ab 20 Uhr bis Montagfrüh, 5 Uhr). Statt Bahnen fahren Busse zwischen Marienfelde und Priesterweg (S2) sowie zwischen Südkreuz und Bundesplatz (S42/41, S46), jeweils ab 22 Uhr bis Montagfrüh, 1.30 Uhr. 
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Demonstration Die Linke Neukölln will am Nachmittag vor dem Schnäppchencenter „Miethaie zu Fischstäbchen“ verarbeiten (16-19 Uhr, Alfred-Scholz-Platz, 100 Teilnehmer erwartet) – hoffentlich schlagen die nicht auf den Magen. Unter dem Motto ganzhaben statt teilhaben!“ ziehen am Sonnabend „behinderte, verrückte, eigensinnige und normalgestörte Menschen“ ab 14.30 Uhr vom Hermannplatz in Neukölln bis zum Kottbusser Tor in Kreuzberg. Am späten Abend demonstrieren ca. 600 Menschen gegenüber der Türkischen Botschaft in Tiergarten anlässlich des Putschversuchs vor einem Jahr (bis 2.30 Uhr). Am Sonntag fordern Tierschützer den Stopp mit dem Pelzhandel in der Galeries Lafayette (16-17.30 Uhr, 7 Teilnehmer).
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Universität An der HU wird Text Mining betrieben: In einem Workshop wird diskutiert, wie die Informationsextraktion aus deutschen medizinischen Texten für die Forschung nutzbar gemacht werden kann. Ab 9 Uhr im Erwin Schrödinger-Zentrum in Adlershof (Rudower Chaussee 26, S-Bhf Betriebsbahnhof Schöneweide). Eintritt frei. 
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Gericht Der Prozess gegen einen 51-Jährigen, der zwei Frauen ermordet haben soll, wird fortgesetzt. Der Angeklagte soll seine Ehefrau 2013 umgebracht und ihren Tod als Suizid getarnt haben. Drei Jahre später habe er die Mutter seiner Lebensgefährtin erstochen (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstrßae 91, Saal 621). 
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     Stadtleben  
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  Essen & Trinken in Mitte "Seine Texte haben Musik", schreibt Susanne Kippenberger, über Jonathan Gold, Restaurantkritiker aus L.A., der für seine Arbeit sogar den Pulitzerpreis bekommen hat. Wie die aktuelle Expertise zum Riva Fish & Wine unserer geschätzten Restaurantkritikerin Elisabeth Binder zeigt, können ihre Texte da locker mithalten: „Vier Thunfischbouletten in Glasmurmelgröße mit seidiger Konsistenz schwimmen in einer reichhaltigen Tomatensauce mit Minze und Pistazien (16 Euro)“. Das Lokal in der Rosenthaler Straße 3 (U-Bhf Rosenthaler Platz) ist für sizilianische Fischgerichte durchaus empfehlenswert, aber Vorsicht vor dem Gastgeber aus Palermo: charmant (mit Handkuss und so), aber auch ein knallharter Marketingstratege  
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  Neu in Alt-Hohenschönhausen sind die Orankesee Terrassen. Nachdem 1997 das Wirtshaus in der Orankestraße 41 abgebrannt war, versorgte in den letzten Jahren lediglich in den Sommermonaten ein Biergarten die Ausflugsgäste. Dazu gehört seit letzten Mittwoch ein modernes Restaurant unter der Ägide von Nikolaos Kitsos, der bereits zwei griechische Lokale in Adlershof in Zeuthen betreibt. Er setzt am neuen Standort auf „frische, mediterrane Küche“. Ein Blick in die Speisekarte verrät: viel Fleisch (vom Lavasteingrill), wenig vegetarisch und sehr klassisch (Schnitzel, Zander, Chef-Salat). Geöffnet ganzjährig, täglich von 11.30-24 Uhr

Weniger klassisch in Spandau sind coole Food-Events in alten Post-Ruinen. Wo im Frühling keine Abrissbirne kommen durfte, weil Vögel nicht beim Brüten gestört werden sollten, dröhnt am Samstag und Sonntag Indie und Deutsch-Rock aus den Lautsprechern auf der Bühne (12-22 Uhr, Eintritt frei). Foodtrucks und eine Hüpfburg sollen dem Betonklotz bis zum Zerstörung (vsl. im Oktober) ein bisschen bunt machen – mal sehen wie das ankommt im „Dallas von Berlin“. Nicht minder spektakulär, aber wesentlich traditioneller wird der Umzug zum 750-Jahr-Feier von Kladow. Auch „Fremdlinge“ seien herzlich eingeladen „Spalier zu stehen“ und „mit Fähnchen zu winken“, heißt es in der Einladung. 
 
 
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  Freitagabend in der Staatsoper wird noch einmal Andrea Breths erschütternde Inszenierung von Wolfgang Rihms Jakob Lenz gezeigt. Das 80-minütige Delirium des Sturm-und-Drang-Schriftstellern ist als möblierte Wüstenei gestaltet, sensibel begleitet von 11 Instrumentalisten, dirigiert von Franz Ollu. 19.30 Uhr Bismarckstraße 110 (Charlottenburg), Restkarten ab 41 Euro  
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  Eine Konstante gibt es bei dem wechselhaften Wetter: die Berliner Museen. Hier kann man schön im Trockenen wandeln und ernsthaft darüber nachdenken, wie man auf so was kommen kann: Zwei Hochkulturen nebeneinander stellen, die sich nie begegnet sind. Das Neue Museum zeigt Spuren aus dem Alten China und dem Alten Ägypten, die sich in Teilen erstaunlich ähnlich sind. Museumsinsel (S-Bhf Hackescher Markt), tgl. 10-18 Uhr (Do bis 20 Uhr).   
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  Erst viel später, im 13. Jahrhundert, wuchs Berlin zu einer Großstadt heran. Daran nicht ganz unbeteiligt war der Historische Hafen an der Mühlendammschleuse (U-Bhf  Märkisches Museum). Zum Hafenfest zwischen Spreekanal und Märkischem Museum kann dieses historische Kleinod morgen und Sonntag vom Land wie vom Wasser aus erkundet werden. Tickets für die Bootstouren (zum Teil mit historischen Dampfschiffen) gibt es vor Ort.   
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  Freikarten hätten wir auch noch: Für die Tiger Lillies im Admiralspalast (Sa, 20.30 Uhr) und das Musical Grimm - die „wirklich wahre Geschichte von Rotkäppchen und ihrem Wolf“ (Sa, 19.30 Uhr) ebenfalls im Admiralspalast (Interessenten ohne Furcht vor anarchischer Oper und Wolf im Wald melden sich bitte bis 12 Uhr bei checkpoint@tagesspiegel.de - Stichwort nicht vergessen!).   
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  Das Hexenberg Ensemble versucht noch bis einschließlich morgen seine Wintermärchen mit Crowdfunding zu sichern. Ob sich das lohnt (wer es nicht eh schon weiß), kann sich am Sonntag vom performativen Können des eigenwilligen Ensembles überzeugen: Viel Lärm um nichts heißt das Stück (warum müssen wir dabei an die Kulturbrauerei denken…?), Karten kosten 14 Euro, gespielt wird unter freiem Himmel auf dem Pfefferberg ab 19.30 Uhr (bei Regen im Pfefferberg Theater).  
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  Nicht alle Brandenburger waren über Luthers Thesen und die sich anschließende Säkularisierungswelle glücklich. Einigen haben sie sogar den Garaus gemacht: Die Mönche im Kloster Dobrilugk waren jedenfalls ganz schön aufgeschmissen ohne Lebensentwurf. Anhand ihrer Einzelschicksalen erzählt eine Ausstellung im Schloss Doberlug (Elbe-Elster, Süd-Brandenbug) vom Untergang der einst so einflussreichen geistlichen Einrichtung. Di-So 10-17 Uhr  
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     Berliner Gesellschaft  
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  Mit einem Lesefest will die Valerian Literaturstiftung in Kooperation mit der Literaturinitiative Berlin und der HS für Wirtschaft, Technik und Kultur (HWTK) Kinder und Jugendliche sowie Willkommensklassen finanziell unterstützen. In den Räumlichkeiten der HWTK in Mitte finden am Sonnabend ab 11.30 Uhr Workshops und Lesungen mit Kinder- und Jugendbuchautoren statt, ab 18 Uhr richtet sich das Programm speziell an Jugendliche und Erwachsene. Alle Infos finden Sie hier

Kicken für die Freundschaft Am Sonntag laden Hertha 03, die Hauptstadthelfer und der Hilfsbund zum Hertha 03 Freundschaftscup (U10) auf dem Hertha 03 Gelände in Zehlendorf (Onkel-Tom-Straße 40). Rund 30 Flüchtlingskinder aus der Flüchtlingsunterkunft in Groß-Ziethen spielen mit - integriert in die jeweiligen bis zu zwölf U-10-Turniermannschaften

GeburtstagUnsuk Chin (56), Komponistin / Stefanie Fuchs (42) für die Linke im Abgeordnetenhaus / Martina Hill (43), Schauspielerin und Komikerin / Roland Jahn (64), Bundesbeauftragter für Stasi-Unterlagen / Ulrike Kolb (75), Schriftstellerin / Svenja Leiber (42), Schriftstellerin / Philipp Palm (36), Projektleiter - Alles Gute von Stefanie / Ainārs RubiÄ·is (39), Dirigent und bald Generalmusikdirektor an der Komischen Oper / Christina Seifert (55), Sängerin / Patricia Schlesinger (56), Intendantin des RBB / Stefan Tidow (50), Staatssekretär für Umwelt und Klimaschutz (Die Grünen)

SonnabendManfred Füger (70) - „Älska allt och födelsedag“ (von Irmi und Otto) / Frank Glaubrecht (74), Schauspieler, Synchronsprecher und Synchronregisseur / Dieter Herzog (71), ehem. Fußballprofi / Jasmin Tawil (35), Musikerin und Schauspielerin

SonntagThomas Arslan (55), Filmregisseur und Drehbuchautor / Bibiana Beglau (46), Schauspielerin / Heinz Dürr (84), erster Präsident der Deutschen Bundesbahn (1991-1997), dann Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG / F.C. Gundlach (91), Fotograf, Galerist, Kurator und Stifter / Michael Günther (82), Regisseur, Schauspieler und Synchronsprecher / Thomas Heilmann (53), CDU-Politiker und ehem. Justizsenator / Katherina Reiche (44), CDU-Politikerin und Chefin des Verbands Kommunaler Unternehmen / Sahra Wagenknecht (48), Fraktionschefin der Linken / Steffen Zillich (46), Fraktionsgeschäftsführer der Linken

GestorbenHans-Peter Rust, * 23. Dezember 1942 / Marion Schönfeld, * 21. Juni 1959 

Stolperstein - Schulzestraße 15, Pankow: Hier lebte der Spediteur Moritz David (Jg. 1859) mit seiner Frau Berta (Jg. 1864) und den acht gemeinsamen Kindern. Er wurde am 14. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert und am 15. Oktober ermordet. 
 
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  Artikelempfehlung  
  Abteilung 235, jeder Syrer kennt diese Haftanstalt des Assad-Regimes. Wer dort landet, hat vom Leben nicht mehr viel zu erwarten. Yazan Alkhatib überstand die Folter. Nun will er seine Peiniger vor Gericht bringen - von Deutschland aus. Lesen Sie die Reportage von Christian Böhme heute auf Seite 3 im Tagesspiegel, im E-Paper oder bei Blendle.  
     
 
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     Encore  
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Zum Schluss noch ein Beweis für die Kraft des lauten Wortes: In der Residenzstraße überfiel ein Mann eine Parfümerie - der Kassiererin und einer Kundin hielt er drohend ein Messer entgegen. Da kam die 76-jährige Ladenbesitzerin aus ihrem Büro in den Laden - und brüllte den Räuber einfach nur an. Völlig verschreckt machte der sich davon, ohne Beute. Was genau die Frau bei ihrer Gegenattacke rief, wurde von der Polizei nicht überliefert, doch wir können sicher sein: Es würde bestimmt bestens passen zur Rubrik „Berlin, aber Schnauze“.
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Also dann: Lassen Sie sich nichts gefallen - schönes Wochenende, bis Montag früh, Ihr

Unterschrift Maroldt
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Lorenz Maroldt

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Redaktion: Stefanie Golla
Mitarbeit: Friederike Oertel
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