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+ Franziska Giffeys Mann aus dem Staatsdienst entfernt + Stiftung Warentest kritisiert Genossenschaft von „Diese eG“-Helfer + Heute verhandelt Landesschiedskommission über SPD-Ausschluss von Thilo Sarrazin +
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  Tagesspiegel Checkpoint vom Freitag, 10.01.2020 | Windig und bewölkt bei milden 10°C.  
  + Franziska Giffeys Mann aus dem Staatsdienst entfernt + Stiftung Warentest kritisiert Genossenschaft von „Diese eG“-Helfer + Heute verhandelt Landesschiedskommission über SPD-Ausschluss von Thilo Sarrazin +  
Lorenz Maroldt
von Lorenz Maroldt
  Guten Morgen,

Karsten Giffey, lange Zeit Amtsveterinär im Landesamt für Gesundheit und Soziales und seit 2008 Ehepartner von Franziska Giffey, ist in der Öffentlichkeit bisher kaum in Erscheinung getreten.

– Zwei fünf Jahre alte Portrait-Fotos von ihm mit Franziska Giffey gibt es im Netz, erschienen im Zusammenhang mit einer Geschichte über die damalige Neuköllner Bürgermeisterin in „Bild“ und „B.Z.“.

– Auf der „Lageso“-Website findet sich ein Bericht über den Besuch einer chinesischen Delegation vom 1. November 2019, Karsten Giffey hat ihn selbst verfasst. Auszug: „Die Delegierten aus der Regionalverwaltung Nanjing fragten höchst interessiert nach und gestalteten den Erfahrungsaustausch lebhaft mit.“ Auf dem Foto der Besuchsgruppe hält Giffey ein chinesisches Fähnchen in der Hand.

– Seine Dissertation an der FU von 1997 (Titel: „Untersuchungen zur lebensmittelhygienischen Bedeutung von Tyramin unter besonderer Berücksichtigung seiner Wirkung auf proteolytische Mikroorganismen“) ist bei „booklooker“ gerade für 17.50 Euro zu haben (Angebot vom 4. Januar 2020, 113 Seiten, „außen minimal angeschmutzt, innen sehr guter Zustand“).

Doch seit gestern spricht das ganze politische Berlin über Karsten Giffey: Das Berliner Verwaltungsgericht hat den Beamten „aus dem Dienst entfernt“. Publik wurde das Urteil vom 12. Dezember 2019 erst jetzt durch einen Artikel von Lars Petersen im „Business Insider“.

Selbst bei Fehlverhalten werden Beamte höchst selten vom Verwaltungsgericht „aus dem Dienst entfernt“, über Lappalien ist hier also offenbar nicht verhandelt worden. Doch ohne seine familiäre Verbindung zur Ministerin wäre der Fall des Karsten Giffey kaum mehr als eine anonyme Notiz gewesen – denn Franziska Giffey kann noch vieles werden in den kommenden Monaten: Spitzenkandidatin für das Amt der Regierenden Bürgermeisterin. Oder sogar Kanzlerkandidatin der SPD. Sie ist prominent. Sie ist beliebt. Sie hat ihre Uni-Affäre überstanden, auch wenn der Doktorhut zerbeult ist.

Franziska Giffey will nichts sagen zur Entlassung ihres Ehepartners aus dem Staatsdienst. Ihr Stab teilt mit: „Die Ministerin äußert sich nicht zu persönlichen Angelegenheiten von Familienmitgliedern.“
 
     
 
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  Doch eine Privatsache ist das nicht, aus diesen Gründen:

1) Die Politikerin Giffey äußert sich sehr wohl über persönliche Angelegenheiten von Familienmitgliedern – wenn sie ein positives Bild zeichnen. Im Juli 2015 gab sie gemeinsam mit ihrem Neffen Niels Giffey, Profibasketballer bei „Alba“, der „B.Z.“ ein Interview. Auf die Frage „Für was steht der Name Giffey?“ antwortete sie: „Für Geradlinigkeit. Wir arbeiten hart für unser Ziel, dann kommt man da auch hin.“ Das ist ein politisches Familienversprechen.

2) Das Lageso,die bisherige Arbeitsstelle ihres Ehepartners, ist der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales untergeordnet, die politische Verantwortung trägt Elke Breitenbach von der Linkspartei. Zweifellos schadet die Entlassung von Karsten Giffey den Ambitionen von Franziska Giffey, die vielen in der Berliner SPD als Hoffnungsträgerin gilt (und vor deren möglicher Kandidatur sich andere Parteien fürchten, aber auch andere mögliche Kandidaten in der SPD). Die Klärung der Umstände ist also hoch politisch. Gab es Versuche, die Sache geräuschlos zu klären? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum ist das nicht gelungen?

3) Politische Qualität zeigt sich besonders im Umgang mit Krisen, auch der eigenen. In der Plagiats-Affäre versuchte Giffey, sich hinter der „amerikanischen Zitierweise“ zu verstecken wie einst Frank Henkel auf dem Alexanderplatz hinter dem Rücken von Edmund Stoiber, als ein Ei geflogen kam. Hat sie von den Vorwürfen gegen ihren Mann gewusst? Wenn ja, seit wann? Und wie beurteilt sie das „Entfernen“ ihres Mannes aus dem Öffentlichen Dienst? Es wäre wichtig, darauf  Antworten zu bekommen – weil sie selbst über mögliche Dienstvergehen anderer entschieden muss, und weil Karsten Giffey an ihrer Seite künftig eine größere Rolle spielen könnte.
 
     
 
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  Wir kommen zur Abteilung „Alles gesagt, auch von jedem, und zwar schon mehrfach“: Finanzsenator Mathias Kollatz, Aufsichtsratsvorsitzender der städtischen Wohnungsgesellschaft „Berlinovo“, die jahrelang mit möblierten Apartments die Mieten in die Höhe trieb, kündigt im „Morgenporst“-Interview den Bau von jährlich 2000 „Kleinwohnungen“ durch die „Berlinovo“ an, für Studierende und ältere Menschen – die „Mopo“ macht daraus die allgemeinverträgliche Zeile „Wir müssen mehr für Neubau tun“. Nun ja. Das kommt Ihnen bekannt vor? Uns auch. Im März 2019 sagte Kollatz im „Tagesspiegel“-Interview: „Neubau hat Priorität und soll Priorität haben.“ 

Dass die „Berlinovo“ in hoher Zahl Wohnungen für Studierende und Senioren bauen soll, hat der Senat übrigens bereits am 28. Juli 2015 beschlossen – da war Kollatz seit einem guten halben Jahr Finanzsenator.

Zum Kauf von Wohnungen in der Karl-Marx-Allee durch die städtische „Gewobag“ sagt Kollatz in der „Morgenpost“, das „war falsch“ – 125.000 Euro aus Steuermitteln pro Einheit hatte der Senat zugeschossen.
 
     
 
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  Eine klare Haltung zu Aufkäufen durch die „Diese eG“ vermeidet der Senator. Dort war zuletzt als rettender Zwischenfinanzierer in einer Notlage der Immobilienentwickler Thomas Bestgen eingesprungen. So ein Zufall aber auch: Bestgen will in der Schöneberger Straße in Kreuzberg ein Hochhaus bauen, 30 Etagen, Baustadtrat Florian Schmidt lobte den Entwurf überschwänglich als „Symbol“ und „Leuchtturmprojekt für die alternative Stadtplanung“, die Baukommission gab grünes Licht. Das war im Oktober. Jetzt hilft Bestgen dem Baustadtrat aus der Klemme.  
     
 
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  Nicht ganz so begeistert von Bestgen wie Schmidt ist die „Stiftung Warentest“, die sich das Genossenschaftsmodell „Begeno 16 eG“ mal genauer angesehen hat. Bestgen ist hier Aufsichtsratsvorsitzender, das Urteil der Tester: „Seriöse Genossenschaften arbeiten anders.“ Die „Diese eG“, die Bestgen vorerst vor dem Crash bewahrte, sollte übrigens gut erholt ins neue Jahr starten können – ein Teil des Vorstands weihnachtsurlaubte auf Sri Lanka.  
     
 
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Heute exklusiv für Checkpoint-Abonnenten:
 
 


Als Bundesratspräsident war Michael Müller 2018 in Australien, die Rechnung fürs Catering kam erst Ende vergangenen Jahres in der Senatskanzlei an – und die hat’s in sich. Mehr lesen
 
Berlins teuerste Wohnung liegt am Potsdamer Platz – der Quadratmeterpreis ist astronomisch, aber immerhin: die Alarmanlage ist inklusive. Mehr lesen
 
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Telegramm
 
 
Ex-SPD-Chef Sigmar Gabriel ist in diesem Jahr Stargast beim Neujahrsempfang des Reinickendorfer CDU-Bundestagsabgeordneten Frank Steffel (12.1. im „Landhaus Hubertus“) – ein Parteiwechsel ist allerdings nicht zu erwarten: Steffel hatte in den Jahren zuvor immer mal Politiker aus dem anderen Lager eingeladen, auch Cem Özdemir war schon mal da.
 
     
 
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Thilo Sarrazin ist übrigens immer noch in der SPD, auch wenn er sagt, dass er da eher zufällig hineingeraten ist. Heute um 18 Uhr startet
die vierte Staffel der SerieDer Ausschluss– jetzt versucht das Landesschiedsgericht, den Ex-Finanzsenator der rot-roten Koalition von Klaus Wowereit loszuwerden.
 
     
 
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Straßenumbenennungskönigin Sabine Weißler hat sich die Widersprüche der Weddinger Bürgerinnen und Bürger vergolden lassen: Sämtliche 250 Einwände wurden, wie angekündigt, gleichlautend abgebügelt, als Strafsteuer für mangelnde Untertänigkeit wurden je 150 Euro festgesetzt – macht zusammen 37.500 Euro. Dafür sollten zumindest ein paar neue Visitenkarten für die Gewerbetreibenden drin sein.
 
     
 
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Zwei bemerkenswerte Immobilien-Suchanzeigen:

1) „Hotelier von Schloss Diedersdorf sucht aus privaten Gründen in gesamt Berlin Mietshaus zum Kauf von privat bis 5 Mio.“ Die AfD hatte mehrfach im Schlosshotel logiert und wollte dort auch ihren Parteitag abhalten.

2) „Sie sind ehrliche Berliner der alten Schule? Wir sind zwei Jungs aus Bayern und suchen Mehrfamilienhaus bis 2 Mio innerhalb S-Bahn-Ring“. Für den Preis dürfte allerdings allenfalls ein Baumhaus drin sein.
 
     
 
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Die Chefs vom Dienst in der Senatskanzlei können künftig länger schlafen – der Nachrichtenspiegel, der auch dem Abgeordnetenhaus zur Verfügung gestellt wird, kommt jetzt vom Dienstleister „bluereport.net“. „Bitte beachten! Keine Weiterleitung an Dritte“, heißt es unten in der Mail. Ob die Parlamentarier mit der Weiterleitung ihrer Adressen einverstanden sind, wurden sie aber nicht gefragt.
 
     
 
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Das Online-Magazin „Noizz“ sucht Redakteure, Anforderungen u.a.: „Du hast Deutsch drauf wie Supreme-Hoodies weiße Lettern“, und:
Deine Texte riechen unverkennbar nach dir – nach dem Schweiß der letzten Partynacht in Neukölln oder dem Duft aus einer Kreuzberger Parfum-Manufaktur.“ Es kommentiert Kurt Cobain: „Smells like spleen spirit.“
 
     
 
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Obdachlose I: Überall in der Stadt tauchen an den BVG-Wartehäuschen die neuen Sitzbänke mit Henkel auf – das soll aber nicht gegen ruhebedürftige Obdachlose gerichtet sein, sagt die BVG, „die heutigen Menschen“ hätten nur gerne ihren eigenen Sitzplatz. Die Dinger sehen übrigens so aus. Für mein Empfinden der einzige Vorteil: Bei einem Erdbeben kann man sich gut festhalten.
 
     
 
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Obdachlose II: Hier die Erklärung, warum es noch keinen Träger für die Anfang 2020 angekündigte Notunterkunft an der Rummelsburger Bucht gibt: „Weihnachten und Silvester sind nun mal Zeiten, in denen viele Menschen zu Recht im Urlaub sind“, sagt Andreas Düllick von der Sozialgenossenschaft „Karuna“. Außer Obdachlose natürlich.
 
     
 
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Falsch parkende Autos sind ärgerlich, ein Hindernis – und besonders für Kinder lebensgefährlich. Warum, können sie hier in Text und Bild von Henning Onken sehen.
 
     
 
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Hier ein Joker fürs Betriebsstörungsbingo – gestern früh gegen 8.30 Uhr, der ICE 808 erreicht Hamburg Hbf, per Durchsage wird angekündigt: „Wir erreichen Berlin.“
 
     
 
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Als „Schutzbekleidung für ihre Beamten hat die Polizei folgende Kopfbedeckung ausgeschrieben: „Beanie-Mützen Mod. Running Cap Scull Tombo TL 691, schwarz”. Für die Glaubwürdigkeit auf der Straße.
 
     
 
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Falls Sie Ihren Anhänger in der U-Bahn verloren haben sollten (Spoiler: es geht nicht um den, der an einer Halskette hängt) – hier ist er.
 
     
 
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Chinesisch üben mit dem Checkpoint: Die Panda-Zwillinge Meng Xiang und Meng Yuan entwickeln sich nicht im Gleichschritt, teilt der Zoo mit – Ende Januar, spätestens Anfang Februar werden wir nachschauen dürfen, wer von den beiden das Rückwärtslaufen geerbt hat.
 
     
 
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Die Flughafengesellschaft sucht „eine/n Werkstudent (m/w/d) Risiko- und Prozesssteuerung Finanzen“ – befristet bis Ende 2020. Damit sollte die reibungslose Vorbereitung der Geburtstagsfeier von BER-Chef Engelbert Lütke Daldrup am 31. Oktober gesichert sein.
 
     
 
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Und hier noch ein kleines Bildungsprogramm: Heute wird die Volkshochschule 100 – ein Blick ins Berliner Angebot zeigt die enorme Vielfalt der angebotenen Kurse. Mich würde gerade besonders „Gebrauchsanleitung Pubertät I“ interessieren (siehe „Geburtstag“) – ist aber leider schon belegt (TK-1055-F, 3 Unterrichtseinheiten, 7,50 Euro). Warteliste geht noch, doch wer weiß, wie lange das wieder dauert… Vielleicht gleich mal vorsichtshalber etwas für später buchen, z.B. „Älterwerden mit Plan“ (Re305T-F, 11 Unterrichtseinheiten, 43,25 Euro). Kann man immer gebrauchen.
 
     
 
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Checkpoint-Abonnenten lesen heute außerdem:

+ Geschenk für mehr Street Credibility: Berliner Street-Art-Künstler designt Taschen zur Fashion Week.

+ Kino für Hörgeschädigte: Hier gibt es Filme mit deutschen Untertiteln zu sehen.

+ Ausweglose Sprachlosigkeit: Für dieses ergreifende Opernstück heute Abend gibt es noch Karten.

Zur Vollversion zum Sonderpreis geht es hier entlang.
 
     
 
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BER Count Up - Tage seit Nichteröffnung:
 
 
 
 
 
2 7 7 8
 
 
 
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
Fast zehn Jahre in Berlin, doch noch immer nicht richtig integriert: Massiv irritierter Blick des Hausmeisters, als ich mich bei ihm fürs Saubermachen bedanke. Ich bitte um Verzeihung.“

Viktor Weber, seit Anfang 2019 Pfarrer in Spandau.

Es kommentiert unser Gastautor Johann Wolfgang von Goethe:

„In Berlin lebt ein so verwegener Menschenschlag beisammen, daß man mit der Delikatesse nicht weit reicht, sondern daß man Haare auf den Zähnen haben und mitunter etwas grob sein muß, um sich über Wasser zu halten.“
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@alexfischer

„Terminanfrage zur Weihnachtsfeier 2020 bestätigt.“
 
 
Bei Alexander Fischer, Staatssekretär für Arbeit und Soziales, füllt sich schon der Adventskalender.

Bitte noch eintragen: Geburtstag: Winfried Schäfer (70), Ex-Trainer von Tennis Borussia.
 
 
 
 
 
 
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Stadtleben
 
 
Wieder hingehen ins Herz & Niere: Das Kreuzberger Fleischrestaurant in der Fichtestraße 31 (U-Bhf Südstern) musste im vergangenen Oktober wegen Renovierungsarbeiten schließen – marode Rohre im Haus mussten ausgetauscht werden. Doch seit gestern begrüßen die Köche Christoph Hauser und Michael Köhle wieder Gäste in ihrem Restaurant und servieren feine Fleischgerichte nach dem „Head-to-Tail“-Prinzip. Di-Sa ab 18 Uhr; Achtung: Vom 13. bis 19. Januar ist wegen der Grünen Woche erneut geschlossen.
 
     
 
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Karten sichern – Eine hörbeeinträchtigte Leserin fragte uns, wo in Berlin Kinofilme mit deutschen Untertiteln gezeigt werden und wir haben die Frage an die Checkpoint-Community weitergegeben. Herzlichen Dank für Ihre grandiosen Antworten, wir sind wie immer überwältigt von der Menge der Zuschriften! Ein Tipp direkt für dieses Wochenende ist das sonntägliche Cinemaperitivo im Kino Babylon. Der italienische Film wird deutsch untertitelt und nebenbei der Brauch des Aperitivo mit Aperol Spritz und Snacks zelebriert. Diese Woche läuft „Be Kind“ (ab 16 Uhr), deren Regisseur*innen Sabrina Paravicini und Nino Monteleone ebenfalls zu Gast sein werden (Karten kosten 10 Euro). Mit dem Kino Babylon ist man in Sachen Barrierefreiheit übrigens schon auf dem richtigen Pfad: Die Yorck-Kinos bieten mit ihren Apps Greta (Audiodeskription) und Starks (Untertitel) bei ausgewählten Filmen unterstützende Infrastruktur für Menschen mit Sinnesbeeinträchtigungen an. Und das Beste ist: Greta funktioniert nicht nur bei Yorck, sondern in jedem Kino! Alle weiteren Kinos in der Stadt, die auf Bedürfnisse von Gehörlosen Rücksicht nehmen können, finden sich hier.
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburstag – Friederike Aust (77), Schauspielerin und Synchronsprecherin / Friederike Krause (20), „Liebe Friederike, nun beginnen auch für Dich die aufregenden 20er! Alles Liebe für diese spannende Zeit wünscht Dir Deine gesamte Familie!“ / Emma Maroldt (15), „keep smiling, stay tuned!“ / Özcan Mutlu (52), Grünen-Politiker, ehem. MdB, Präsident des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes Berlin / Karl Pohle (13), Eishockeyspieler / Carsten Schatz (50), für die Linke im AGH

Sonnabend – Philomé Barenthin (18), „angehende Abiturientin und begeisterte Tänzerin in Standard und Latein“ / Karl Max Einhäupl (73), Neurologe, ehem. Charité-Vorstandschef (bis September 2019) / Mark Forster (36), Sänger / Anja Kofbinger (60), für die Grünen im AGH, stellv. Fraktionsvorsitzende / Wolf Lepenies (79), Soziologe, ehem. Rektor des Wissenschaftskollegs Berlin (1986-2001) / Jana Scheerer (42), Journalistin und Schriftstellerin

SonntagAndreas H. Apelt (62), Autor und Publizist, ehem. für die CDU im AGH (1990-2006) / Blixa Bargeld (61), Musiker und Frontmann von Einstürzende Neubauten / Ernst Bier (69), Jazz-Schlagzeuger / Marlene Heihsel (31), Mitglied der BVV Xhain (FDP) / Maybrit Illner (55), TV-Moderatorin
 
 
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
 
 
Gestorben Margarete Frömming, * 7. Dezember 1922 / Günter Kessler, * 10. Februar 1938 / Adalbert Viktor Wache, * 27. April 1948 / Dorothee Winter, * 9. August 1942
 
 
Stolperstein – An Johanna Seiffert (Jhg. 1908) erinnert ein Stolperstein in der Heidenheimer Straße 7 in Hermsdorf. Die Stenotypistin wurde heute vor 77 Jahren in der Landesheilanstalt Meseritz-Obrawalde, die den Nazis zur systematischen Tötung tausender psychisch kranker Menschen diente, ermordet. 
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache: Auch in den vergangenen ein, zwei Jahren hat der Checkpoint wieder einiges in Berlin bewegt – hier ein paar Beispiele:

Wir berichteten über das Rentnerehepaar Luise und Hans aus Friedenau, die 45 Jahren ihre Wohnung verlassen sollten – der Eigentümer zog seine Klage daraufhin zurück.

Im Oktober sind wir zur Oberbaumbrücke gefahren und haben nachgemessen: Die neue Verkehrsführung entspricht nicht dem Mobilitätsgesetz. Die Senatsverwaltung reagierte – der Radweg wird „angepasst“.

Wir holten politische Pöbler aus der Anonymität und ließen sie mit SPD-Fraktionschef Raed Saleh diskutieren – die Gegensätze blieben, aber Wut und Hass ließen nach.

Wir haben so lange Gemeinden, Senat und Bezirke gefragt, warum es in Berlin keine Gedenkfeier für mittellos Verstorbene ohne Freunde und Verwandte gibt, bis es sie gab. Heute sind sie üblich.

Mit Ihren Hinweisen und Fotos haben wir die riskantesten Stellen im Berliner Verkehr identifiziert – und im „Gefahrenmelder“ veröffentlicht, damit sie entschärft werden können.

Und erst gestern hatten wir hier für gehörlose Menschen nach Kinos mit deutschen Untertiteln gefragt – die Resonanz war enorm, das Problem ist gelöst (mehr dazu weiter oben im „Stadtleben“).

Wir haben viele Menschen zusammengebracht bei unseren Checkpoint-Veranstaltungen, an lustigen Abenden, beim Laufen, Radfahren und demnächst auch im Kino.

Und wir berichten exklusiv über vieles, das anderswo noch nicht stand. Der Checkpoint ist eine Quelle für exklusive, relevante Nachrichten.

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Ich wünsche Ihnen einen unbeschwerten Start in den jungen Tag, morgen früh begrüßt Sie hier Laura Hofmann mit dem Wochenend-Checkpoint. Bis bald,
 
 
Unterschrift Lorenz Maroldt
 
 
Ihr Lorenz Maroldt
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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