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Liebe Leserinnen & Leser,
nicht nur Rewe legt seine Digitaltöchter für stationär und online zusammen (siehe unsere News von heute), sondern auch die Verbandswelt wird "omnichanneliger": Der Bundesverband Onlinehandel (BVOH), der vor allem kleine und mittelständische Onlinehändler vertritt, wird unter Wahrung seiner rechtlichen Selbständigkeit und Eigenständigkeit Mitglied im Handelsverband Deutschland (HDE). Gemeinsam wollen die neuen Partner zum Beispiel den "Tag des Onlinehandels" des BVOH zu einer deutschlandweit relevanten Veranstaltung ausbauen. Na dann viel Erfolg.
Und nun viel Spaß mit unseren Retail-News,
Ihr Florian Treiß
Der türkische Quick-Commerce-Pionier Getir will angeblich seinen deutlich jüngeren Rivalen Gorillas aus Berlin kaufen. Das berichten sowohl das "manager magazin" als auch Bloomberg, die sich auf anonym bleibende Insider berufen. Allerdings könnte der Kauf demnach auch noch platzen. Gorillas hatte seit Ende 2021 erfolglos versucht, eine neue Finanzierungsrunde abzuschließen, denn der Lebensmittel-Expresslieferdienst schreibt tiefrote Zahlen, immer wieder war von 30 bis 50 Millionen Verlust pro Monat (!) die Rede. Aber auch Getir arbeitet hochdefizitär und soll angeblich allein im laufenden Jahr rund 1,1 Milliarden Dollar verbrennen. Der Zusammenschluss würde Getir, dessen größte Investoren Mubadala aus Abu Dhabi und Sequoia aus den USA sind, eine stärkere Expansion in wichtigen europäischen Ländern wie Deutschland und Großbritannien ermöglichen.
Rewe ist schon seit Jahren nicht mehr nur als stationärer Händler aktiv, sondern verfolgt ein Omnichannel-Konzept inklusive Lieferservice und Abholservice. Doch bei den entsprechenden Technologietöchtern gab es bislang zwei Silos: Rewe Systems kümmerte sich um die IT am POS, während sich Rewe Digital dem E-Commerce verschrieben hatte. Diese Trennung wird nun aufgehoben - beide Ableger werden zusammengelegt und firmieren künftig gemeinsam als Rewe Digital. Der Bereich umfasst 2.200 Mitarbeiter*innen und wird geleitet von Rewe-Vorstand Christoph Eltze sowie den Geschäftsführern André Marburger, Thomas Friedl, Robert Zores und Stefan Matzelle.
In den nächsten fünf Jahren will Amazon in Europa mehr als eine Milliarde Euro in die Elektrifizierung und Dekarbonisierung seines eigenen Transportnetzes in Europa investieren, um Pakete nachhaltiger an Kundinnen und Kunden auszuliefern. Allein 400 Millionen Euro sollen davon auf Deutschland entfallen, dem wichtigsten Markt von Amazon in Europa. Die neuen Investitionen sollen die Flotte um Tausende weiterer elektrischer Fahrzeuge erweitern. Doch nicht nur auf der letzten Meile der Paketzustellung setzt Amazon auf Elektrifizierung, sondern auch im Schwerlastbereich. So will Amazon bis Ende dieses Jahres seine ersten 20 vollelektrischen LKW von Volvo in Deutschland in Betrieb nehmen. All das soll Amazon helfen, bis 2040 CO2-neutral zu arbeiten.
Die Kosmetikmarke Biotherm hat im Ozeanographischen Museum in Monaco einen Concept Store namens Blue Beauty Lab eingerichtet. Dort können Kund*innen ihr Wissen über die Wissenschaft erweitern, die der Hautpflegelinie von Biotherm zugrunde liegt. Ausgestattet ist der Concept Store mit Arbeitsplatten aus Edelstahl, reflektierenden Oberflächen und Regalen aus Sicherheitsglas, so dass der Eindruck entsteht, es handele sich um ein echtes Labor. Das Publikum kann zudem mit deckenhohen Live-Visuals von Superbien und AC3 Studio interagieren und dabei ein eigenes digitales Kunstwerk erstellen, wie dieses Video zeigt.
Das in der koreanische Metropole Seoul ansässige Modeunternehmen SJ Group, zu dem u.a. das Label Kangol gehört, hat eine Lizenz erworben, um Bekleidung, Accessoires und weitere Produkte mit dem Logo der ehemaligen US-Fluggesellschaft Pan Am herzustellen. Nach der landesweiten Eröffnung von Shop-in-Shops hat in Seongsu, einem aufstrebenden Einkaufsviertel in der weitläufigen südkoreanischen Hauptstadt, ein eigenständiger Flagship-Store von Pam Am seine Türen geöffnet, der trotz Retro-Marke ziemlich futuristisch aussieht. Bilder gibt's hier.
Der Online-Luxusmodehändler Farfetch aus Großbritannien bietet ab sofort die Zahlung in Bitcoin und anderen Kryptowährungen an. Um mit dem Kryptogeld zu bezahlen, müssen Kund*innen lediglich ein angezeigten QR-Code abscannen. "Farfetch freut sich, Kryptowährungen als Zahlungsoption für Kund*innen anbieten zu können“ sagt Farfetch-Manager Edward Sabbagh und betont, dass „Luxuskund*innen zunehmend an neuen Zahlungsmethoden interessiert sind". Zuvor hatte Farfetch schon in ausgewählten stationären Läden des Labels Off-White und der Partner-Boutique Browns Kryptozahlungen getestet.
Exklusive Kollaboratorinen mit Influencer*innen sind in der Modewelt der letzte Schrei und wesentlicher Bestandteil der Strategie von About You oder Zalando. Laut einer Prognose von Markets and Markets soll Influencer*innen-Mode bereits 2025 ein Umsatzvolumen von 24,1 Milliarden Dollar erreichen. Dank Reichweiten von hundertausenden oder Millionen von Follower*innen können, die die Online-Promis für glaubwürdig halten, können diese nicht nur mit großen Firmen partnern, sogar mittlerweile auch komplett eigene Labels launchen. Drei der beliebtesten deutschen Influencerinnen-Labels stellt FashionUnited näher vor.
Eigentlich wollte die bayrische Handelskette Spielwaren Krömer, mit 23 Läden im Freistaat vertreten, ihre Website nur als "digitales Schaufenster" verwenden. Doch der zweite Corona-Lockdown Ende 2020 sorgte bei Geschäftsführer Christian Krömer für ein Umdenken: Er entschloss sich für einen Testlauf auf dem Amazon Marketplace. Dank Echtzeit-Warenbeständen aus sämtlichen 23 Filialen kann Krömer nun ständig über 8.000 verschiedene Produkte bei Amazon verkaufen. Dieses IT-System sieht Christian Krömer als Schlüssel zum Erfolg. Zudem werden die Mitarbeiter*innen vor Ort in den Filialen auch zum Pakete packen eingesetzt - so kann das Unternehmen mit einer dezentralen Struktur punkten. Mehr im Amazon-Blog oder im Podcast.
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