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Tagesspiegel
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  Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 07.10.2024 | Teils bewölkt bei bis zu 17°C.  
  + „Voll daneben“: Queerbeauftragter blamiert sich mit arabischer Kopfbedeckung + Heiße Familienphase: Einschulungen bald bereits Mitte August + „Gewaltsame Öffnung nicht gestattet“: Warum das Bezirksamt Lichtenberg Autos versteigert +  
Anke Myrrhe
von Anke Myrrhe
  Guten Morgen,

der Mann trug eine kleine gelbe Schleife an der Jacke. Das Symbol wird als Zeichen der Solidarität verwendet, es ist im Laufe der Geschichte in vielen verschiedenen Kontexten gebraucht worden, derzeit wird es von einigen als Zeichen der Verbundenheit mit den Opfern des Hamas-Angriffs auf Israel am 7. Oktober 2023 verwendet. „Bring them home now“ stand darauf, „Bringt sie jetzt nach Hause“ – gemeint sind natürlich die in Gaza verbliebenen Geiseln. Doch auf den Straßen Berlins können solche kleinen Symbole bereits gefährlich werden: Demoteilnehmer griffen den Mann am Samstagabend an und versuchten seine Tochter, eine israelische Touristin, in die Menge hineinzuziehen. Sie soll zuvor etwas Proisraelisches gerufen haben, was die Polizei am Sonntagabend nicht näher benennen konnte. Beide wurden leicht verletzt, vier Männer wurden festgenommen.

Die Angst vor Übergriffen gehört in Berlin seit einem Jahr zum Alltag von Jüdinnen und Juden. „Kaum jemand wagt sich noch, mit einer Kippa auf dem Kopf in der Öffentlichkeit zu zeigen“, schreibt der Historiker und Politikwissenschaftler Julius H. Schoeps in einem Gastbeitrag für den Tagesspiegel.

Seine Mütze mit dem Schriftzug „Tel Aviv“ habe er eingemottet, sagt ein Berliner Jude, der für seine eigene Sicherheit lieber anonym bleiben möchte. Er achte im Alltag penibel darauf, nicht als Jude erkannt zu werden und denke darüber nach, Deutschland mit seiner Familie zu verlassen. „Viele meiner jüdischen Freunde sitzen auf einem fertig gepackten Notfallkoffer.“

Wie beschämend, dass Berlin das zulässt – fast 80 Jahre nach dem Ende des Holocausts, der in dieser Stadt geplant wurde.

Seit dem 7. Oktober 2023 registrieren Polizei und Justiz einen deutlichen Anstieg antisemitischer Straftaten. Es laufen 3400 Verfahren im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt, weitere 5300 Fälle liegen noch bei der Berliner Polizei. Allein am Samstag wurden bei sogenannten propalästinensischen Demos 49 Menschen festgenommen. Am Sonntag versammelten sich rund 3500 Menschen und zogen vom Kottbusser Tor zum Hermannplatz. Die Lage ist zeitweise eskaliert, es gab körperliche Angriffe, Flaschenwürfe, mindestens 20 verletzte Polizisten – bis die Demo wegen „allgemein unfriedlichen Charakters“ schließlich aufgelöst wurde.

Hunderte Einsatzkräfte waren das gesamte Wochenende über auf den Straßen, 2000 sollen es heute werden. Am ersten Jahrestag des Hamas-Massakers bereitet sich die Berliner Polizei auf einen Großeinsatz vor.
 
     
 
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Vom 7. bis 13.10. zeigt die Berlin Food Week im 10-jährigen Jubiläum, wie gut Genuss und Nachhaltigkeit zusammenpassen. Das Food-Festival präsentiert Apéro-Events bei French Affair, das Pop-Up Restaurant Food Clash Canteen und neue Food-Trends und Manufakturprodukte im House of Food im Bikini. Das komplette Programm gibt es auf www.berlinfoodweek.de
 
 
 
 
  Am Brandenburger Tor versammelten sich gestern gleichzeitig rund 500 Menschen, um ihre Solidarität mit Israel zum Ausdruck zu bringen. Ein Problem mit gewaltbereiten Menschen gebe es bei den proisraelischen Demonstrationen übrigens nicht, sagte Martin Matz, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, gestern in der Abendschau.

„Viele Gesprächsfäden sind in diesem schwierigen Jahr abgerissen, auch in Berlin. Das ist eine große Herausforderung für unsere Stadt und unser friedliches interkulturelles Zusammenleben“, sagte Markus Dröge, Vorstand der Stiftung Zukunft Berlin, dem Checkpoint. Seine Stiftung sehe es als ihre Aufgabe, neue Brücken zu bauen, „wo immer das mit gemeinsamen freiheitlichen Werten möglich ist“.
„Die gemeinsame Sorge um den Frieden im Nahen Osten eint uns. Nur wo Zuhören möglich ist, und Gespräche geführt werden können, entstehen Brücken des Verstehens.“ Er appelliert an alle Berlinerinnen und Berliner „Gewalt im städtischen Diskurs zu ächten, friedlich der Opfer zu gedenken und den offenen demokratischen Dialog zu verteidigen.“

Wer friedlich gedenken möchte, hat dazu heute ab 17 Uhr die Gelegenheit: Die Veranstaltung beginnt mit einem Interreligiösen Gottesdienst in der Gedächtniskirche, um 17.45 Uhr führt ein Stiller Gedenkweg zum Jüdischen Gemeindehaus in der Fasanenstraße, wo das Zentrale Gedenken stattfindet.
 
     
 
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Ob im Auto, auf dem Rad oder zu Fuß: Im Straßenverkehr verwandeln wir uns manchmal in echte Monster. Wir drängeln, fluchen, sind unaufmerksam oder eigennützig. Das macht die Wege für alle anstrengender und unsicherer. Das Land Berlin setzt sich deshalb für mehr Rücksicht ein. Gemeinsam kommen wir besser an. Mehr erfahren: besser-ankommen.berlin.de
 
 
 
 
  Im Checkpoint für Abonnentinnen und Abonnenten gibt es heute diese weiteren Themen:

+ „Voll daneben“: Wie sich Berlins Queerbeauftragter mit arabischer Kopfbedeckung blamiert – und was das politische Berlin dazu sagt.

+ Einschulungen demnächst schon Mitte August: Der Berliner Ferienplan bis 2030.

+ Volvo von 1990 und ein fast neuer Tesla: Warum das Bezirksamt Lichtenberg Autos versteigert

+ Mehr Steuereinnahmen für Übernachtungen: Woran liegt die Steigerung?

+ Tagesaktuelle Stadtlebentipps, die „Berliner Schnuppen“ – unseren täglichen Comic der großartigen Naomi Fearn und…

jeden Tag exklusive Verlosungen.In dieser Woche zum Beispiel:2 Gästelistenplätze für die Berlin Food Week, Europop im Lark, Kindertheater im Grips („Bounced“) und auf dem Feld („Badeschluss“) sowie Erwachsenentheater im Schlossparktheater („Stasi, Stress und Stolperfallen“) – und den Checkpoint Live!

Übrigens auch mit im Abo enthalten: Alle Tagesspiegel-Plus-Artikel, zwölf Bezirks-Newsletter – und natürlich die Checkpoint-Vollversion.

Und das Beste: Dann lesen Sie den Checkpoint schon morgen ohne diese aufdringliche Werbung. Zum Abo geht es hier. Wir würden uns sehr freuen!
 
     
 
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  https://ar.tagesspiegel.de/r?t=https%3A%2F%2Flive.handelsblatt.com%2Fevent%2Fgipfeltreffen-der-weltmarktfuehrer%2F  
 
 
 
  Heiße Phasen könnten Familien mit Kita-Kindern in öffentlichen Trägern auch in dieser Woche bevorstehen. Der Streit um einen unbefristeten Streik in den Kitas geht in die nächste Instanz: Das Landesarbeitsgericht entscheidet über die Berufung, betroffen sind 26.000 Kinder und ihre Familien.

Während Sie auf eine Entscheidung warten, empfehle ich Ihnen die Rückschau meiner Kollegin Susanne Vieth-Entus auf den bislang längsten Ausstand im öffentlichen Dienst der Nachkriegsgeschichte. Zehn Wochen wurde damals gestreikt – ohne Ergebnis. Die Parallelen zu heute sind verblüffend, Zitat des legendären Leiters der Berlin-Redaktion im Tagesspiegel: „…indes gibt die Gewerkschaft zu erkennen oder erhärtet zumindest den Verdacht, daß sie sich mit Verbesserungen keineswegs begnügen, sondern eine Berliner Extrawurst durchdrücken will“. Kinder, wie die Zeit stillsteht!
 
     
 
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  Verblüffend ist auch diese Meldung: Tausende Kitaplätze sind frei. Weil die Geburtenrate eingebrochen ist, rechnet der Senat momentan mit 34.300 freien Plätzen. Zwar sinkt dieser Wert erfahrungsgemäß im Winter wieder, dennoch gibt es in Berlin plötzlich etwas, das jahrelang undenkbar schien: Wahlfreiheit. Mal sehen, ob die Stadt es schafft, diesen Zustand zu umarmen oder gar den Betreuungsschlüssel zu verbessern, oder die Plätze gleich wieder zur Sparmasse verarbeitet werden. Und dann heißt es wieder: Nein, Luca, wir haben leider keine Knete mehr.  
     
 
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Seun Kuti & Egypt 80 im HKW: Am 15. Oktober feiert das Haus der Kulturen der Welt das Leben und Werk von Fela Kuti, einem der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Ein ‍Felasophisches Treffen vereint Musiker*innen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen, um ihn zu würdigen – mit Konzerten von Ekow Alabi & The Berlin Afrobeat Company sowie Seun Kuti & Egypt 80 und einer Lis‍tening Session von She Driver.
Tickets
 
 
 
 
  Und noch ein paar Leseempfehlungen:

+ Die Hamas tötete auch eine Berliner Studentin: „Jetzt ist doch etwas passiert“, schreibt Carolin Bohl an ihre Mutter. Sie und ihr Bekannter kehrten nicht vom Supernova-Festival in Israel zurück.

+ „Namensrecht ist diskriminierend“: Warum eine Kreuzberger Familie fast ein halbes Jahr auf die Geburtsurkunde für ihre Tochter warten musste.

+ Festival of Lights: Das sind die besten Routen, um möglichst viel zu sehen.

+ Wasserschäden, kaputte Kabel und ein Todesfall. Mieter in der Zionskirchstraße in Mitte fühlen sich zum Auszug gedrängt.
 
     
 
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Berliner Schnuppen
 
 
 
 
Die Berliner Schnuppen in voller Länge gibt's täglich mit dem Tagesspiegel-Plus-Abo – hier geht's zur Anmeldung.
 
 
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Telegramm
 
 
Sie können den Checkpoint endlich mal wieder live erleben. Beim „Mit Vergnügungspark“ der Kollegen von „Mit Vergnügen“ bespielen wir am Samstag, 19. Oktober, den ganzen Tag einen Stand. Außerdem wird Ann-Kathrin Hipp eine Runde Berlin live mit Wilson Gonzales Ochsenknecht aufnehmen. Tickets gibt’s hier.

Pssst: Mit einem Checkpoint-Abo gibt’s noch andere Möglichkeiten, an Tickets zu kommen (Abo hier).
 
     
 
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Passend dazu, haben wir haben den Regierenden Bürgermeister gerade beim Tischtennis erwischt (Beweis). Das Foto legen wir uns schon mal auf Taste für den Tag, an dem die Verwaltungsreform endgültig abgesagt wird (Zeile: „Wegner bleibt beim Behördenpingpong“).

Wirklich aussagekräftig ist allerdings ein anderes Foto auf Wegners Instagram-Account. Der Regierende zeigt stolz auf einen Slogan der neuen Werbekampagne: „In Berlin läuft vielleicht nicht immer alles rund, aber dafür die Besten der Welt.“ Sprachlich und inhaltlich kann man da leider nur konstatieren: die ganze Berliner Bildungskrise auf einem Plakat. Oder einfach: zum Weglaufen.
 
     
 
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Der packende US-Wahlkampf, die schwierigen Regierungsbildungen nach den Wahlen in Ostdeutschland, der Aufstieg des BSW und die Zerwürfnisse in der Ampel – dieser Herbst wird turbulent! Lesen Sie den Tagesspiegel 2 Monate für 2€ und bleiben Sie stets bestens informiert! Jetzt sichern und über 90% sparen. Das Angebot gilt nur für kurze Zeit!
 
 
 
 
 
„Bei der Polizei Berlin ist nichts zu holen“, heißt es in einem Brandbrief an den Senat. Der Gesamtpersonalrat warnt vor Einsparungen (Q: BZ). Beispiel gefällig? „Mittlerweile hangeln sich unsere Dienststellen von Tag zu Tag, tauschen Fahrzeuge wie auf dem Gemischtwarenmarkt und die Regale werden immer leerer.“ Und kommen Sie jetzt nicht mit irgendwelchen Auktionsangeboten!
 
     
 
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Viel Stillstand gibt’s vermutlich die nächsten zwei Jahre auf der Avus: Heute starten die Bauarbeiten zwischen Spanischer Allee und der Brandenburger Landesgrenze (beide Richtungen). Voraussichtliches Ende (hoffentlich): August 2026.
 
     
 
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Tagesspiegel „Vital-Welt“ meets Hotel Adlon Kempinski Berlin: Erleben Sie einen Tag der Entspannung im ADLON POOL mit verschiedenen Themensaunen, spannenden Erlebnisduschen, Ruhebereiche mit Kaminlounge und Pool Bar sowie einem Schwimmbecken und einem Whirlpool.
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Und noch ein heißer Tipp: Heute beginnt die Anmeldung für die Grundschule. Was Eltern jetzt wissen müssen, hat meine Kollegin Margarethe Gallersdörfer hier zusammengefasst.
 
     
 
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So weit ist es gekommen: Nur München ist noch teurer als Berlin. Im Neubau liegt der Mietpreis nun bei mehr als 20 Euro pro Quadratmeter, für eine Bestandswohnung zahlt man hier laut Immoscout24 jetzt 14,19 Euro. (Q: MoPo). In Berlin sind die Mieten im vergangenen halben Jahr um 10 Prozent gestiegen. Keine Pointe.
 
     
 
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KI hat das Potential, unsere komplette Wirtschaft zu transformieren. Das stellt viele mittelständische Unternehmen jedoch vor große Herausforderungen. Wie KI erfolgreich und sicher im Mittelstand eingesetzt werden kann, erfahren Sie beim

Agenda Talk: KI im Mittelstand am 10. Oktober um 17:30 Uhr.

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Ab heute werden wieder die Nobelpreise vergeben. Ob Sie Chancen haben? Wenn Sie 54 und männlich sind, erhöht das Ihre Chancen deutlich. Wenn Sie sich allzu deutlich an Ihre Forschungsergebnisse erinnern, ist das allerdings ein schlechtes Zeichen: Der Preis wird in der Regel erst zwei bis drei Jahrzehnte später verliehen. Statistisch betrachtet ist es zudem hilfreich, die Initialen J oder A im Namen zu tragen. Echt? JA!
 
     
 
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Bleiben nur noch diese beunruhigenden Nachrichten zum Schluss:  Captain, äh Hurrikan Kirk nimmt Kurs auf Europa (Scotty, übernehmen Sie!) und die Helgolandfähre trieb gestern Abend nach einem Stromausfall mehrere Stunden antriebslos auf der Nordsee. Um 2.15 Uhr hatte sie das Festland wieder erreicht. Ihr Name: „Funny Girl.“ Da nehmen wir doch lieber das Schlauchboot (siehe Zitat).
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
„Das Schöne ist, dass es dann aber auch leichter ist, zu gewinnen.“

Die 7-jährige Neuköllnerin Jana Pietack hat die Schlauchboot-WM in Lettland gewonnen. In ihrer Altersklasse traten zwar nur Kinder aus fünf anderen Ländern an – Weltmeisterin ist sie nun trotzdem.
 
 
 
 
 
 
 
 
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Kiekste
 
 
 
 
 
 
     
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Hoffnung kann die Welt an einem Datum wie dem 7. Oktober gut gebrauchen. Dank an Leser Thomas Feindt! Weitere Bilder aus Berlin gern an checkpoint@tagesspiegel.de. Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag – Matthias Brandt (63), deutscher Theater- und Fernsehschauspieler / Marco Gebhardt (52), Fußballtrainer, seit 2023 Trainer bei Turbine Potsdam / Rio Kaiser (18), Eishockeyprofi, seit 2023 als Verteidiger bei den Eisbären / Albert Koch (62), Musikjournalist, bis 2020 bei der Zeitschrift Musikexpress. Host des Podcasts Track17 / Sunnyi Melles (66), deutsch-luxemburgische Schauspielerin / Maggie Mulligan (29), US-amerikanische Basketballspielerin, Center bei Alba Berlin / „Liebe Petra, aus nah und fern gratulieren Deine Töchter, Freunde und Dein Dich liebender Mann. Wir feiern Dich, egal wo wir gerade sind“ / Tommy Steiner (62), Schlagersänger / Rona Tietje (43), Politikerin (SPD), Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung und Bürgerdienste in Pankow
Nachträglich: „Am Sonntag, 06.10. feierte Gerd Schulze seinen 80. Geburtstag und wir wünschen ihm weiterhin so viel Elan, Neugier und Aktivität, viel Gesundheit und noch viele Jahre unterwegs zwischen München und Berlin und auf seinem Olivenhain in Incisa.“
 
 
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
 
 
Gestorben – Prof. Siegfried Lorenz, * 30. August 1945, verstorben am 24. August 2024 / Ronald Severin, verstorben am 13. September 2024 / Dr. Udo Stahlke, * 8. Februar 2024, verstorben am 19. September 2024
 
 
Stolperstein – Martin Arendt wurde am 16. Juli 1883 in Bad Polzin, Belgard / Pommern geboren. In Berlin betrieb seine Familie einen Wein-Großhandel. 1912 übernahm er die Geschäftsführung und leitete die Weinhandlung gemeinsam mit seiner Mutter bis die Firma, nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten gepfändet wurde. Sie wurde einem neuen, nicht-jüdischen Inhaber übereignet, der Martin Arendt Ende 1938 entließ. Ab 1939 wurde er zu schwerer Zwangsarbeit bei den Firmen AEG und Siemens & Halske in Berlin verpflichtet und im Mai 1942 aufgrund eines polizeilichen Sondererlasses im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich zunehmend, sodass er am 5. Oktober 1942 er mit einem „Krankentransport“ unter dem Tarnnamen „Kräutergarten“ in die Tötungsanstalt Bernburg/Saale verbracht wurde, wo man ihn am 7. Oktober 1942 im Rahmen des Euthanasieprogramms T4 ermordete. Heute erinnert ein Stolperstein an Martin Arendt in der Fechnerstraße 6a in Wilmersdorf.

Wer in Berlin über die Gedenktafeln stolpert und mehr wissen will: Mit einem Klick gelangt man über die App „Stolpersteine – Die Schicksale“ zu den Biografien der Verfolgten.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Zum Abschied schalten wir noch einmal in die Vergangenheit. Veranstaltung im Babylon Mitte am Samstagabend, gefeiert wird nichts weniger als: 75 Jahre DDR. Mit dabei mein Kollege Daniel Friedrich Sturm. Und das liest sich dann so:  

„Da kommt er! Da kommt er!“ ruft ein mittelalter Mann in Lederjacke begeistert seinem Nachbarn zu. Über den Seiteneingang betritt Egon Krenz, 87, den Kinosaal. Spontaner Applaus. Die Orgel spielt den „Kleinen Trompeter“, ein „Kampflied der Arbeiterklasse“. Die Gäste in der ersten Reihe erheben sich, reichen Krenz die Hand. Krenz (weißes Hemd, Anzug, keine Krawatte) humpelt ein wenig, winkt ins Publikum, nimmt Platz.
[…]
 „Wir haben uns öfter mal E-Mails geschrieben“, sagt ein Herr zu Krenz. „Was?“, fragt Krenz, er hört nicht so gut. „Wir haben uns öfter mal E-Mails geschrieben, vor Jahren schon“, sagt der Fan: „Aber Sie bekommen ja von allen möglichen Leuten E-Mails.“ „Ja, ja“, antwortet Krenz, und bleckt seine Zähne. Noch immer donnert die Heimorgel, nun das sowjetische Pionierlied „Immer lebe die Sonne“.

Den ganzen, herrlichen Text können Sie hier nachlesen. Und damit entlassen wir Sie in die graue Berliner Realität. Träumen Sie lieber von anderen Dingen!
 
     
 
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Gar nicht trist war die Recherche von Alexander Fröhlich, Dominik Mai, Christoph Papenhausen und Ingo Salmen. Tobias Langley-Hunt hat das Stadtleben serviert und Jaqueline Frank im Frühdienst alles ordentlich sortiert. Morgen begrüßt Sie hier Robert Ide.

Bis bald!
 
 
Unterschrift Anke Myrrhe
 
 
Ihre Anke Myrrhe
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich. Das finden Sie gut? Dann unterstützen Sie uns mit dem neuen Tagesspiegel Plus-Abo! Für 14,99 € im Monat erhalten Sie den ungekürzten Checkpoint-Newsletter, den Checkpoint am Wochenende und das Beste vom Tagesspiegel im Web und in der App. Und Sie ermöglichen uns, auch weiterhin vor Ort zu sein, genau hinzuschauen und unabhängig zu bleiben. Die Anmeldung dauert nur eine Minute. Wir würden uns freuen!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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