+Fontaine-Mörder bekommt lebenslänglich+Ordnungsamt meldet Müll+SED-Gelder sorgen für Aufregung+ Newsletter im Browser ansehen.

von Lorenz Maroldt

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	Dienstag, 26.6.2018 | Milde 23°C, überwiegend bewölkt.
	Guten Morgen,
	wir starten heute mit einem kurzen Ausflug nach Spremberg, genauer: ins alte Klubhaus des Energieunternehmens Leag, wo am Tag vor dem ersten Treffen der Berliner Kohlekommission Wirtschaftsminister Peter Altmaier beim „Lausitzdialog“ mit den Ministerpräsidenten Woidke und Kretschmer einen Kurzauftritt hatte. Seine vorzeitige Abfahrt erklärte der Merkel-Vertraute so: „Ich habe da noch ein kleines Problem in Berlin, also was derzeit zwischen CDU und CSU geschieht. Ich dachte mir aber, ich grüße Sie trotzdem ganz herzlich von Ihrer Bundesregierung. Man weiß ja nie, wie lange es sie noch gibt.“ Einmal in Fahrt, frotzelte der Minister gleich weiter: „Und seien Sie mir nicht böse, Herr Woidke, wenn ich das jetzt sage: Mein Ehrgeiz ist der, dass der Strukturwandel in der Lausitz schneller zum Erfolg kommt als die Eröffnung des Flughafens Berlin-Brandenburg. Aber auch der wird sicher eröffnet. Spätestens unsere Kinder und Enkelkinder werden das erleben.“ Und damit schnell zurück zu den Meldungen aus Berlin:

Zum echten Aufreger wurde gestern der „Morgenpost“-Bericht über die Verteilung der restlichen SED-Gelder in Berlin (15 Mio) – die Finanzverwaltung hatte die Ost-Bezirke um Vorschläge gebeten, der heißeste kam von Mitte-Bürgermeister Stephan von Dassel (Grüne): Er möchte von der Parteikohle fest installierte Elektrogrills mit Münzeinwurf für den Monbijoupark anschaffen – so lässt sich DDR-Geschichte natürlich auch verwursten… … oder eben auch nicht, bei den Grünen gibt es in der Sache jedenfalls Beef: Der Grünen-Abgeordnete Andreas Otto fordert seinen Parteifreund von Dassel auf, die SED-Gelder für die Aufarbeitung der Diktatur zu verwenden, „nicht für skurrile Einfälle“. Wer da wen oder was grillt, ist also noch offen – fest steht nur eins:„Well done“ ist das nicht.

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Beim „Spiegel“ passieren manchmal seltsame Dinge… Da hatten sie doch so ein schönes Interview mit Ex-Volksbühnen-Intendant Frank Castorf über (u.a.) das kulturelle Leben des Regierenden Bürgermeisters – und jetzt ist die knalligste Passage weg, einfach gestrichen aus der Onlineversion und auch aus dem Epaper des Magazins (Ausgabe 17/2018). Anstatt einer längeren Philippika steht dort nur noch ein Satz: „Müller hatte nie was von uns gesehen.“ Die im Original folgenden 12 Zeilen: Ausradiert wie Leo Trotzki aus einem Foto mit Lenin – aber der wurde immerhin noch von Holzstufen ersetzt. Hier dagegen: ein einziges Nichts. Nicht mal ein Hinweis. Exemplar 17/2018 in der gedruckten Originalfassung mit Untertiteln könnte noch wertvoll werden (ich habe noch eins hier, falls jemand Genaueres wissen will…).

Was aus dem ICC werden soll (seit vier Jahren geschlossen), ist der Koalition noch immer nicht klar – dafür weiß sie immer besser, was sie dort nicht haben will: Die Idee eines Einkaufszentrums ist schon länger passé, und im neuen Interessenbekundungsverfahren (Kosten: 3,5 Mio) werden weitere Branchen ausgeschlossen: Keine Bordelle, keine Waffenhändler, keine Spielbanken, lautet die Vorgabe (die Glücksspiellobby ist enttäuscht). Hm, zentraler Drogenumschlagplatz wären demnach vielleicht noch möglich (auf der Negativliste nicht genannt), aber am Ende bleibt wohl nur eins: Aus dem Internationalen Congress Centrum wird ein Kongresszentrum – Vorschlag für die erste Tagung: Wege zur Beschleunigung politischer Entscheidungsprozesse.

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Jetzt aber schnell! Am 30. Juni 2018 ist Tag der offenen Tür des ADAC Fahrsicherheitszentrums in Linthe in Kooperation mit Continental. Spaß für die ganze Familie: mit spannenden Parcours, Hüpfburg, Kart- und Quadfahren, Schnupperkursen, Kreativ-Werkstatt, Off-Road-Taxi und Stuntshow. Der Eintritt ist frei. Alle Infos hier unter Tag der offenen Tür.

Wir kommen zur Fortsetzung der Serie „Ordnungsamt Online“: Nachdem wir hier gestern festgestellt haben, dass die Bezirksämter absprachewidrig mit den Müllmeldungen in ihrer App umgehen, wie sie wollen (und jedes anders), schauen wir uns heute mal an, was „in Bearbeitung“ und was „erledigt“ auf der Website eigentlich bedeuten kann: Hier gleich mal eine prototypische Antwort aus Charlottenburg-Wilmersdorf: „Anliegen, welche weitergeleitet werden, erhalten den Status ‚Bearbeitung‘. Nach Eingang der entsprechenden Rückmeldungen erfolgt eine Änderung des Status auf ‚erledigt‘. Eine Qualitätsprüfung erfolgt nicht.“ Einen anderen Aspekt bringt Friedrichshain-Kreuzberg ins Spiel: „Aufgrund der Menge der Meldungen ist eine zeitnahe Bearbeitung nicht zu schaffen. Daher werden die Anliegen weitergeleitet und mit Status ‚erledigt‘ versehen.“ Lichtenberg: „Da nicht alle Organisationen die Erledigung eines Anliegens zurückmelden, wird vereinzelt der Status auf ‚Erledigt“ gesetzt, bevor das Problem tatsächlich behoben wurde.“ Neukölln: „Meldungen, die an eine Behörde außerhalb des Bezirksamts übermittelt werden, werden grundsätzlich auf den Status ‚erledigt‘ gesetzt.“ Motto: App in die Tonne, bloß runter vom Tisch – die Leute sind doch selbst schuld, wenn sie so viel Müll melden (es sind 10.000 Fälle pro Monat).

Der vom Senat zur Untersuchung der Zustände an der Polizeiakademie eingesetzte bayerische Sonderermittler Josef Strobl hält die miserablen Deutschkenntnisse der Anwärter (CP von gestern) für erklärbar (Aufgaben zu schwierig), Kommakenntnisse für überflüssig („Schnauze“ geht ja auch tatsächlich ohne), wundert sich aber über die hiesigen Umgangsformen - im Innenausschuss klagte er gestern, er werde weder gegrüßt, noch zurückgegrüßt. Erklärender Kommentar des SPD-Abgeordneten Florian Dörstelmann: „Daran erkennen wir Auswärtige.“

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So bleibt der Wirtschaftsstandort auf der Strecke. Generikaunternehmen dürfen keine Medikamente in Deutschland für Deutschland herstellen, solange noch Schutzrechte bestehen. Um aber gleich nach Ablauf der Schutzrechte Generika anbieten zu können, müssen diese im Ausland produziert – und dann importiert werden. Das hilft keinem. Lesen Sie mehr.

Apropos Auswärtige - beim ZDF ist das Berlinbild erschüttert, und das kam so: Nach der interreligiösen Tandemfahrt hatte eine TV-Mitarbeiterin ihr Rad am Bebelplatz vergessen – unangeschlossen. Als sie um 1 Uhr nachts zurückkam, war es natürlich weg. Anruf bei der Polizei, dort die Auskunft: „Steht bei uns auf der Wache, hat ein Pärchen hier abgegeben.“ ZDF-Kommentar (per Twitter): „Unglaublich“. In Mainz wäre das wohl nicht passiert.

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Wie bekommt die Natur ihre Stimme zurück? Was sind die Ursachen des Insektensterbens, wie kann es aufgehalten werden und welche Rolle spielen dabei Wissen­schaft und Politik? Diskutieren Sie mit! Podiumsgespräch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Moderation: Andreas Sentker (DIE ZEIT). 2.7.2018, 19:30 Uhr im Museum für Naturkunde Anmeldung: museumfuernaturkunde.berlin

Kurzstrecke

Die WM-Spiele von heute: Dänemark-Frankreich (ARD) und Australien-Peru (ONE), beide 16 Uhr; Island-Kroatien (ONE) und Nigeria-Argentinien (ARD), beide 20 Uhr. Urteil 1: Vier Wochen Dauerarrest und eine Führung im Haus der Wannsee-Konferenz ist die Strafe für einen 19-jährigen Syrer, der aus antisemitischen Motiven einen jungen, Kippa-tragenden Mann mit einem Gürtel verprügelte. Urteil 2: Lebenslange Haft ist die Strafe für einen 18-jährigen Tschetschenen, der die Kunsthistorikerin Susanne Fontaine im Tiergarten erwürgt hatte. Das Gericht lehnte die Anwendung von Jugendstrafrecht ab, Begründung: Dem jungen Mann sei nicht mehr zu helfen, er sei „ein zutiefst antisozialer Mensch“.

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Die Gewobag führt im Rahmen des Festivals MakeCity durch die Räume des Wohn!Aktiv-Hauses in der Zobel­titz­straße 117, 13403 Berlin und geht gemeinsam mit Herrn Dr. Henning Scherf und weiteren Teil­neh­mern in einer Podiums­diskussion der spannenden Frage nach: »Wie wollen wir im Alter wohnen?« 28. Juni 2018: Architekturfüh­rungen: 14:00, 15:15 und 18:00 Uhr, Podiumsdiskussion: 17:00 Uhr. Mehr Infos auf: makecity.berlin/programm-2018/ Anmeldung unter: makecity@gewobag.de

Die „Berliner Zeitung“ meldet: „Kerstin frisst sich durch den Mauerpark“. Die „B.Z.“ meldet: „Michael durchbohrt jetzt den Mauerpark.“ Hm, ja was denn nun? Also, mal sortieren: Kerstin ist der Bohrer, Michael ist der Bohrerfahrer, und wenn beide fertig sind, gibt’s hier einen neuen Abwasserspeicher. PS: Im Gleimtunnel können dann auch nach Starkregen nie wieder Schlauchboote zu Wassergelassen werden. „Mutter kann nicht Vater werden“, lautet eine der Schlagzeilen von heute - ein Berliner Transsexueller ist mit seiner Klage vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert.   Blick durchs Guckloch: Heute beschließt der Senat einen „wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge“, der „die Lebens- und Aufenthaltsqualität der Berlinerinnen und Berliner und ihrer Gäste“ ganz ohne Verdrückung steigern soll: Zum neuen Klokonzept gibt’s jetzt auch einen Betreiber (Spoiler: Es ist der alte).

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Gestern früh mal wieder die Klassiker-Meldung der BVG zum Flughafenbus TXL: „…unterbrechen wir jetzt wegen zu hohem Verkehrsaufkommen und Stau zwischen S+U Hauptbahnhof und S+U Alexanderplatz“, plus Empfehlung des Konkurrenzunternehmens: „Zur Umfahrung bitte die S-Bahn nutzen.“ Gestern Mittag dann eine Warnung der Verkehrsinfo-Zentrale: „Vorsicht auf der A113 Richtung Schönefeld - Zwischen Schönefeld-Nord und Schönefeld-Süd überquert eine Entenfamilie die Autobahn!“ Waren wohl auf dem Weg zur Startbahn am BER (schön ruhig da). Ob sie’s geschafft haben, konnte die Polizei leider nicht sagen – hoffen wir also mal, dass sie Schwein gehabt haben. BER count up Tage seit Nichteröffnung: 2215

Zitat

"Jeder gleitet so dahin." Aus dem bereits oben erwähnten Bericht des Sonderermittlers Josef Strobl über die Zustände an der Polizeiakademie – sein Fazit: Es herrscht dort „zu viel Laissez-faire“.

Tweet des Tages

@felixpoetschke "Oh, nächster verfügbarer Termin im Bürgeramt ist ja schon am... 31.7. In Marzahn. \o/" (Anmerkung: Jetzt nicht mehr…) @Berlineralex75 "Ich glaube, der Berliner hat das Montagslächeln erfunden."

Berlin heute

Verkehr Ab dem frühen Morgen gesperrt sind: die Lepsiusstraße (Steglitz) von 7-20 Uhr zwischen Grunewaldstraße und Flemmingstraße, die Zufahrt Graacher Straße/ Berliner Allee in Weißensee (bis Anfang August) sowie der Linksabbieger an der Kreuzung Holzmarkstraße/ Brückenstraße (Mitte) bis Ende August. Der Stadtring (A100) in Richtung Wedding zwischen Schmargendorf/ Konstanzer Straße und Jakob-Kaiser-Platz/ Heckerdamm (A 111) ist von ca. 21-5 Uhr ebenfalls gesperrt. Außerdem droht langanhaltender Ersatzverkehr: Bis 17. August sind die S2 und S8 zwischen Blankenburg und Karow/ Buch bzw. zwischen Blankenburg und Birkenwerder unterbrochen. Ersatzweise fahren Busse - Fahrräder dürfen in der S2 zwischen Bernau und Karow/ Buch umsonst mitgenommen werden.

Demonstration Für die „Einheit Europas“ demonstrieren ca. 300 Personen von 17.30-18.30 Uhr vor dem Bundekanzleramt an der Willy-Brandt-Straße 1, während vor der russischen Botschaft Unter den Linden von ca. 50 Demonstrierenden „Nehmt euch eure Leute zurück – gebt uns Unsere wieder her“ gefordert wird (18-20 Uhr). Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt läuft mit ca. 7 Teilnehmern unter dem Motto „Tierschutz: gegen Massentierhaltung“ eine mehrmalige Schleife zwischen Schloßstraße/ Joachim-Tiburtius-Brücke und Schloßstraße/ Schöneberger Straße (17-20 Uhr). „Gegen die Hinrichtungen im Iran“ wird von 17-19 Uhr gegenüber der iranischen Botschaft (Podbielskiallee 69-71) protestiert, erwartet werden ca. 20 Personen. Am Kottbusser Tor setzt sich die Berliner Aids-Hilfe e.V. mit ca. 30 Teilnehmenden für eine „Humane Drogenpolitik“ ein (17-18 Uhr).

Zu Gast sind der spanische Ministerpräsident, Pedro Sánchez, der Präsident des Europäischen Rates, Donald Tusk, und der schwedische Parlamentspräsident Urban Ahlin.

Gericht Unter strengen Sicherheitsauflagen wird weiterverhandelt im Rocker-Prozess wegen Mordes in einem Reinickendorfer Wettbüro vor vier Jahren. Der Prozess läuft seit November 2014 (9.15 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 500).

Universität An der TU trifft sich um 18 Uhr die "Arbeitsgemeinschaft Rechnersicherheit". Der "Stammtisch für Haecksen und Hacker" findet bis zum 17. Juli wöchentlich am Einsteinufer 17 (Gebäude EN, 3. Stock, Räume EN 361) statt.

In Charlottenburg-Wilmersdorf stellt Stadtrat Arne Herz (CDU) in der heutigen Sitzung des Ausschusses für Bürgerdienste, Wirtschafts- und Ordnungsangelegenheiten sein Konzept für eine legalisierte Thaiwiese vor. Demnach soll der Streetfood-Markt im Preußenpark an die Brandenburgische Straße umziehen und stark verkleinert werden. Die Sitzung ist öffentlich und beginnt um 17.30 Uhr im Lily-Braun-Saal im Rathaus Charlottenburg (Otto-Suhr-Allee 100).

Stadtleben

Essen & Trinken auf dem Tempelhofer Feld: Die Karte des Luftgarten bedient die klassische Biergarten-Bandbreite von diversen Fass- und Flaschenbieren über Saft- und Weinschorle bis zu Heißgetränken. Hungrige - Fleisch- wie Pflanzenesser - werden beim BBQ vom Lavasteingrill fündig, wo u.a. Salsiccia, Merguez und Steak (ab 3,50) Euro und vegetarische Beilagen (ab 2 Euro) auf dem Menü stehen. Dazu werden alle Spiele der WM übertragen und zur Abwechslung braucht sich mal niemand sorgen, in den hinteren Reihen den Hals recken zu müssen - die Leinwand ist fast genauso groß wie der Biergarten selbst, die Sicht von jedem Platz aus optimal. Trotz wieder milder Temperaturen sicherheitshalber eine Jacke einpacken - windig ist es hier irgendwie immer! U-Bhf Boddinstraße, Eingang Columbiadamm, Öffnungszeiten sind wetterabhängig, regulär Mo-So ab 11 Uhr

Fußballfreie Zone ist das Tempelhofer Feld aber auch: Während die einen der Partie Dänemark gegen Frankreich folgen (Anpfiff 16 Uhr), können die anderen Start- und Landebahnen mit Tretmobilen erkunden. Der Verleih für sog. Pedal-GoKarts (bis 4 Personen) liegt am Eingang Tempelhofer Damm, Fahrräder und Tandems warten dort ebenfalls auf ihren Einsatz. S/U-Bhf Tempelhof, Mo-Fr 14-19 Uhr, Sa 11-20, So 10-20 Uhr

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Studieren 2018 Bald beginnt die Einschreibungs­frist für das Wintersemester – Orientierung für Schüler und Studierende: Lesen Sie jetzt gratis die Tagesspiegel Beilage als E- Magazin.

Mit Berlinbesuch und Rollstuhl auf Sightseeing-Tour: In einem umgebauten Bus von Berlin City Tours mit bis zu 21 variablen Plätzen für rollifahrende Gäste (oder 10 plus Begleiter) lässt sich die Stadt barrierefrei erkunden. Am besten bei Sonnenschein fahren - dann wird der Bus zum Cabrio und fährt ohne Verdeck. Die Touren (2 Stunden ab 26 Euro p.P)  lassen sich mit Schifffahrten und Museumsbesuchen kombinieren, Buchungsanfragen unter Tel. 030 68302641.

Geschenk Auch wenn die Temperaturen wieder steigen, die nächste Kaltfront kommt bestimmt – das Berliner Label Case Studies hilft mit Merinowolle und Jacquardstrick schon mal bei der passenden textilen Einstimmung. Die fließenden Farbverläufe der Kissen und Decken erinnern dabei eher an zeitgenössische Kunst und sind als solche bis 30. Juni in einer Schaufensterausstellung im Bikini Berlin zu bewundern. Ab Oktober dann auch im Handel, bei Konk in Mitte gibt es Mode des Labels schon jetzt.  Kleine Hamburger Straße 15 (U-Bhf Rosenthaler Platz), Mo-Fr 12-19 Uhr, Sa 12-18 Uhr

Last-Minute-Tickets für ein Theater- und Naturerlebnis: In ihrem Stück „Yew“ – zu Deutsch „Eibe“ – beschäftigen sich die Künstler Jared Gradinger und Angela Schubot mit der Intelligenz und Weisheit von pflanzlicher Natur. Logisch also, dass sie die Arbeit, die im Januar im Hebbel am Ufer Premiere feierte, nun in den Botanischen Volkspark in Blankenfelde-Pankow verlegen und dort als „Yew: Outside“ in den kommenden drei Tagen präsentieren. Los geht’s jeweils um 20 Uhr, Tickets kosten 14,30 / erm. 8,80 Euro. Wie Sie hinkommen, steht hier. Neu in der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin sind ab heute zehn Werke der niederländischen Malerei aus dem 17. Jahrhundert - eine Dauerleihgabe der Sammlung Kuckei, darunter Arbeiten aus der Rembrandt-Werkstatt. Heinz Kuckei rettete bedeutende Gemälde niederländischer Meister im Zweiten Weltkrieg, heute wäre sein 100. Geburtstag. U-Bhf Potsdamer Platz, Di-Fr 10-18 Uhr, Sa/So 11-18 Uhr

Noch hingehen zur "World Press Photo"-Ausstellung im Willy-Brandt-Haus. Der renommierte Preis steht für hohe fotojournalistische Standards und Transparenz im medialen Informationsaustausch – in Zeiten von “Fake News“- und „Lügenpresse“-Ideologien aktueller denn je. Noch bis Sonntag sind alle ausgezeichneten Fotos an der Wilhelmstraße 140 ausgestellt, allen voran das Foto des Jahres von Ronaldo Schemidt, das während der Proteste gegen die venezolanische Regierung im vergangenen Jahr entstand. U-Bhf Hallesches Tor, Di-So 12-20 Uhr, Eintritt frei Tickets sichern für das Zusatzkonzert von SingDelaSing auf dem Schöneberger Südgelände (S-Bhf Priesterweg). Bei den Mitsingkonzerten gibt das Publikum den Ton an, gemeinsam werden aktuelle Hits, Disco-Klassiker und Dauerbrenner wie Oasis' "Wonderwall" geschmettert - die nächsten Termine waren so schnell ausverkauft, dass nun eine Zugabe für den 19. August anberaumt wurde. Noch gibt es Tickets ab 13 Euro, Beginn ist um 19.30 Uhr.

Das Stadtleben heute von: Nadine Voss.

Berliner Gesellschaft

Geburtstag - Leander Haußmann (59), Schauspieler und Regisseur / Gottfried Honnefelder (72), Verleger / Leni-Luiza Kautz (9), Herzlichen Glückwunsch von Inka und Wolfgang / Markus Klaer (50), ehem. für die CDU im AGH (2011-16) / Nadine Krüger (41), Moderatorin und Schauspielerin / Sigrid Löffler (76), Kulturjournalistin / Sarah Mühlhause (36), Schauspielerin / Aleksandar Okolic (25), Volleyballer bei Berlin Recycling / Andrea Riedel, "für die Süßeste von allen!" / Jan Schütte (61), Filmregisseur, ehem. Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (2010-14) Gestorben - Karl-Heinz Gedeck, * 22. November 1935 / Georg Plenge, * 2. Januar 1929 / Meinhard Starostik, * 22. Juni 1949, Richter am Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin Stolperstein - Heute vor 85 Jahren wurde der Geschäftsmann und Widerständler Stanislaus Graf von Nayhauß-Cormons (Jhg. 1875) in Breslau von der Polizei verhaftet und an die Polizeistelle in Oppeln überführt. Dann verliert sich seine Spur. Im Juni 1933 fand man seinen leblosen, entstellten Körper in einem See nahe Falkenberg, er wurde von der Gestapo ermordet. Die Stierstraße 4 in Friedenau war sein Wohnort.  Korrektur: Georg Rothschild wurde gestern vor 76 Jahren ermordet.

Sie hat ihre Tochter nie gesehen. Sie sei tot, sagte man ihr nach der Geburt. In Akten jedoch steht etwas anderes. So wie Katrin Huhnholz sehen sich 160 Mütter und Väter als Opfer der DDR. Ihr monströser Verdacht beschäftigt nun den Bundestag. Lesen Sie die Reportage "Die Verlorenen" von Frank Bachner heute auf Seite 3 im Tagesspiegel und im E-Paper.

Encore

Zum Schluss noch schnell ein Blick auf die „Berliner Liste“ - Sicherheitskontrolle im Flughafen Schönefeld. Frage an den Passagier: „Laptop dabei?“ - „Nein.“ – „Drogen?“ – „Nein.“ Der Angestellte mustert die Fluggäste. Pause. „Und warum nicht?“

Tja, das sind so die großen Fragen, auf die wir in Berlin nicht immer eine Antwort wissen. Ich mache mich jetzt gleich auf zu unserer „World Food Convention“ in den Moabiter Bolle-Sälen, vorher noch kurz der Dienstagskommentar zum Zugmangel bei der BVG (8:08 Uhr) – und wir sehen uns morgen früh wieder, wenn Sie mögen. Bis dahin, Ihr Lorenz Maroldt PS: Wenn Sie den Checkpoint weiterempfehlen möchten: zur Anmeldung geht's hier. Updates sowie aktuelle Kommentare zum Tagesgeschehen finden Sie bei Twitter unter @LorenzMaroldt. Den Tagesspiegel gibt es auch als E-Paper - jetzt 30 Tage lang im Probe-Abo testen. Oder Sie probieren zwei Wochen die gedruckte Ausgabe. Sie möchten den Checkpoint als Werbeträger nutzen? Unsere Anzeigenabteilung berät Sie gern zu Format und Preisgestaltung.

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