Der Morgenüberblick am Mittwoch, den 29. September
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Der Morgenüberblick am Mittwoch, den 29. September
von Michael Stürzenhofecker
Redaktionsleitung ZEIT ONLINE

Guten Morgen! In der Union ist ein kleiner Machtkampf vorerst entschieden, Grüne und FDP haben schon mal vorsondiert, Ursula von der Leyen will zwischen Serbien und Bosnien vermitteln, in Hamburg ist die Cum-Ex-Affäre nicht vom Tisch und Nemi El-Hassan darf vorerst nicht im WDR moderieren.


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Die Union ist kurz noch einmal geeint

Die Fraktion von CDU und CSU hat Ralph Brinkhaus zu ihrem Chef gewählt, aber nur für ein halbes Jahr. Dieser Kompromiss wurde erst kurz vor der Abstimmung gefunden, dem angezählten Armin Laschet drohte die Entmachtung, nun konnte er sich noch einmal durchsetzen, erklärt mein Kollege Ferdinand Otto.

Armin Laschet nach der Fraktionssitzung // © Kay Nietfeld/dpa
Armin Laschet nach der Fraktionssitzung // © Kay Nietfeld/dpa

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SPD, Grüne und FDP suchen Einheit

CSU-Chef Markus Söder jedenfalls gratulierte Olaf Scholz zum Sieg und sieht die SPD am Zug, eine Bundesregierung zu bilden. Noch diese Woche soll damit begonnen werden, FDP und Grüne haben sich bereits in der Nacht zu Vorgesprächen getroffen. Sie sollten auf der Hut sein, mein Kollege Marc Widman hat in Hamburg beobachtet, wie gewieft Olaf Scholz bei Verhandlungen agiert. (Z+)

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Serbien und Kosovo sind entzweit

Wegen eines Streits über die gegenseitige Anerkennung von Nummernschildern haben die beiden Länder uniformierte Einheiten an der gemeinsamen Grenze auffahren lassen. So kleinlich das alles erscheint, so brisant ist das für die EU, analysiert mein Kollege Ulrich Ladurner. Heute will EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in der Region vermitteln.

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WDR lässt Nemi El-Hassan nicht moderieren

Die Journalistin darf nur noch hinter der Kamera arbeiten. Das Problem sei weniger ihre Teilnahme an einer umstrittenen Demo vor etlichen Jahren, sondern problematische Likes in sozialen Netzwerken, teilte WDR-Intendant Tom Buhrow mit. 

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Razzia bei SPD-Politiker im Cum-Ex-Skandal

Die Kölner Staatsanwaltschaft hat das Haus des früheren SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs sowie eine Finanzbehörde in Hamburg durchsuchen lassen. Sie stehen im Verdacht, der Hamburger Privatbank MM Warburg im Cum-Ex-Skandal geholfen zu haben. Die Affäre ist in Hamburg noch lange nicht vorbei, kommentiert mein Kollege Marc Widmann.


Aktuelle Corona-Zahlen

Die Zahl der Neuinfektionen geht weiter zurück: Nach unseren Daten wurden gestern 7.216 neue Ansteckungen und 90 Todesfälle registriert. 


Bemerkenswert

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Großbritannien geht der Sprit aus 

Benzin gibt es mancherorts nur noch für Ärzte. In der Treibstoff-Krise geben selbst Brexit-Anhänger zu, dass ihre Entscheidung falsch war, berichtet meine Kollegin Bettina Schulz aus London (mit einem letzten Rest im Tank).

© Chris J Ratcliffe/Getty Images
© Chris J Ratcliffe/Getty Images

Was die Persönlichkeit wirklich prägt

Der Einfluss der Kindheit wird überschätzt, sagt Jule Specht und beruhigt mich als jungen Vater damit dann doch etwas. Wie die Persönlichkeit sich im Laufe des Lebens wandelt und was sie prägt, erklärt die Psychologin im Interview. (Z+)

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Ungleichbehandlung bei Ärzte ohne Grenzen

Die angesehene Organisation bringt seit Jahrzehnten medizinische Nothilfe in Krisengebiete. Sie tritt für die Gleichbehandlung aller Patienten ein, doch bei den Mitarbeitern herrscht ein Zweiklassensystem, wie eine Recherche (veröffentlicht im Podcast Reveal) zeigt: Obwohl Ärzte, die aus gefährlichen Regionen stammen, den Hauptteil der Arbeit vor Ort leisten, verdienen die eingeflogenen internationalen Ärzte ein Vielfaches und werden im Krisenfall oft alleine evakuiert.

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Wollen Sie uns hören?

In unserem Nachrichten-Podcast geht es heute um die Personaldiskussion bei den Grünen. Und um das militärische Schaulaufen an der Grenze zwischen Serbien und dem Kosovo.


Wir wünschen einen guten Tag!

Das war eine neue Ausgabe unseres Newsletters am Morgen, Redaktionsschluss war heute um 6 Uhr.

Haben Sie Hinweise für die nächste Ausgabe? Was gefällt Ihnen, was stört Sie, was fehlt? Ist Ihnen aufgefallen, dass wie heute die Gestaltung leicht verändert haben? Schreiben Sie uns! 

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Die nächtliche Vorrecherche und frühe Produktion hat heute Christina Felschen in Vancouver übernommen. In Berlin wurde noch nie so früh am Morgen so oft durchgezählt.