17/05/24
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Georgiens Präsidentin: Kommende Wahlen sind “Referendum” über EU-Kurs

Die Präsidentin Georgiens gilt als eine der schärfsten Kritiker des neuen Gesetzes über "ausländische Agenten" und hat deshalb ein Veto eingelegt. Gegenüber Euractiv betonte sie, dass die Parlamentswahlen im Oktober letztlich über die Zukunft des Landes und der Beziehung zur EU entscheiden werden.
 
Seit Wochen gehen die Menschen in Georgien auf die Straße, um gegen ein umstrittenes Agentengesetz zu demonstrieren, das laut Kritikern der Gesetzeslage in Russland nachempfunden ist.
 
Das Gesetz "gegen ausländische Einmischung" würde die “Bedingungen unserer Beziehungen zu unseren westlichen Partnern und Freunden” verändern, warnte die georgische Präsidentin Salome Surabischwili gegenüber Euractiv. Denn durch das neue Gesetz würden diese als “Agenten des Umsturzes und der Revolution betrachtet”.
 
Die EU hat bereits angekündigt, dass das neue Gesetz den Weg Georgiens in die EU erschweren wird. Laut Surabischwili wird die kommende Wahl im Oktober auch eine Art “Referendum” über die Zukunft der Annäherung des Landes an die EU darstellen.
 
“Je nach Ergebnis wird dies darüber entscheiden, ob sie [die EU] die Visaliberalisierung oder andere Prozesse aussetzen wird oder nicht“, betonte die Präsidentin.
 
Den Artikel zum Thema können Sie hier finden.

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Von unseren Journalist:innen Oliver NoyanJonathan Packroff und Nick Alipour.

 
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