sich von Gewohnheiten zu verabschieden, kann hart sein. Erst recht, wenn man mit denen lange gutes Geld verdient hat. In Sachen Elbvertiefung drängt sich der Eindruck auf, dass das alles ein Desaster ist. Ausgebaggerte Schlickmassen, und niemand weiß wohin damit. Kaum wurde die Matsche weggekarrt, spült die Flut alles wieder zurück in die Fahrrinne. Was Marco Carini in seiner Kolumne beschreibt (M+), wirkt als würde alles nur schlimmer, je mehr man den Erfolg mit monströsem Aufwand erzwingen will. Hinter vorgehaltener Hand haben Politiker schon vor Jahren gestanden: Der Hafen-Erfolg ist endlich. Wissenschaftler sagten es auch öffentlich. Aber es ist die Angst vor Konsequenzen, die alles immer weiter laufen ließ. Hafen-Lobbyist Gunther Bonz sieht bei den Grünen „eine hafenfeindliche Grundposition“, weil die die Vertiefung für gescheitert halten, und schimpft auf Niedersachsens SPD-geführte Regierung, die das auch so sieht. Erinnert an den Autofahrer, der stur auf der falschen Spur fährt und sich denkt: „Ganz schön viele Geisterfahrer hier!“
+++ Die Weihnachtsmärkte haben geöffnet und viele Menschen haben Lust auf Glühwein und gebrannte Mandeln. Aber wo dichtes Gedränge ist, sind Taschendiebe oftmals nicht weit. Die haben häufig leichtes Spiel, auch weil es ihnen die Besucher leicht machen. Und, weil sie perfide Tricks draufhaben. Aber mit ein paar Gegenmaßnahmen können Sie sich schützen, wie Rüdiger Gaertner weiß (M+)
+++ Wie sieht es mit dem Sicherheitsgefühl von Hamburgs Radfahrern aus? Diese Frage haben der BUND und Verkehrsverbände bei einer Befragung gestellt. Das Ergebnis ist niederschmetternd: Demnach fühlen sich nur 34 Prozent auf Hamburgs Radwegen sicher. Das ist mit Abstand der letzte Platz vor Berlin (40 Prozent) und dem Spitzenreiter Bremen (80 Prozent). Wie die Behörde reagiert, steht hier (M+).
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Ein wunderbares und sicheres Wochenende, am besten mit unserer extra-dicken MOPO, wünscht Ihnen
Maik Koltermann maik.koltermann@mopo.de |