2. Mehr Wald = mehr Regen In der Tat regnet es in Deutschland derzeit viel, und auch im Mai fielen überdurchschnittlich viele Niederschläge. Allerdings reicht das nicht aus, um die letzten Dürresommer zu kompensieren, vielerorts sind die Bodenwasserspeicher leer. Auf der Jahrespressekonferenz der Deutschen Bundesstiftung Umwelt warnte Generalsekretär Alexander Bonde am Mittwoch (7. Juli) vor den Folgen der Klimakrise für den Wald. Der Wald, als Kohlenstoffspeicher und für die Sauerstoffproduktion unentbehrlich, befinde sich in teils „desolatem Zustand“. Vier von fünf Bäumen seien geschädigt. Umgekehrt versprechen Wälder aber auch mehr Regen auszulösen. Eine neue, in „Nature Geoscience“ erschienene Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich kommt zu dem Ergebnis, dass Aufforstungen in großen Teilen Europas die Niederschlagsmengen im Sommer um durchschnittlich 7,6 Prozent steigern könnten – das entspräche 0,13 Millimetern pro Tag. Die Forschenden legen zugrunde, dass gut 14 Prozent der untersuchten Fläche für eine weitere Bewaldung infrage kämen, ohne dass Lebensmittelversorgung oder Artenvielfalt beeinträchtigt würden. „Bewaldung könnte eine entscheidende Rolle dabei spielen, sich an die durch den Klimawandel erhöhten Risiken für Sommerdürren anzupassen“, schreibt das Team. | Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |
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