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| | |  | Illustration: Chiara Brazzale |
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|  | | Guten Tag,
bestimmt haben Sie auch schon davon gehört, dass sich zwei berühmte und ziemlich zerstrittene Brüder noch einmal zusammengerauft haben: Liam und Noel Gallagher stehen wieder gemeinsam auf der Bühne. Im Sommer 2025 sollen die ersten Konzerte ihrer Band Oasis seit mehr als 15 Jahren stattfinden.
Man hat zum Glück nur selten die Gelegenheit, die ganze Palette an geschwisterlicher Rivalität so deutlich zu sehen wie bei den Gallagher-Brüdern: Der Jüngere kann bekanntlich ziemlich gut singen, der Ältere ziemlich gute Songs schreiben, und seit die beiden in der Öffentlichkeit stehen, also seit dreißig Jahren, missgönnen sie einander den Erfolg und das Rampenlicht. Es gab Prügeleien, Beleidigungen, Gerichtsprozesse, Missgunst und Geschmolle, und das alles vor einem Millionenpublikum.
Natürlich ist nicht jede Geschwisterbeziehung derart problematisch, aber eine gewisse Rivalität gibt es wohl zwischen allen Brüdern und Schwestern. Kaum einer weiß das besser als der Schweizer Psychologie-Professor Jürg Frick, der zu den komplizierten Beziehungen zwischen Brüdern und Schwestern forscht. Meine Kollegin Daniela Gassmann hat mit ihm ein aufschlussreiches Gespräch geführt, das ich Ihnen heute empfehlen möchte.
Frick kann aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung mit einigen weit verbreiteten Vorurteilen aufräumen: etwa, dass die Geburtsreihenfolge die Persönlichkeit bereits vorbestimmt. Die Frage, ob man nun Erstgeborener, Sandwichkind oder Nesthäkchen ist, habe zwar Auswirkungen, aber andere Faktoren seien viel wichtiger, sagt der Professor.
Als Vater von zwei Kindern fand ich einen Aspekt des Gesprächs besonders interessant: Der Experte gibt Tipps, was Eltern beachten und tun können, um eine gesunde, harmonische Geschwisterbeziehung zu fördern. Zum Beispiel den Kindern keine Rollen zuschreiben, man kennt das ja, hier der Kluge, dort die Kreative, hier die Ordentliche, dort der Chaot: »Solche Rollenzuschreibungen können für Kinder zur Falle werden, aus der sie kaum herauskommen«, sagt Frick. Er erklärt auch, wie man Kinder am besten auf die Ankunft von Geschwistern vorbereitet und warum es schädlich sein kann, einem großen Bruder oder einer großen Schwester zu früh zu viel Verantwortung für ein kleines Geschwisterchen zu geben.
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|  | | |  |  |  |  | »Rivalität und Streits sind intensiver, je näher Geschwister beieinander sind« |  | Die verantwortungsvolle große Schwester, das übersehene Sandwichkind, das ewige Nesthäkchen: Wie viel ist an solchen Geschwisterrollen wirklich dran? |  | |
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|  | | Übrigens kann sich eine Geschwisterbeziehung ein ganzes Leben lang weiterentwickeln. »Immer wieder beobachte ich, dass sich Geschwister im Alter wieder annähern«, sagt Frick. Damit wären wir wieder bei den Gallaghers. Nicht nur für die beiden gilt: Manches kann man mit ein paar Jahrzehnten Abstand vielleicht lockerer sehen. Anderes kann man seinen Geschwistern auch verzeihen. Oder, wie Noel Gallagher geschrieben und ausnahmsweise sogar gesungen hat: »Don't look back in anger.«
Herzlich, Wolfgang Luef |
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