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Liebe/r Leser/in,

auch in dieser Woche haben wir interessante Neuigkeiten aus Wissen und Gesundheit für Sie gesammelt. Wir geben Einblick in die neue Art des Fliegens unter Corona-Bedingungen, thematisieren die Erschwernisse des Maskentragens und weisen auf eine erstaunliche Gen-Analyse des Virus hin.

Eine schöne Woche wünscht Ihnen

Kurt-Martin Mayer,
Wissen & Gesundheit

 

Neues aus Wissen und Gesundheit

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1. Fliegen hinter Plexiglas

Wie sieht Fliegen in Zukunft aus? Zum Schutz vor Corona tüftelt die Branche derzeit an neuen Hygiene- und Sitzkonzepten. Die internationale Beratungsfirma Simpliflying prognostiziert in einem 70 Destinationen umfassenden Report einschlägige Veränderungen: Demnach müssten Reisende beim Check-in einen Immunitätspass hochladen, einen Desinfektionstunnel passieren und ihre Körpertemperatur scannen lassen. Das Erscheinen am Flughafen wäre spätestens vier Stunden vor Abflug nötig.
Auch an Bord könnte sich einiges verändern. So hat die italienische Firma Aviointeriors mit „Glassafe“ jetzt den ersten Corona-Schutz für Flugzeugsitze vorgestellt – Plexiglashauben, die im Schulter- und Kopfbereich der Sitze befestigt werden und die Kontakte zwischen den Fluggästen reduzieren sollen. Beim Modell „Janus“ wird der Mittelsitz in die entgegengesetzte Blickrichtung gedreht. Derzeit lassen viele Airlines den Mittelsitz frei.
Das Konzept des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) impliziert vor allem, den Mindestabstand von 1,5 Metern beim Ein- und Aussteigen einzuhalten. Das Risiko, sich beim Fliegen anzustecken, sei hingegen gering, betont der BDL. Spezielle Partikelfilter sorgten dafür, dass die Kabinenluft sauberer sei, als der Mensch auf der Erde einatmet.

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Foto der Woche: Fußball ohne Körperkontakt

„Spiel im Raum“ und „Zonenfußball“ sind Begriffe aus dem Trainerrepertoire der derzeit lahmgelegten Massensportart Nummer eins. Ein laienhafter Blick auf das Foto könnte zu der Annahme verleiten, dass die Nachwuchsspieler diese Dinge besonders intensiv lernen. Zu sehen sind U10-Spieler des SV Loschwitz aus Dresden. Um üben zu dürfen, müssen sie jeweils 1,5 Meter Abstand voneinander halten, beim Lauftraining sogar mindestens fünf Meter.

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2. Masken: wenn das Atmen schwerfällt

Deutschland hält neuerdings nicht nur Abstand, sondern trägt in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln nun auch Mund-Nasen-Schutz. Angesichts der fallenden Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus deutet einiges darauf hin, dass das richtig ist. Aber hilft viel immer viel, ist also eine eng anliegende Maske stets besser als eine locker sitzende? Das kommt darauf an, lautet nicht nur die Alltagserfahrung, sondern auch die Einschätzung von Fachärzten. „Je stärker die Filterfunktion einer Maske ist, desto höher wird der Atemwegswiderstand“, sagt Michael Deeg, Hals-Nasen-Ohren-Arzt in Freiburg und Sprecher des Berufsverbands. Menschen, denen krankheitsbedingt das Atmen ohnedies schwerer falle, sollten sich mit ihrem Arzt austauschen, bevor sie zu den hochwertigsten Produkten wie FFP-2- und FFP-3-Masken greifen. Zu den infrage kommenden Leiden zählten Asthma, chronische Bronchitis, die chronische obstruktive Lungenerkrankung COPD, Atemwegsallergien, aber auch Nasenpolypen, eine Nebenhöhlenentzündung und eine Nasenscheidewandverkrümmung. „Diese Menschen können und sollten in vielen Fällen die Maske nicht zu dicht tragen“, sagt Deeg. Kinder verstünden nach seiner Erfahrung ab vier bis fünf Jahren, warum und wie sie den Schutz anlegen müssten. Im Umgang mit Masken erinnert der HNO-Arzt: „Beim Anlegen und Abnehmen ist darauf zu achten, den Bereich, der an Mund und Nase anliegt, nicht mit den Händen zu berühren.“ Weil das Übertragungsrisiko über die Hände so groß ist, gilt weiterhin häufiges Händewaschen als wohl wichtigste Art des aktiven und passiven Virenschutzes.

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3. Genomanalyse macht zarte Hoffnung

Eine im renommierten "Journal of Virology" erschienene Arbeit US-amerikanischer Forscher erregt ein gesteigertes wissenschaftliches Interesse. Bei einer Gen-Analyse von 382 Nasenabstrichen mutmaßlicher Covid-19-Patienten fand eine Gruppe um Efrem Lim von der Arizona State University in einem Fall eine Mutation, die auf eine Schwächung des Coronavirus hindeuten könnte. Die Änderung spiegele den Wegfall einer Gen-Sequenz wider, die in der mittleren bis späten Phase der Verbreitung eines verwandten Erregers von 2002/2003 aufgetreten sei, so Lim. Das damalige Sars-Virus zog sich ab dem Sommer 2003 zurück, die Pandemie (mit weniger als 1000 Toten weltweit) wurde im Mai 2004 für beendet erklärt. Das aktuelle Virus Sars-CoV-2 gilt als nicht besonders veränderungsfreudig.

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