W&V Techonomics
von 04.03.2024 - 17:53 Uhr   » Zur Webversion
Jochen Fuchs

Jochen G. Fuchs, aka der ‚E-Fuchs‘, sortiert die Ereignisse der Woche aus den Bereichen KI, Tech und Commerce und analysiert daraus das, was wirklich wichtig ist.

Hallo ,

Apple gibt sein Auto-Projekt Titan auf, die OpenAI-Ermittlungen zum Husarenstreich von Sam Altmans Entmachtung nähern sich dem Ende, Elon Musk verklagt OpenAI und Apple bekommt eine Milliardenstrafe von der EU. 
 
Die zurückliegende Woche war ereignisreich, mein persönlicher Aufreger der Woche: 
 
Nvidias CEO empfiehlt, dass Kinder nicht mehr programmieren lernen sollen. Informatik-Kenntnisse brauchen wir nicht mehr, die KI lässt sich ja mit natürlicher Sprache steuern.
 
Wieso das völliger Blödsinn ist und wieso Kinder trotzdem programmieren lernen sollten , erkläre ich Dir in dieser Ausgabe von Techonomics:
 
Gefährliche Prognose des Nvidia CEOs: Führt eine Zukunft ohne Programmierkenntnisse in digitale Abhängigkeit?
 
Das erwartet dich außerdem:
  • Apples größte Marketing- und Produkt-Offensive seit langem zielt auf KI
  • Microsoft schließt KI-Kooperation mit Mistral
  • Klarnas KI-Chatbot ersetzt 700 externe Mitarbeiter
  • About You: Vorstoß in neues, lukratives Segment
  • Elektroautos aus China: Fahrende Spione?
 
Viel Spaß beim Lesen!

Jochen G. Fuchs

 
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Gefährliche Prognose des Nvidia CEOs: Führt eine Zukunft ohne Programmierkenntnisse in digitale Abhängigkeit?
 
Bild 1
Bild: DALL-E Prompt: W&V
In den 60er Jahren landete ein Raumschiff einer fremden Spezies auf dem Mond, die Arkoniden. Die Science-Fiction-Heftreihe Perry Rhodan beschrieb die menschenähnlichen Wesen als träge und größtenteils degeneriert. Die meisten Arkoniden verbrachten ihre Zeit auf Liegen, verloren in holografischen Welten von Fiktivspielen, regiert von einem dominierenden Supercomputer, einer künstlichen Intelligenz.
 
Nvidia-CEO: Wir brauchen keine Informatik- und Programmierkenntnisse mehr
Vielleicht sollte der Verlag dem Nvidia-CEO Jen-Hsun Huang die ersten Bände der Perry-Rhodan-Reihe zukommen lassen. Als Prognose dafür, was passieren könnte, wenn wir seinen Ratschlägen folgen. 
 
Denn der folgende Satz ist der dümmste, den ich in mehr als 20 Jahren als Tech-Journalist je gelesen habe:
 
"In den letzten zehn bis fünfzehn Jahren hat Ihnen fast jeder, der auf einer Bühne wie dieser sitzt, gesagt, dass es wichtig ist, dass Ihre Kinder Informatik lernen, dass jeder Programmieren lernen sollte. Tatsächlich ist fast genau das Gegenteil der Fall."
 
Huang erklärt, dass KI zum Ziel habe, dass Computer mit normaler menschlicher Sprache programmiert werden können und niemand mehr spezifische Code-Sprachen lernen muss. Programmieren müsse niemand mehr lernen, KI demokratisiere die Informatik! Diese Botschaft predigte der NVidia-CEO, etwas weniger prominent, schon einmal vor einem Jahr in einer Rede an der Haas School of Business der University of California in Berkeley.
 
Nvidia profitiert stark vom Narrativ des überflüssigen Programmierens
Klar, einer der weltweit größten Nutznießer des KI-Booms, Nvidia, profitiert davon, wenn KI einen Großteil der Programmierarbeiten erledigt. Laut Statista wird der Software-Markt 2024 weltweit ein Volumen von über 638 Milliarden US-Dollar aufweisen. (Nur für die Kategorien Produktivitätssoftware, Unternehmenssoftware, Anwendungsentwicklungssoftware, Systeminfrastruktursoftware. PC- und Spiele-Software ist in dieser Schätzung noch gar nicht berücksichtigt). Große Teile eines Billionen-Markts werden Unternehmen also in KI und damit indirekt in Nvidia investieren.
 
Das ist der Hintergrund einer Botschaft, die letztlich menschliche Unmündigkeit predigt. 
 
Auch wenn wir alle von der Demokratisierung der IT durch KI profitieren können, würde der Verzicht auf das Erlernen von Informatik-Kenntnissen und besonders der Verzicht auf das Erlernen von Programmiersprachen uns langfristig schaden. Es würde dazu führen, dass nur noch eine dahinschwindende Elite hinter den "Vorhang des Zauberers von Oz" schauen könnte. Und der Rest von uns würde zu reinen Nutzern der KI "degradiert". 
 
Eine Zukunft ohne Programmierer oder Informatiker in einer Welt, in der künstliche Intelligenz alltäglich ist, halte ich nicht für erstrebenswert. Viele Experten aus der Branche sehen das ähnlich.
 
Um das zu begründen, müssen wir gar auf das Szenario der übermächtigen, die Menschheit potenziell auslöschenden Horror-KI schielen.
 
Es geht auch eine Nummer kleiner: Wer entwickelt die KI weiter, wenn es keine Programmierer mehr gibt? Wer "repariert" die KI? Wer ist noch in der Lage einzugreifen, wenn eine KI unerwünschte emergente Fähigkeiten entwickelt?
 
Bringt Euren Kindern das Programmieren bei!
Ich pfeife auf den Nvidia-CEO. Meinen Töchtern (8, 5) erkläre ich das Programmieren (beizeiten) und wenn sie Interesse daran zeigen, dürfen sie es lernen.
 
Das Erlernen von Programmiersprachen hat positive Auswirkungen auf die Entwicklung des Gehirns. Studien zeigen, dass Programmieren das Denkvermögen auf einem hohen Niveau beeinflusst, die Wissensaufnahme beschleunigen kann und das Gedächtnis verbessert. Es fördert kognitive Fähigkeiten, verbessert die Problemlösungsfähigkeiten, schärft die Kreativität, stärkt Geduld und Ausdauer, erhöht die Konzentration und hilft komplexe Konzepte besser zu verstehen.
 
Das sind persönlichkeitsbildende, nützliche Fähigkeiten, die nicht nur jeden Menschen voranbringen können, sondern uns das Rüstzeug geben, um mit einer KI in Zukunft noch Schritt halten zu können. 
 
Die echte Frage ist nicht, ob unsere Kinder noch Informatik- und Programmier-Kenntnisse brauchen. 
 
Sondern wie diese Kenntnisse im KI-Zeitalter aussehen sollten.
 
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